Freitag, Christoph: Todes Trutz in Gottes Schutz. Oels, 1652.Ehrenzeugnüß. Treue und Fleiß/ so Er an ihn angewand/ er/ als ein danck-barer Discipulus, niemals gnug rühmen und preisen kön- nen; insonderheit/ daß er diese Gutthat an ihm erwiesen/ und wie er/ wenn ihn der liebe Gott in künfftiger Zeit ins Predigampt würde vociren, solte einen Textum Biblicum beweglich ablesen/ künstlich resolviren, oratorie tractiren/ recht pronunciren/ so treulich/ oder vielmehr Väterlich/ ihn angewiesen. Ja er hat offt gerühmet und gar gern bekennet/ daß er Als er nun gedachte 7. Jahr in den Breßlischen Schu- Auff dieser Universitet ist er ein Studiosus gewest unter Zeit
Ehrenzeugnuͤß. Treue und Fleiß/ ſo Er an ihn angewand/ er/ als ein danck-barer Diſcipulus, niemals gnug ruͤhmen und preiſen koͤn- nen; inſonderheit/ daß er dieſe Gutthat an ihm erwieſen/ und wie er/ wenn ihn der liebe Gott in kuͤnfftiger Zeit ins Predigampt wuͤrde vociren, ſolte einen Textum Biblicum beweglich ableſen/ kuͤnſtlich reſolviren, oratoriè tractiren/ recht pronunciren/ ſo treulich/ oder vielmehr Vaͤterlich/ ihn angewieſen. Ja er hat offt geruͤhmet und gar gern bekennet/ daß er Als er nun gedachte 7. Jahr in den Breßliſchen Schu- Auff dieſer Univerſitet iſt er ein Studioſus geweſt unter Zeit
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsPersonalia" n="2"> <p><pb facs="#f0030" n="[30]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Ehrenzeugnuͤß.</hi></fw><lb/> Treue und Fleiß/ ſo Er an ihn angewand/ er/ als ein danck-<lb/> barer <hi rendition="#aq">Diſcipulus,</hi> niemals gnug ruͤhmen und preiſen koͤn-<lb/> nen; inſonderheit/ daß er dieſe Gutthat an ihm erwieſen/<lb/> und wie er/ wenn ihn der liebe Gott in kuͤnfftiger Zeit ins<lb/> Predigampt wuͤrde <hi rendition="#aq">vociren,</hi> ſolte einen <hi rendition="#aq">Textum Biblicum</hi><lb/> beweglich ableſen/ kuͤnſtlich <hi rendition="#aq">reſolviren, oratoriè tracti</hi>ren/<lb/> recht <hi rendition="#aq">pronunci</hi>ren/ ſo treulich/ oder vielmehr Vaͤterlich/<lb/> ihn angewieſen.</p><lb/> <p>Ja er hat offt geruͤhmet und gar gern bekennet/ daß er<lb/> alles daſſelbige/ was in ſeinem Vermoͤgen geweſt/ eine taug-<lb/> liche Predigt nicht allein zu machen/ ſondern auch <hi rendition="#aq">coram<lb/> facie Eccleſiæ,</hi> daß es in die Hertzen der Zuhoͤrer dringe/<lb/> und beharliche <hi rendition="#aq">aculeos in animis Auditorum</hi> hinterlaſſe/<lb/> abzureden/ nach Gott/ dieſem lieben treuen <hi rendition="#aq">Præceptori</hi><lb/> allein zu dancken gehabet.</p><lb/> <p>Als er nun gedachte 7. Jahr in den Breßliſchen Schu-<lb/> len/ ſeinen <hi rendition="#aq">Studiis</hi> fleißig obgelegen/ und darinnen ſeine <hi rendition="#aq">ar-<lb/> tes & lingvas,</hi> gute Kuͤnſte und Sprachen/ neben dem <hi rendition="#aq">Stu-<lb/> dio pictatis</hi> ſtudiret und erlernet/ iſt er von ſeinen lieben<lb/> Eltern <hi rendition="#aq">Anno</hi> 1597. auff die Hochberuͤhmte Hohe-Schul<lb/> Wittenberg mit nothwendiger Unterhaltung abgefertiget/<lb/> nach dem Er zuvor den alten <hi rendition="#aq">ritum depoſitionis</hi> zu Leipzig<lb/> außgeſtanden/ von Herrn <hi rendition="#aq">Erhardo</hi> Lauterbachen/ damals<lb/><hi rendition="#aq">Facultatis Philoſophicæ Adjuncto,</hi> hernach aber <hi rendition="#aq">S. Theo-<lb/> logiæ D.</hi> und <hi rendition="#aq">Superintendenten</hi> zu Zeitz/ <hi rendition="#aq">examiniret</hi> und<lb/><hi rendition="#aq">abſolviret</hi> worden/ auch bis ins dritte Jahr allda verblie-<lb/> ben.</p><lb/> <p>Auff dieſer <hi rendition="#aq">Univerſitet</hi> iſt er ein <hi rendition="#aq">Studioſus</hi> geweſt unter<lb/> dem <hi rendition="#aq">Magnifico Rectore M. Antonio Evonymo, Logices<lb/> & Ethices Profesſore P.</hi> der Vortrefflichſten <hi rendition="#aq">Theologo-<lb/> rum,</hi> ſo der mild-reiche Gott ſeiner Chriſtenheit zu de<supplied>r</supplied><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Zeit</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[30]/0030]
Ehrenzeugnuͤß.
Treue und Fleiß/ ſo Er an ihn angewand/ er/ als ein danck-
barer Diſcipulus, niemals gnug ruͤhmen und preiſen koͤn-
nen; inſonderheit/ daß er dieſe Gutthat an ihm erwieſen/
und wie er/ wenn ihn der liebe Gott in kuͤnfftiger Zeit ins
Predigampt wuͤrde vociren, ſolte einen Textum Biblicum
beweglich ableſen/ kuͤnſtlich reſolviren, oratoriè tractiren/
recht pronunciren/ ſo treulich/ oder vielmehr Vaͤterlich/
ihn angewieſen.
Ja er hat offt geruͤhmet und gar gern bekennet/ daß er
alles daſſelbige/ was in ſeinem Vermoͤgen geweſt/ eine taug-
liche Predigt nicht allein zu machen/ ſondern auch coram
facie Eccleſiæ, daß es in die Hertzen der Zuhoͤrer dringe/
und beharliche aculeos in animis Auditorum hinterlaſſe/
abzureden/ nach Gott/ dieſem lieben treuen Præceptori
allein zu dancken gehabet.
Als er nun gedachte 7. Jahr in den Breßliſchen Schu-
len/ ſeinen Studiis fleißig obgelegen/ und darinnen ſeine ar-
tes & lingvas, gute Kuͤnſte und Sprachen/ neben dem Stu-
dio pictatis ſtudiret und erlernet/ iſt er von ſeinen lieben
Eltern Anno 1597. auff die Hochberuͤhmte Hohe-Schul
Wittenberg mit nothwendiger Unterhaltung abgefertiget/
nach dem Er zuvor den alten ritum depoſitionis zu Leipzig
außgeſtanden/ von Herrn Erhardo Lauterbachen/ damals
Facultatis Philoſophicæ Adjuncto, hernach aber S. Theo-
logiæ D. und Superintendenten zu Zeitz/ examiniret und
abſolviret worden/ auch bis ins dritte Jahr allda verblie-
ben.
Auff dieſer Univerſitet iſt er ein Studioſus geweſt unter
dem Magnifico Rectore M. Antonio Evonymo, Logices
& Ethices Profesſore P. der Vortrefflichſten Theologo-
rum, ſo der mild-reiche Gott ſeiner Chriſtenheit zu der
Zeit
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |