Dach, Simon: Wolverdientes Denckmahl Der ... Frawen Marien gebornen von Mülheim/ Des ... Herrn Heinrich von Oppens/ ErbHerrn auff Friederichsdorff etc. Sein: Churfl. Durchl. zu Brandenb. bey dero LeibRegiment ... Obristen Wachtmeisters ... Hausfrawen. Königsberg, 1655.Daher ich jhre freye Hand Zu vielen mahlen hab' erkant/ Voraus als sich die Seuche regte Vnd mich umbher zu ziehn bewegte. Was Güt und Trew verdanck ich ihr/ Mein gantzes Haus war stets mit mir/ Sie hatte für der Pest kein Grawen/ Wie man pflag damals miß-zutrawen. Man that mir auff ihr schönes Haus/ Es ließ' jhr gantzes Hertz sich aus/ Was niemals gnugsam wird gepriesen/ Das hat sie reichlich mir erwiesen. Ein Werck das mir im Hertzen schwebt/ So lang ein Blutstropff in mir lebt/ Ein Werck das ich wil immer singen Vnd auff die späte Nachwelt bringen. Sonst sey verwerfflich mein Gedicht Vnd sterbe bald ich acht' es nicht/ Wenn diese Gutthat nur kan bleiben/ Vnd (sterb ich nun dahin) bekleiben. Jn
Daher ich jhre freye Hand Zu vielen mahlen hab' erkant/ Voraus als ſich die Seuche regte Vnd mich umbher zu ziehn bewegte. Was Guͤt und Trew verdanck ich ihr/ Mein gantzes Haus war ſtets mit mir/ Sie hatte fuͤr der Peſt kein Grawen/ Wie man pflag damals miß-zutrawen. Man that mir auff ihr ſchoͤnes Haus/ Es ließ' jhr gantzes Hertz ſich aus/ Was niemals gnugſam wird geprieſen/ Das hat ſie reichlich mir erwieſen. Ein Werck das mir im Hertzen ſchwebt/ So lang ein Blutstropff in mir lebt/ Ein Werck das ich wil immer ſingen Vnd auff die ſpaͤte Nachwelt bringen. Sonſt ſey verwerfflich mein Gedicht Vnd ſterbe bald ich acht' es nicht/ Wenn dieſe Gutthat nur kan bleiben/ Vnd (ſterb ich nun dahin) bekleiben. Jn
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Daher ich jhre freye Hand
Zu vielen mahlen hab' erkant/
Voraus als ſich die Seuche regte
Vnd mich umbher zu ziehn bewegte.
Was Guͤt und Trew verdanck ich ihr/
Mein gantzes Haus war ſtets mit mir/
Sie hatte fuͤr der Peſt kein Grawen/
Wie man pflag damals miß-zutrawen.
Man that mir auff ihr ſchoͤnes Haus/
Es ließ' jhr gantzes Hertz ſich aus/
Was niemals gnugſam wird geprieſen/
Das hat ſie reichlich mir erwieſen.
Ein Werck das mir im Hertzen ſchwebt/
So lang ein Blutstropff in mir lebt/
Ein Werck das ich wil immer ſingen
Vnd auff die ſpaͤte Nachwelt bringen.
Sonſt ſey verwerfflich mein Gedicht
Vnd ſterbe bald ich acht' es nicht/
Wenn dieſe Gutthat nur kan bleiben/
Vnd (ſterb ich nun dahin) bekleiben.
Jn
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