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Milichius, Daniel: Concio Threnodica. Oels, 1617.

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Christl: Leich oder Threnenpredigt.
worden/ inn welcher vnsere Ersten Paradiß Eltern für dem
Fall gelebet/ vnd welche wir durch den Apffel biß verfressen
vnnd verschertzet haben. Dieser Gerechtigkeit gedencket
Eph. 4.S. Paulus zun Ephes: am 4. Ernewret euch aber im Geist
ewres gemüthes/ vnnd ziehet den Newen Menschen an/ der
nach Gott geschaffen ist/ inn rechtschaffener Gerechtigkeit
vnd Heyligkeit.

II. Justi-
tia.
Die ander ist vnnd heist Justitia imputata,
welche vns der HErr vnnd Heyland JEsus Christus auß
Gnaden schencket vnnd zu rechnet/ welche wir mit dem
Glauben ergreiffen vnd vns zueygnen. Dieser Gerechtig-
keit gedencket offt vnnd dicke die H. Schrifft. Roman: 4.
Rom: 4.Abraham hat Gott gegläubet/ vnnd das ist jhme zur Ge-
Gen: 10.rechtigkeit gerechnet. Jn 1. Corinth: 1. Christus ist vns ge-
1. Cor: 1.macht von Gott zur Weißheit/ zur Gerechtigkeit/ vnd zur
Rom: 5.Heyligung vnd zur Erlösung. Zun Röm: am 5. Wie nun
durch eines Sünde/ die Verdamnüß vber alle Menschen
kommen ist/ also ist auch durch eines Gerechtigkeit/ die Recht-
fertigung im Leben vber alle Menschen kommen/ denn gleich
wie durch eines Menschen vngehorsam viel Sünder worden
sind/ also auch durch eines gehorsam werden viel Gerechten.
Bernh:Bernhardus saget gar schön/ In Epist: 190. ad Innocent.
Pontificem Romanum. Si unus pro omnibus mortuus,
ergo omnes mortui sunt: ut videlicet satisfactio unius
omnib imputetur, sicut omniun peccata unus portavit.

So einer für alle gestorben ist/ so folget heraus/ das alle todt
gewesen sein/ auff das die Genugthuung des eintzigen allen
zugerechnet würde/ gleich wie einer aller Sünden getragen
hat. S. Paulus sprlcht in seiner 2. zun Corinth: am 5. also:
Gott hat den/ der von keiner Sünde wuste/ für vns zur
2. Cor: 5.Sünde gemacht/ auff das wir in jhm würden die Gerechtig-

keit/

Chriſtl: Leich oder Thꝛenenpredigt.
worden/ inn welcher vnſere Erſten Paradiß Eltern fuͤr dem
Fall gelebet/ vnd welche wir durch den Apffel biß verfreſſen
vnnd verſchertzet haben. Dieſer Gerechtigkeit gedencket
Eph. 4.S. Paulus zun Epheſ: am 4. Ernewret euch aber im Geiſt
ewres gemuͤthes/ vnnd ziehet den Newen Menſchen an/ der
nach Gott geſchaffen iſt/ inn rechtſchaffener Gerechtigkeit
vnd Heyligkeit.

II. Juſti-
tia.
Die ander iſt vnnd heiſt Juſtitia imputata,
welche vns der HErꝛ vnnd Heyland JEſus Chriſtus auß
Gnaden ſchencket vnnd zu rechnet/ welche wir mit dem
Glauben ergreiffen vnd vns zueygnen. Dieſer Gerechtig-
keit gedencket offt vnnd dicke die H. Schrifft. Roman: 4.
Rom: 4.Abraham hat Gott geglaͤubet/ vnnd das iſt jhme zur Ge-
Gen: 10.rechtigkeit gerechnet. Jn 1. Corinth: 1. Chriſtus iſt vns ge-
1. Cor: 1.macht von Gott zur Weißheit/ zur Gerechtigkeit/ vnd zur
Rom: 5.Heyligung vnd zur Erloͤſung. Zun Roͤm: am 5. Wie nun
durch eines Suͤnde/ die Verdamnuͤß vber alle Menſchen
kom̃en iſt/ alſo iſt auch durch eines Gerechtigkeit/ die Recht-
fertigung im Leben vber alle Menſchen kommen/ deñ gleich
wie durch eines Menſchen vngehorſam viel Suͤnder worden
ſind/ alſo auch durch eines gehorſam werden viel Gerechten.
Bernh:Bernhardus ſaget gar ſchoͤn/ In Epiſt: 190. ad Innocent.
Pontificem Romanum. Si unus pro omnibus mortuus,
ergò omnes mortui ſunt: ut videlicet ſatisfactio unius
omnibꝰ imputetur, ſicut omniũ peccata unus portavit.

