Silber, Wolfgang: Leichbegängnüß Deß weylandt Ehrenvesten/ Wolgeachten Herrn Thomae Cheswrights. Görlitz, 1616.zu/ was ich jhm fürsprach/ oder fürlaß.) So habe Den 9. Junij/ Donnerstages nach Medardi[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt] st. Darauff ich mich wegen seiner Christlichen af- Jch F ij
zu/ was ich jhm fuͤrſprach/ oder fuͤrlaß.) So habe Den 9. Junij/ Donnerſtages nach Medardi[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt] ſt. Darauff ich mich wegen ſeiner Chriſtlichen af- Jch F ij
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsPersonalia" n="2"> <p><pb facs="#f0043" n="[43]"/> zu/ was ich jhm fuͤrſprach/ oder fuͤrlaß.) So habe<lb/> ich auff dißmal meinen abtritt von jhm genommen.</p><lb/> <p>Den 9. <hi rendition="#aq">Junij/</hi> Donnerſtages nach <hi rendition="#aq">Medardi<gap reason="illegible" unit="chars" quantity="1"/> ſt.</hi><lb/> gegen Abend/ bin ich wieder zu jhme erfodert wor-<lb/> den/ der meinung/ das er gerne noch was mit mir re-<lb/> den wolte/ weil er noch reden koͤnte/ auch bey gutem<lb/> verſtandt vnd bedacht were/ denn er ſich beſorgte/<lb/> die Sprache moͤchte jhm entfallen/ weil er begonte<lb/> gar in ſich zureden. Fieng derhalben an/ vnd ſagte:<lb/> Er vermerckete bey ſich/ Gott wuͤrde es anders mit<lb/> jhm ſchicken/ begehrete derhalben ein Chriſtliches<lb/> Begraͤbnuͤß/ wenn Gott vber jhn gebieten wuͤrde.<lb/> Auch hette er ſeinen Landeßman/ der auff jhn war-<lb/> tete/ laſſen zu Pappier bringen/ was er der Kirchen/<lb/> Schulen vnd Hoſpital allhier <hi rendition="#aq">legiret</hi> hette. Das<lb/> wolte er mir ſagẽ/ damit ich ein wiſſen daran hette.<lb/> Wie wol es mit dem Herren Buͤrgermeiſter auch<lb/> ſchon alles beredet were.</p><lb/> <p>Darauff ich mich wegen ſeiner Chriſtlichen <hi rendition="#aq">af-<lb/> fection</hi> gegen vnſer Kirchen/ vnd Hoſpital bedan-<lb/> cket. Vnd jhn ferner ermahnet: Er ſolte nu auch<lb/> ſeine Seele bedencken/ vnd ſehen/ das die wol ver-<lb/> ſorget wuͤrde. Deñ der Leib hette zwar in der Er-<lb/> den ſeine ruhe/ aber der Geiſt muͤſte wider zu Gott/<lb/> der jhn gegeben hette. <hi rendition="#aq">Eccleſ.</hi> 12. Da fing er ſelbeſt<lb/> an den Spruch: <hi rendition="#aq">In domo patris mei mãſiones multæ.</hi><lb/> <fw type="sig" place="bottom">F ij</fw><fw type="catch" place="bottom">Jch</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[43]/0043]
zu/ was ich jhm fuͤrſprach/ oder fuͤrlaß.) So habe
ich auff dißmal meinen abtritt von jhm genommen.
Den 9. Junij/ Donnerſtages nach Medardi_ ſt.
gegen Abend/ bin ich wieder zu jhme erfodert wor-
den/ der meinung/ das er gerne noch was mit mir re-
den wolte/ weil er noch reden koͤnte/ auch bey gutem
verſtandt vnd bedacht were/ denn er ſich beſorgte/
die Sprache moͤchte jhm entfallen/ weil er begonte
gar in ſich zureden. Fieng derhalben an/ vnd ſagte:
Er vermerckete bey ſich/ Gott wuͤrde es anders mit
jhm ſchicken/ begehrete derhalben ein Chriſtliches
Begraͤbnuͤß/ wenn Gott vber jhn gebieten wuͤrde.
Auch hette er ſeinen Landeßman/ der auff jhn war-
tete/ laſſen zu Pappier bringen/ was er der Kirchen/
Schulen vnd Hoſpital allhier legiret hette. Das
wolte er mir ſagẽ/ damit ich ein wiſſen daran hette.
Wie wol es mit dem Herren Buͤrgermeiſter auch
ſchon alles beredet were.
Darauff ich mich wegen ſeiner Chriſtlichen af-
fection gegen vnſer Kirchen/ vnd Hoſpital bedan-
cket. Vnd jhn ferner ermahnet: Er ſolte nu auch
ſeine Seele bedencken/ vnd ſehen/ das die wol ver-
ſorget wuͤrde. Deñ der Leib hette zwar in der Er-
den ſeine ruhe/ aber der Geiſt muͤſte wider zu Gott/
der jhn gegeben hette. Eccleſ. 12. Da fing er ſelbeſt
an den Spruch: In domo patris mei mãſiones multæ.
Jch
F ij
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