Braun, Christoph: Kurtze vnd Einfeltige Predigt. Leipzig, 1585.

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Aus diesen Gezeugnissen heiliger Göttli-
cher Schrifft/ wird klerlich genug erwiesen/ das
wir Menschen von vns selbst nicht gerecht vnd
heilig/ Sondern arme Sünder sein/ Daher
vns auch vnser getrewer HErr vnnd Heyland
Jesus Christus im heiligen Vater vnser heist
vnd lehret vmb gnedige vergebung der Sünden
bitten.

So heissen auch Iusti, oder Gerechte nicht
die/ so durch jre eigene Werck/ verdienst/ heilig-
keit oder frömmigkeit gerecht sein/ die Sünde
tilgen/ Gottes zorn stillen/ Gerechtigkeit/ Ewi-
ges Leben vnd Seligkeit erlangen köndten/ wie
jnen die Phariseer/ vnd heutigs tages alle Heu-
chler vnd Werckheiligen trewmen lassen/ Nein
traun/ Denn kein Mensch mit seiner heiligkeit/
Gerechtigkeit vnd frömmigkeit eine einige sün-
de wegnemen/ viel weniger den gantzen grimmi-
gen vnd eifferigen zorn Gottes stillen/ gerechtig-
keit/ Leben vnd Seligkeit erwerben/ da sein sie
viel zu wenig/ zu gering vnd zu schwach/ vrsach
ist diese: Aller Menschen Gerechtigkeit ist für
den gerechten Augen GOttes wie ein vnfletig
Kleid/ Esai. 64. Denn wir alle Sünder vnndEsai. 64.
verderbet sein/ wie oben angezeiget/ Vnd wenn
wir gleich alles gethan haben/ was vns befoh-

len

B ij

Aus dieſen Gezeugniſſen heiliger Goͤttli-
cher Schrifft/ wird klerlich genug erwieſen/ das
wir Menſchen von vns ſelbſt nicht gerecht vnd
heilig/ Sondern arme Suͤnder ſein/ Daher
vns auch vnſer getrewer HErr vnnd Heyland
Jeſus Chriſtus im heiligen Vater vnſer heiſt
vnd lehret vmb gnedige vergebung der Suͤnden
bitten.

So heiſſen auch Iusti, oder Gerechte nicht
die/ ſo durch jre eigene Werck/ verdienſt/ heilig-
keit oder froͤmmigkeit gerecht ſein/ die Suͤnde
tilgen/ Gottes zorn ſtillen/ Gerechtigkeit/ Ewi-
ges Leben vnd Seligkeit erlangen koͤndten/ wie
jnen die Phariſeer/ vnd heutigs tages alle Heu-
chler vnd Werckheiligen trewmen laſſen/ Nein
traun/ Denn kein Menſch mit ſeiner heiligkeit/
Gerechtigkeit vnd froͤmmigkeit eine einige ſuͤn-
de wegnemen/ viel weniger den gantzen grimmi-
gen vnd eifferigen zorn Gottes ſtillen/ gerechtig-
keit/ Leben vnd Seligkeit erwerben/ da ſein ſie
viel zu wenig/ zu gering vnd zu ſchwach/ vrſach
iſt dieſe: Aller Menſchen Gerechtigkeit iſt fuͤr
den gerechten Augen GOttes wie ein vnfletig
Kleid/ Eſai. 64. Denn wir alle Suͤnder vnndEſai. 64.
verderbet ſein/ wie oben angezeiget/ Vnd wenn
wir gleich alles gethan haben/ was vns befoh-

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B ij

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[[11]/0011] Aus dieſen Gezeugniſſen heiliger Goͤttli- cher Schrifft/ wird klerlich genug erwieſen/ das wir Menſchen von vns ſelbſt nicht gerecht vnd heilig/ Sondern arme Suͤnder ſein/ Daher vns auch vnſer getrewer HErr vnnd Heyland Jeſus Chriſtus im heiligen Vater vnſer heiſt vnd lehret vmb gnedige vergebung der Suͤnden bitten. So heiſſen auch Iusti, oder Gerechte nicht die/ ſo durch jre eigene Werck/ verdienſt/ heilig- keit oder froͤmmigkeit gerecht ſein/ die Suͤnde tilgen/ Gottes zorn ſtillen/ Gerechtigkeit/ Ewi- ges Leben vnd Seligkeit erlangen koͤndten/ wie jnen die Phariſeer/ vnd heutigs tages alle Heu- chler vnd Werckheiligen trewmen laſſen/ Nein traun/ Denn kein Menſch mit ſeiner heiligkeit/ Gerechtigkeit vnd froͤmmigkeit eine einige ſuͤn- de wegnemen/ viel weniger den gantzen grimmi- gen vnd eifferigen zorn Gottes ſtillen/ gerechtig- keit/ Leben vnd Seligkeit erwerben/ da ſein ſie viel zu wenig/ zu gering vnd zu ſchwach/ vrſach iſt dieſe: Aller Menſchen Gerechtigkeit iſt fuͤr den gerechten Augen GOttes wie ein vnfletig Kleid/ Eſai. 64. Denn wir alle Suͤnder vnnd verderbet ſein/ wie oben angezeiget/ Vnd wenn wir gleich alles gethan haben/ was vns befoh- len Eſai. 64. B ij

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Zitationshilfe:	Braun, Christoph: Kurtze vnd Einfeltige Predigt. Leipzig, 1585, S. [11]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524292/11>, abgerufen am 27.04.2024.

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