Braun, Christoph: Kurtze vnd Einfeltige Predigt. Leipzig, 1585.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

len ist/ so müssen wir sagen/ Wir sein vnnütze
Knechte/ Luce 17. Sondern Gerechte sein vnd
heissen solche Leute/ denen der gerechte GOtt jre
Sünde nicht zurechnet/ Sondern aus gnaden
vmb seines lieben Sohnes Jesu Christi willen
dieselben erlesset/ vnd rechnet jn zum gegentheil
zu die Gerechtigkeit vnd das verdienst seines lie-
ben Sohnes Jesu Christi.

Denn der Christen Gerechtigkeit ist nicht
eine solche gerechtigkeit/ die bey vnd in vns selbst
zu befinden/ sondern eine frembde/ geschenckte/
vnd zugerechnete Gerechtigkeit/ die allein in der
gnedigen vergebung der Sünden stehet/ das
vns GOtt aus gnaden vnser sünde vergibet/
vnd seines Sons verdienst zurechnet/ Welche
Gerechtigkeit Christus der HERR mit seinem
Tode vnd Blute am stamme des Creutzes gar
thewer hat erarnet vnd erworben/ schenckt vnd
gibt sie aus gnaden allen denen/ die an seinen
Namen gleuben/ Also das sie in solcher geschen-
ckter vnd zugerechneter Gerechtigkeit Christi/
als heilige vnd gerechte Leute/ für GOtt beste-
hen können vnd sollen/ Ja GOtt der Vater wil
sie vmb solcher Gerechtigkeit willen/ damit sie
sein Son geschmücket vnd bekleidet hat/ zu gna-
den an vnnd auffnehmen/ gerecht achten vnd

ewig

len iſt/ ſo muͤſſen wir ſagen/ Wir ſein vnnuͤtze
Knechte/ Luce 17. Sondern Gerechte ſein vnd
heiſſen ſolche Leute/ denen der gerechte GOtt jre
Suͤnde nicht zurechnet/ Sondern aus gnaden
vmb ſeines lieben Sohnes Jeſu Chriſti willen
dieſelben erleſſet/ vnd rechnet jn zum gegentheil
zu die Gerechtigkeit vnd das verdienſt ſeines lie-
ben Sohnes Jeſu Chriſti.

Denn der Chriſten Gerechtigkeit iſt nicht
eine ſolche gerechtigkeit/ die bey vnd in vns ſelbſt
zu befinden/ ſondern eine frembde/ geſchenckte/
vnd zugerechnete Gerechtigkeit/ die allein in der
gnedigen vergebung der Suͤnden ſtehet/ das
vns GOtt aus gnaden vnſer ſuͤnde vergibet/
vnd ſeines Sons verdienſt zurechnet/ Welche
Gerechtigkeit Chriſtus der HERR mit ſeinem
Tode vnd Blute am ſtamme des Creutzes gar
thewer hat erarnet vnd erworben/ ſchenckt vnd
gibt ſie aus gnaden allen denen/ die an ſeinen
Namen gleuben/ Alſo das ſie in ſolcher geſchen-
ckter vnd zugerechneter Gerechtigkeit Chriſti/
als heilige vnd gerechte Leute/ fuͤr GOtt beſte-
hen koͤnnen vnd ſollen/ Ja GOtt der Vater wil
ſie vmb ſolcher Gerechtigkeit willen/ damit ſie
ſein Son geſchmuͤcket vnd bekleidet hat/ zu gna-
den an vnnd auffnehmen/ gerecht achten vnd

ewig

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0012" n="[12]"/>
len i&#x017F;t/ &#x017F;o mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en wir &#x017F;agen/ Wir &#x017F;ein vnnu&#x0364;tze<lb/>
Knechte/ Luce 17. Sondern Gerechte &#x017F;ein vnd<lb/>
hei&#x017F;&#x017F;en &#x017F;olche Leute/ denen der gerechte GOtt jre<lb/>
Su&#x0364;nde nicht zurechnet/ Sondern aus gnaden<lb/>
vmb &#x017F;eines lieben Sohnes Je&#x017F;u Chri&#x017F;ti willen<lb/>
die&#x017F;elben erle&#x017F;&#x017F;et/ vnd rechnet jn zum gegentheil<lb/>
zu die Gerechtigkeit vnd das verdien&#x017F;t &#x017F;eines lie-<lb/>
ben Sohnes Je&#x017F;u Chri&#x017F;ti.</p><lb/>
            <p>Denn der Chri&#x017F;ten Gerechtigkeit i&#x017F;t nicht<lb/>
eine &#x017F;olche gerechtigkeit/ die bey vnd in vns &#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
zu befinden/ &#x017F;ondern eine frembde/ ge&#x017F;chenckte/<lb/>
vnd zugerechnete Gerechtigkeit/ die allein in der<lb/>
gnedigen vergebung der Su&#x0364;nden &#x017F;tehet/ das<lb/>
vns GOtt aus gnaden vn&#x017F;er &#x017F;u&#x0364;nde vergibet/<lb/>
vnd &#x017F;eines Sons verdien&#x017F;t zurechnet/ Welche<lb/>
Gerechtigkeit Chri&#x017F;tus der HERR mit &#x017F;einem<lb/>
Tode vnd Blute am &#x017F;tamme des Creutzes gar<lb/>
thewer hat erarnet vnd erworben/ &#x017F;chenckt vnd<lb/>
gibt &#x017F;ie aus gnaden allen denen/ die an &#x017F;einen<lb/>
Namen gleuben/ Al&#x017F;o das &#x017F;ie in &#x017F;olcher ge&#x017F;chen-<lb/>
ckter vnd zugerechneter Gerechtigkeit Chri&#x017F;ti/<lb/>
als heilige vnd gerechte Leute/ fu&#x0364;r GOtt be&#x017F;te-<lb/>
hen ko&#x0364;nnen vnd &#x017F;ollen/ Ja GOtt der Vater wil<lb/>
&#x017F;ie vmb &#x017F;olcher Gerechtigkeit willen/ damit &#x017F;ie<lb/>
&#x017F;ein Son ge&#x017F;chmu&#x0364;cket vnd bekleidet hat/ zu gna-<lb/>
den an vnnd auffnehmen/ gerecht achten vnd<lb/>
<fw type="catch" place="bottom">ewig</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[[12]/0012] len iſt/ ſo muͤſſen wir ſagen/ Wir ſein vnnuͤtze Knechte/ Luce 17. Sondern Gerechte ſein vnd heiſſen ſolche Leute/ denen der gerechte GOtt jre Suͤnde nicht zurechnet/ Sondern aus gnaden vmb ſeines lieben Sohnes Jeſu Chriſti willen dieſelben erleſſet/ vnd rechnet jn zum gegentheil zu die Gerechtigkeit vnd das verdienſt ſeines lie- ben Sohnes Jeſu Chriſti. Denn der Chriſten Gerechtigkeit iſt nicht eine ſolche gerechtigkeit/ die bey vnd in vns ſelbſt zu befinden/ ſondern eine frembde/ geſchenckte/ vnd zugerechnete Gerechtigkeit/ die allein in der gnedigen vergebung der Suͤnden ſtehet/ das vns GOtt aus gnaden vnſer ſuͤnde vergibet/ vnd ſeines Sons verdienſt zurechnet/ Welche Gerechtigkeit Chriſtus der HERR mit ſeinem Tode vnd Blute am ſtamme des Creutzes gar thewer hat erarnet vnd erworben/ ſchenckt vnd gibt ſie aus gnaden allen denen/ die an ſeinen Namen gleuben/ Alſo das ſie in ſolcher geſchen- ckter vnd zugerechneter Gerechtigkeit Chriſti/ als heilige vnd gerechte Leute/ fuͤr GOtt beſte- hen koͤnnen vnd ſollen/ Ja GOtt der Vater wil ſie vmb ſolcher Gerechtigkeit willen/ damit ſie ſein Son geſchmuͤcket vnd bekleidet hat/ zu gna- den an vnnd auffnehmen/ gerecht achten vnd ewig

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): Dieses Werk steht unter der „Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz“ (CC BY-SA).
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/524292
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/524292/12
Zitationshilfe:	Braun, Christoph: Kurtze vnd Einfeltige Predigt. Leipzig, 1585, S. [12]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524292/12>, abgerufen am 24.11.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.