Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Andreä, Jacob: Ein Christliche Predig. Tübingen, 1564.

Bild:
<< vorherige Seite

Hansen von Liebenstein.
ämpter in der Welt nicht vngefehr/ sonder durchAlle ämpter von
Gott außgethei
let.
Joan. iij.

den weisen rhat Gottes außgetheilet werden/
wie geschriben stehet: Ein Mensch kan nichts
nemmen/ es werde jm dann gegeben vom Him-
mel. Fürnemlich aber ist sollichs von der Ober-
keit klar vnnd offenbar/ die ein ordnung GottesRom. iij.
Dan. ij.
Proverb. xix[unleserliches Material - Zeichen fehlt]

ist/ über wölche der Herr mit ernst helt/ vnnd sie
nach seinem willen vnd wolgefallen endert.

Wie nun der Herr allerley berüff vnd ämp-
ter in der Welt außtheilet/ also lehret auch die
heilige Schrifft/ das er auff ein bestimpten TagDer grosse vnd
letste Reichßtag
Gottes.

alle Menschen für sich fordern/ vnd jres Hauß-
haltens rechenschafft von jnen empfangen werd.
Dann also redet der Herr im Propheten Esaia:Esaie xlr.
So war als ich lebe/ spricht der Herr/ Mir sol-
len alle Knie gebogen werden/ vnnd alle Zungen
sollen Gott bekennen. Vnd S. Paulus schreibt:Rom. xiiij.
Wir werden all für den Richterstul Christi dar
gestellet werden/ so würdt ein jeglicher für sich
selbst rechenschafft geben. Christus der Herr sa-
gets noch deütlicher/ vnd mit besondern schröck-
lichen worten: Jch sage euch/ spricht er/ das die
Menschen müssen rechenschafft geben/ am jüng-Matth. xxij.
sten gericht/ von einem jeglichen vnnützen wort/
das sie geredt haben.

Dise zeügnussen allzumal/ neben vnnd mit
andern vil mehr dergleichen/ erinnern vns deüt-

lich/
B

Hanſen von Liebenſtein.
aͤmpter in der Welt nicht vngefehꝛ/ ſonder durchAlle aͤmpter von
Gott außgethei
let.
Joan. iij.

den weiſen rhat Gottes außgetheilet werden/
wie geſchꝛiben ſtehet: Ein Menſch kan nichts
nemmen/ es werde jm dann gegeben vom Him-
mel. Fürnemlich aber iſt ſollichs von der Ober-
keit klar vnnd offenbar/ die ein oꝛdnung GottesRom. iij.
Dan. ij.
Pꝛoverb. xix[unleserliches Material – Zeichen fehlt]

iſt/ über woͤlche der Herꝛ mit ernſt helt/ vnnd ſie
nach ſeinem willen vnd wolgefallen endert.

Wie nun der Herꝛ allerley beruͤff vnd aͤmp-
ter in der Welt außtheilet/ alſo lehꝛet auch die
heilige Schꝛifft/ das er auff ein beſtimpten TagDer groſſe vnd
letſte Reichßtag
Gottes.

alle Menſchen für ſich foꝛdern/ vnd jres Hauß-
haltens rechenſchafft von jnen empfangen werd.
Dann alſo redet der Herꝛ im Pꝛopheten Eſaia:Eſaie xlr.
So war als ich lebe/ ſpꝛicht der Herꝛ/ Mir ſol-
len alle Knie gebogen werden/ vnnd alle Zungen
ſollen Gott bekennen. Vnd S. Paulus ſchꝛeibt:Rom. xiiij.
Wir werden all für den Richterſtůl Chꝛiſti dar
geſtellet werden/ ſo würdt ein jeglicher für ſich
ſelbſt rechenſchafft geben. Chꝛiſtus der Herꝛ ſa-
gets noch deütlicher/ vnd mit beſondern ſchꝛoͤck-
lichen woꝛten: Jch ſage euch/ ſpꝛicht er/ das die
Menſchen muͤſſen rechenſchafft geben/ am juͤng-Matth. xxij.
ſten gericht/ von einem jeglichen vnnützen woꝛt/
das ſie geredt haben.

Diſe zeügnuſſen allzůmal/ neben vnnd mit
andern vil mehꝛ dergleichen/ erinnern vns deüt-

