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Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635.

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diese fünff nachfolgende Puncten verfasset:

Lehr der Arminianer. I. Daß Gott der HErr in seinem ewigen vnd vnwandelbaren Rath / in Christo JEsu seinem geliebten Sohn / ehe der Welt Grund gelegt worden / beschlossen habe / auß dem gefallenen Menschlichen Geschlecht / die jenigen in Christo / durch Christum vnd vmb seinet willen selig zumachen / welche durch die Gnad deß Heyligen Geistes / an denselben seinen Sohn Jesum Christum glauben / vnd in solchem Glauben biß ans Ende beständig verbleiben würden: Hingegen aber die Vnbußfertigen vnnd Vnglaubigen in jhren Sünden vnd vnter dem Zorn zulassen / auch endlich als Christi Widerwertige zuverdammen / nach den Worten Johan. 3. Wer an den Sohn glaubet / der hat das Ewige Leben / wer aber an den Sohn nicht glaubet / der wird das Leben nicht sehen / sondern der Zorn Gottes bleibet vber jhm.

2. Darnach daß Christus Jesus der gantzen Welt Seligmacher / für alle vnd jede Menschen gestorben seye / auch alle durch den Todt deß Creutzes mit GOtt versöhnet vnnd Vergebung der Sünden erlanget habe / doch also daß niemandt solcher Vergebung der Sünden geniessen vnnd theilhafftig werden könne / als allein die Glaubigen / nach den Worten Johan. am 3. Cap. Also hat GOtt die Welt geliebet / daß er seinen eingebornen Sohn gab / auff daß alle die an jhn glauben / nicht verlohren werben / sondern das Ewige Leben haben. Vnnd 1. Johan. am 2. Er ist die Versöhnung für vnsere Sünde / nicht allein aber für vnsere / sondern für der gantzen Welt Sünde.

3. Zum dritten / daß der Mensch den seligmachenden Glauben auß jhme selbst nit habe / noch auch auß den Kräfften deß freyen Willens / so lang er in dem Stand deß Falls vnd der Sün-


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diese fünff nachfolgende Puncten verfasset:

Lehr der Arminianer. I. Daß Gott der HErr in seinem ewigen vnd vnwandelbaren Rath / in Christo JEsu seinem geliebten Sohn / ehe der Welt Grund gelegt worden / beschlossen habe / auß dem gefallenẽ Menschlichen Geschlecht / die jenigen in Christo / durch Christum vnd vmb seinet willen selig zumachen / welche durch die Gnad deß Heyligen Geistes / an denselben seinen Sohn Jesum Christum glauben / vnd in solchem Glauben biß ans Ende beständig verbleiben würden: Hingegen aber die Vnbußfertigen vnnd Vnglaubigen in jhren Sünden vnd vnter dem Zorn zulassen / auch endlich als Christi Widerwertige zuverdammen / nach den Worten Johan. 3. Wer an den Sohn glaubet / der hat das Ewige Leben / wer aber an den Sohn nicht glaubet / der wird das Leben nicht sehen / sondern der Zorn Gottes bleibet vber jhm.

2. Darnach daß Christus Jesus der gantzen Welt Seligmacher / für alle vnd jede Menschen gestorben seye / auch alle durch den Todt deß Creutzes mit GOtt versöhnet vnnd Vergebung der Sünden erlanget habe / doch also daß niemandt solcher Vergebung der Sünden geniessen vnnd theilhafftig werden könne / als allein die Glaubigen / nach den Worten Johan. am 3. Cap. Also hat GOtt die Welt geliebet / daß er seinen eingebornen Sohn gab / auff daß alle die an jhn glauben / nicht verlohren werben / sondern das Ewige Leben haben. Vnnd 1. Johan. am 2. Er ist die Versöhnung für vnsere Sünde / nicht allein aber für vnsere / sondern für der gantzen Welt Sünde.

3. Zum dritten / daß der Mensch den seligmachenden Glauben auß jhme selbst nit habe / noch auch auß den Kräfften deß freyen Willens / so lang er in dem Stand deß Falls vnd der Sün-

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Zitationshilfe: Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635, S. 309. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abelinus_theatrum_1635/360>, abgerufen am 16.06.2024.