Eccardi, Nicolaus: Christliche Einfeltige Leichpredigt. Jena, 1617.Christliche Leichpredigt. rothe Meer vnd sahe auff der Egyptier Heer vnd erseuffetsie alle. Lehr von Wenn wir in höchsten Nöhten seyn/ Vnd wissen weder aus noch ein/ Vnd finden weder Hülff noch Rath/ Ob wir gleich sorgen früh vnd spatt. So ist das vnser Trost allein/ Das wir zusammen in gemein/ Dich anruffen O trewer Gott/ Vmb Rettung aus der Angst vnd Noth. 1. Sam. 17. 2. Reg. 61. 16Diesen Herrn hatte auch bey sich der Prophet E- lisa
Chriſtliche Leichpredigt. rothe Meer vnd ſahe auff der Egyptier Heer vnd erſeuffetſie alle. Lehr von Wenn wir in hoͤchſten Noͤhten ſeyn/ Vnd wiſſen weder aus noch ein/ Vnd finden weder Huͤlff noch Rath/ Ob wir gleich ſorgen fruͤh vnd ſpatt. So iſt das vnſer Troſt allein/ Das wir zuſammen in gemein/ Dich anruffen O trewer Gott/ Vmb Rettung aus der Angſt vnd Noth. 1. Sam. 17. 2. Reg. 61. 16Dieſen Herrn hatte auch bey ſich der Prophet E- liſa
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0032" n="32"/><fw type="header" place="top">Chriſtliche Leichpredigt.</fw><lb/> rothe Meer vnd ſahe auff der Egyptier Heer vnd erſeuffet<lb/> ſie alle.</p><lb/> <p><note place="left">Lehr von<lb/> Schutz<lb/> Gottes.</note>So verſpricht vnnd thut GOtt noch den bedrengten<lb/> Gottſeligen hier in dieſer Welt. Es heiſt: <hi rendition="#aq">Et Deus eſt no-<lb/> biſcum,</hi> jhr bedrengten faſſet dieſes wol/ vnnd lehrnet das<lb/> Gott bey euch in ewrem Vngluͤck/ Jammer vnd Noth ſey/<lb/> den ſolt jr anruffen/ das jhr durch Gebet jhn zu euch bekom-<lb/> men moͤget/ vnd wenn jhr nun den habt/ ſo habt jhr vbrig<lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Pſal.</hi> 50. 15.</hi></note>gnung/ denn er ſpricht ſelber: Ruff mich an in der zeit der<lb/> Noth/ ſo wil ich dich erretten/ ſo ſoltu mich preiſen/ des troͤ-<lb/> ſtet ſich die Chriſtliche Kirche in jhrem Geſang:</p><lb/> <lg type="poem"> <l> <hi rendition="#fr">Wenn wir in hoͤchſten Noͤhten ſeyn/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Vnd wiſſen weder aus noch ein/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Vnd finden weder Huͤlff noch Rath/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Ob wir gleich ſorgen fruͤh vnd ſpatt.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">So iſt das vnſer Troſt allein/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Das wir zuſammen in gemein/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Dich anruffen O trewer Gott/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Vmb Rettung aus der Angſt vnd Noth.</hi> </l> </lg><lb/> <p><note place="left"><hi rendition="#i">1. <hi rendition="#aq">Sam.</hi> 17.<lb/> 45.</hi></note>Den <hi rendition="#k">Herrn</hi> vnd Gott hatte bey ſich der kleine Kna-<lb/> be David wieder den groſſen vngehewren Rieſen Goliath/<lb/> inmaſſen er auch deſſelben Schutz ſich freudig troͤſtete/ vnd<lb/> ſagte zu Goliath: Du koͤmpſt zu mir mit Schwert/ Spieß<lb/> vnd Schild/ ich aber komme zu dir im Namen des <hi rendition="#k">Herrn</hi><lb/> Zebaoth/ des Gottes des zeugs Jſrael die du gehoͤnet haſt/<lb/> vnd mit ſolchem Gott ſchlaͤuderte er den Hohnſprecher mit<lb/> einem Stein darnieder/ vnd hieb jhm den Kopff ab mit ſei-<lb/> nem eigenen Schwert.</p><lb/> <p><note place="left"><hi rendition="#i">2. <hi rendition="#aq">Reg.</hi> 61. 16</hi></note>Dieſen <hi rendition="#k">Herrn</hi> hatte auch bey ſich der Prophet E-<lb/> <fw type="catch" place="bottom">liſa</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [32/0032]
Chriſtliche Leichpredigt.
rothe Meer vnd ſahe auff der Egyptier Heer vnd erſeuffet
ſie alle.
So verſpricht vnnd thut GOtt noch den bedrengten
Gottſeligen hier in dieſer Welt. Es heiſt: Et Deus eſt no-
biſcum, jhr bedrengten faſſet dieſes wol/ vnnd lehrnet das
Gott bey euch in ewrem Vngluͤck/ Jammer vnd Noth ſey/
den ſolt jr anruffen/ das jhr durch Gebet jhn zu euch bekom-
men moͤget/ vnd wenn jhr nun den habt/ ſo habt jhr vbrig
gnung/ denn er ſpricht ſelber: Ruff mich an in der zeit der
Noth/ ſo wil ich dich erretten/ ſo ſoltu mich preiſen/ des troͤ-
ſtet ſich die Chriſtliche Kirche in jhrem Geſang:
Lehr von
Schutz
Gottes.
Pſal. 50. 15.
Wenn wir in hoͤchſten Noͤhten ſeyn/
Vnd wiſſen weder aus noch ein/
Vnd finden weder Huͤlff noch Rath/
Ob wir gleich ſorgen fruͤh vnd ſpatt.
So iſt das vnſer Troſt allein/
Das wir zuſammen in gemein/
Dich anruffen O trewer Gott/
Vmb Rettung aus der Angſt vnd Noth.
Den Herrn vnd Gott hatte bey ſich der kleine Kna-
be David wieder den groſſen vngehewren Rieſen Goliath/
inmaſſen er auch deſſelben Schutz ſich freudig troͤſtete/ vnd
ſagte zu Goliath: Du koͤmpſt zu mir mit Schwert/ Spieß
vnd Schild/ ich aber komme zu dir im Namen des Herrn
Zebaoth/ des Gottes des zeugs Jſrael die du gehoͤnet haſt/
vnd mit ſolchem Gott ſchlaͤuderte er den Hohnſprecher mit
einem Stein darnieder/ vnd hieb jhm den Kopff ab mit ſei-
nem eigenen Schwert.
1. Sam. 17.
45.
Dieſen Herrn hatte auch bey ſich der Prophet E-
liſa
2. Reg. 61. 16
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |