Silber, Wolfgang: Leichbegängnüß Deß weylandt Ehrenvesten/ Wolgeachten Herrn Thomae Cheswrights. Görlitz, 1616.den/ weil er da gelegen/ gantzer Eylff Wochen lang. Folgendes Sontages Trinitatis bin ich wieder zu/
den/ weil er da gelegen/ gantzer Eylff Wochen lang. Folgendes Sontages Trinitatis bin ich wieder zu/
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsPersonalia" n="2"> <p><pb facs="#f0042" n="[42]"/> den/ weil er da gelegen/ gantzer Eylff Wochen lang.<lb/> (welches man im anfang nicht vermeinet/ das ſichs<lb/> ſo lange verziehen ſolte.)</p><lb/> <p>Folgendes Sontages <hi rendition="#aq">Trinitatis</hi> bin ich wieder<lb/> zu Jhme kommen/ Jhn noch ſchwach im Betthe lie-<lb/> gend gefunden/ da er ſein Pſalterbuͤchlein vor ſich<lb/> gehabt: Vñ als ich vermercket/ wie er in ſeiner An-<lb/> dacht <hi rendition="#aq">religioſus/</hi> habe ich Jhn der Bußpſalmen Da-<lb/> vids erinnert: Sonderlich deß 6. 51. vnd 134. die<lb/> ich Jhme auff vnſer Sprache fuͤrgeſaget/ Er aber<lb/> in ſeinem Buͤchlein ſie auffgeſuchet/ vnd drauff ge-<lb/> mercket. Habe jhn auch zum Gebet ermahnet/ aus<lb/> dem 50. Pſalm: Ruffe mich an in zeit der noth/ etc.<lb/><hi rendition="#aq">Item ex Pſal.</hi> 91: Er begehret mein/ ſo wil ich jhm<lb/> außhelffen/ ꝛc. Vnd aus dem Spruch Chriſti <hi rendition="#aq">Joh.<lb/> 16. Matth.</hi> 7. Auch zur Gedult/ aus Davids Troſt-<lb/> ſpruͤchlein/ <hi rendition="#aq">Pſal.</hi> 42. 43: Was betruͤbeſtu dich meine<lb/> Seele/ ꝛc. Welcher Spruch jhm ſo ahnmutig/ das<lb/> er mit fleiß darnach fragete/ wo er ſtuͤnde? Jhn auch<lb/> alßbaldt auffgeſuchet/ vnd gezeichnet. <hi rendition="#aq">Item</hi> den<lb/> Spruch <hi rendition="#aq">Jacobi</hi> 1: Selig iſt der Mann/ der die An-<lb/> fechtung erduldet/ ꝛc. Welchen er auch mit fleiß in<lb/> ſeinem <hi rendition="#aq">Enchiridio</hi> zeichnete. Aus welchen denn ſei-<lb/> ne Gottſeligkeit zuvermerckẽ. Bedanckte ſich dem-<lb/> nach hoͤchlich des Troſtes/ vnd beſuchens. (Wahr<lb/> ſonſten nicht von viel reden/ hoͤrete mir aber fleiſſig<lb/> <fw place="bottom" type="catch">zu/</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[42]/0042]
den/ weil er da gelegen/ gantzer Eylff Wochen lang.
(welches man im anfang nicht vermeinet/ das ſichs
ſo lange verziehen ſolte.)
Folgendes Sontages Trinitatis bin ich wieder
zu Jhme kommen/ Jhn noch ſchwach im Betthe lie-
gend gefunden/ da er ſein Pſalterbuͤchlein vor ſich
gehabt: Vñ als ich vermercket/ wie er in ſeiner An-
dacht religioſus/ habe ich Jhn der Bußpſalmen Da-
vids erinnert: Sonderlich deß 6. 51. vnd 134. die
ich Jhme auff vnſer Sprache fuͤrgeſaget/ Er aber
in ſeinem Buͤchlein ſie auffgeſuchet/ vnd drauff ge-
mercket. Habe jhn auch zum Gebet ermahnet/ aus
dem 50. Pſalm: Ruffe mich an in zeit der noth/ etc.
Item ex Pſal. 91: Er begehret mein/ ſo wil ich jhm
außhelffen/ ꝛc. Vnd aus dem Spruch Chriſti Joh.
16. Matth. 7. Auch zur Gedult/ aus Davids Troſt-
ſpruͤchlein/ Pſal. 42. 43: Was betruͤbeſtu dich meine
Seele/ ꝛc. Welcher Spruch jhm ſo ahnmutig/ das
er mit fleiß darnach fragete/ wo er ſtuͤnde? Jhn auch
alßbaldt auffgeſuchet/ vnd gezeichnet. Item den
Spruch Jacobi 1: Selig iſt der Mann/ der die An-
fechtung erduldet/ ꝛc. Welchen er auch mit fleiß in
ſeinem Enchiridio zeichnete. Aus welchen denn ſei-
ne Gottſeligkeit zuvermerckẽ. Bedanckte ſich dem-
nach hoͤchlich des Troſtes/ vnd beſuchens. (Wahr
ſonſten nicht von viel reden/ hoͤrete mir aber fleiſſig
zu/
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |