Banner, Christoph: Trewer Lehrer Dreyfache Ehren-Seule. Oels, 1652.Abdanckungs Sermon. III. Hier möchte nu abermals iemands einwenden und Jhres mühseeligen Ambtes reiche Belohnung So werden Trewe Lehrer und Prediger auch gesegnet ten D
Abdanckungs Sermon. III. Hier moͤchte nu abermals iemands einwenden und Jhres muͤhſeeligen Ambtes reiche Belohnung So werden Trewe Lehrer und Prediger auch geſegnet ten D
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Abdanckungs Sermon.
III.
Hier moͤchte nu abermals iemands einwenden und
ſagen: Jch hoͤre wol von dem hohen Nutzen der
Lehrer und Prediger: aber weil ſie Brunnen machen/ ſo
muß es auch ein muͤhſeelig Ambt ſein: Lieber/ was haben ſie
denn dafuͤr zugewarten? Das weiſet uns abermahls der
H. Geiſt/ wenn er an den Ehren-Schild trewer Lehrer und
Prediger anſchreibet:
Jhres muͤhſeeligen Ambtes reiche Belohnung
und Ergoͤtzligkeit. Die Lehrer/ ſaget er/ werden
mit viel Segen geſchmickt/ Sie erhalten einen Sieg
nach dem andern/ das man ſehen muß/ der rechte
Gott ſey zu Zion. Gott leſt ihm nicht umbſonſt dienen/
ſondern Er iſt ein reicher vergelter derer die Jhn fuͤrchten/
Hebr. 11. welches Er auch ſonderlich an Trewen Lehrern
und Predigern wahr machet. Er ſegnet ſie in dieſem Leben
mit allerhand herrlichen und nothwendigen Gaben/ regieret
die Gedancken im Hertzen/ die Wort im Munde/ die Feder
in der Hand/ daß ihre Arbeit nicht muß vergebens ſein/ ſon-
dern ihre worte muͤſſen ſein Spieſſe und Naͤgel/ geſchrieben
durch die Meiſter der verſamlunge/ und von einem Hirtten
gegeben/ das iſt; Es ſein ihre Worte eine Krafft Gottes/
die des Menſchen Hertz durchdringet. Ebr. 4. und daſſelbe
zu Gottſeeligem Leben erwecket.
Heb. 11. v. 3.
Eccleſiaſt.
12. v. 11.
Ebre. 4.
ꝟ. 24.
So werden Trewe Lehrer und Prediger auch geſegnet
mit Zeitlichem und Leiblichem Segen. Ohne iſt es zwar
nicht/ frome Lehrer muͤſſen gemeiniglich ſagen/ Gold und
Silber habe ich nicht/ Act. 3. Laſſen auch die Schuldner den
armen Witwen wol auff dem halſe/ wie dorten des Pro-
pheten Witwe klagen und ſagen muſte: Nun kombt der
Schuld Herr/ und wil meine beyde Soͤhne zu eigenen Knech-
ten
Act. 3. v. 6.
D
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