So einer fuͤr alle geſtoꝛben iſt/ ſo folget heraus/ das alle todt
geweſen ſein/ auff das die Genugthuung des eintzigen allen
zugerechnet wuͤrde/ gleich wie einer aller Suͤnden getragen
hat. S. Paulus ſprlcht in ſeiner 2. zun Corinth: am 5. alſo:
Gott hat den/ der von keiner Suͤnde wuſte/ fuͤr vns zur
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[[38]/0038] Chriſtl: Leich oder Thꝛenenpredigt. worden/ inn welcher vnſere Erſten Paradiß Eltern fuͤr dem Fall gelebet/ vnd welche wir durch den Apffel biß verfreſſen vnnd verſchertzet haben. Dieſer Gerechtigkeit gedencket S. Paulus zun Epheſ: am 4. Ernewret euch aber im Geiſt ewres gemuͤthes/ vnnd ziehet den Newen Menſchen an/ der nach Gott geſchaffen iſt/ inn rechtſchaffener Gerechtigkeit vnd Heyligkeit. Eph. 4. Die ander iſt vnnd heiſt Juſtitia imputata, welche vns der HErꝛ vnnd Heyland JEſus Chriſtus auß Gnaden ſchencket vnnd zu rechnet/ welche wir mit dem Glauben ergreiffen vnd vns zueygnen. Dieſer Gerechtig- keit gedencket offt vnnd dicke die H. Schrifft. Roman: 4. Abraham hat Gott geglaͤubet/ vnnd das iſt jhme zur Ge- rechtigkeit gerechnet. Jn 1. Corinth: 1. Chriſtus iſt vns ge- macht von Gott zur Weißheit/ zur Gerechtigkeit/ vnd zur Heyligung vnd zur Erloͤſung. Zun Roͤm: am 5. Wie nun durch eines Suͤnde/ die Verdamnuͤß vber alle Menſchen kom̃en iſt/ alſo iſt auch durch eines Gerechtigkeit/ die Recht- fertigung im Leben vber alle Menſchen kommen/ deñ gleich wie durch eines Menſchen vngehorſam viel Suͤnder worden ſind/ alſo auch durch eines gehorſam werden viel Gerechten. Bernhardus ſaget gar ſchoͤn/ In Epiſt: 190. ad Innocent. Pontificem Romanum. Si unus pro omnibus mortuus, ergò omnes mortui ſunt: ut videlicet ſatisfactio unius omnibꝰ imputetur, ſicut omniũ peccata unus portavit. So einer fuͤr alle geſtoꝛben iſt/ ſo folget heraus/ das alle todt geweſen ſein/ auff das die Genugthuung des eintzigen allen zugerechnet wuͤrde/ gleich wie einer aller Suͤnden getragen hat. S. Paulus ſprlcht in ſeiner 2. zun Corinth: am 5. alſo: Gott hat den/ der von keiner Suͤnde wuſte/ fuͤr vns zur Suͤnde gemacht/ auff das wir in jhm wuͤrden die Gerechtig- keit/ II. Juſti- tia. Rom: 4. Gen: 10. 1. Cor: 1. Rom: 5. Bernh: 2. Cor: 5.

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Zitationshilfe: Milichius, Daniel: Concio Threnodica. Oels, 1617, S. [38]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/542123/38>, abgerufen am 27.11.2024.