lich/
B
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <p><pb facs="#f0009" n="2[4]"/><fw place="top" type="header">Han&#x017F;en von Lieben&#x017F;tein.</fw><lb/>
a&#x0364;mpter in der Welt nicht vngefeh&#xA75B;/ &#x017F;onder durch<note place="right">Alle a&#x0364;mpter von<lb/>
Gott außgethei<lb/>
let.<lb/>
Joan. iij.</note><lb/>
den wei&#x017F;en rhat Gottes außgetheilet werden/<lb/>
wie ge&#x017F;ch&#xA75B;iben &#x017F;tehet: Ein Men&#x017F;ch kan nichts<lb/>
nemmen/ es werde jm dann gegeben vom Him-<lb/>
mel. Fürnemlich aber i&#x017F;t &#x017F;ollichs von der Ober-<lb/>
keit klar vnnd offenbar/ die ein o&#xA75B;dnung Gottes<note place="right">Rom. iij.<lb/>
Dan. ij.<lb/>
P&#xA75B;overb. xix<gap reason="illegible" unit="chars"/></note><lb/>
i&#x017F;t/ über wo&#x0364;lche der Her&#xA75B; mit ern&#x017F;t helt/ vnnd &#x017F;ie<lb/>
nach &#x017F;einem willen vnd wolgefallen endert.</p><lb/>
          <p>Wie nun der Her&#xA75B; allerley beru&#x0364;ff vnd a&#x0364;mp-<lb/>
ter in der Welt außtheilet/ al&#x017F;o leh&#xA75B;et auch die<lb/>
heilige Sch&#xA75B;ifft/ das er auff ein be&#x017F;timpten Tag<note place="right">Der gro&#x017F;&#x017F;e vnd<lb/>
let&#x017F;te Reichßtag<lb/>
Gottes.</note><lb/>
alle Men&#x017F;chen für &#x017F;ich fo&#xA75B;dern/ vnd jres Hauß-<lb/>
haltens rechen&#x017F;chafft von jn<choice><abbr>e&#x0303;</abbr><expan>en</expan></choice> empfangen werd.<lb/>
Dann al&#x017F;o redet der Her&#xA75B; im P&#xA75B;opheten E&#x017F;aia:<note place="right">E&#x017F;aie xlr.</note><lb/>
So war als ich lebe/ &#x017F;p&#xA75B;icht der Her&#xA75B;/ Mir &#x017F;ol-<lb/>
len alle Knie gebogen werden/ vnnd alle Zungen<lb/>
&#x017F;ollen Gott bekennen. Vnd S. Paulus &#x017F;ch&#xA75B;eibt:<note place="right">Rom. xiiij.</note><lb/>
Wir werden all für den Richter&#x017F;t&#x016F;l Ch&#xA75B;i&#x017F;ti dar<lb/>
ge&#x017F;tellet werden/ &#x017F;o würdt ein jeglicher für &#x017F;ich<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t rechen&#x017F;chafft geben. Ch&#xA75B;i&#x017F;tus der Her&#xA75B; &#x017F;a-<lb/>
gets noch deütlicher/ vnd mit be&#x017F;ondern &#x017F;ch&#xA75B;o&#x0364;ck-<lb/>
lichen wo&#xA75B;ten: Jch &#x017F;age euch/ &#x017F;p&#xA75B;icht er/ das die<lb/>
Men&#x017F;chen mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en rechen&#x017F;chafft geben/ am ju&#x0364;ng-<note place="right">Matth. xxij.</note><lb/>
&#x017F;ten gericht/ von einem jeglichen vnnützen wo&#xA75B;t/<lb/>
das &#x017F;ie geredt haben.</p><lb/>
          <p>Di&#x017F;e zeügnu&#x017F;&#x017F;en allz&#x016F;mal/ neben vnnd mit<lb/>
andern vil meh&#xA75B; dergleichen/ erinnern vns deüt-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">B</fw><fw place="bottom" type="catch">lich/</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[2[4]/0009] Hanſen von Liebenſtein. aͤmpter in der Welt nicht vngefehꝛ/ ſonder durch den weiſen rhat Gottes außgetheilet werden/ wie geſchꝛiben ſtehet: Ein Menſch kan nichts nemmen/ es werde jm dann gegeben vom Him- mel. Fürnemlich aber iſt ſollichs von der Ober- keit klar vnnd offenbar/ die ein oꝛdnung Gottes iſt/ über woͤlche der Herꝛ mit ernſt helt/ vnnd ſie nach ſeinem willen vnd wolgefallen endert. Alle aͤmpter von Gott außgethei let. Joan. iij. Rom. iij. Dan. ij. Pꝛoverb. xix_ Wie nun der Herꝛ allerley beruͤff vnd aͤmp- ter in der Welt außtheilet/ alſo lehꝛet auch die heilige Schꝛifft/ das er auff ein beſtimpten Tag alle Menſchen für ſich foꝛdern/ vnd jres Hauß- haltens rechenſchafft von jnẽ empfangen werd. Dann alſo redet der Herꝛ im Pꝛopheten Eſaia: So war als ich lebe/ ſpꝛicht der Herꝛ/ Mir ſol- len alle Knie gebogen werden/ vnnd alle Zungen ſollen Gott bekennen. Vnd S. Paulus ſchꝛeibt: Wir werden all für den Richterſtůl Chꝛiſti dar geſtellet werden/ ſo würdt ein jeglicher für ſich ſelbſt rechenſchafft geben. Chꝛiſtus der Herꝛ ſa- gets noch deütlicher/ vnd mit beſondern ſchꝛoͤck- lichen woꝛten: Jch ſage euch/ ſpꝛicht er/ das die Menſchen muͤſſen rechenſchafft geben/ am juͤng- ſten gericht/ von einem jeglichen vnnützen woꝛt/ das ſie geredt haben. Der groſſe vnd letſte Reichßtag Gottes. Eſaie xlr. Rom. xiiij. Matth. xxij. Diſe zeügnuſſen allzůmal/ neben vnnd mit andern vil mehꝛ dergleichen/ erinnern vns deüt- lich/ B

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/527796
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/527796/9
Zitationshilfe: Andreä, Jacob: Ein Christliche Predig. Tübingen, 1564, S. 2[4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/527796/9>, abgerufen am 04.12.2024.