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Lehen, Melchior: Optimus mulierum ornatus. Jena, 1617.

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Bester Weiberschmuck.

Denn von denen/ die sich des Ehstandes gar enthalten/Genes. 2.
saget Gott selber: Es ist nicht gut daß der Mensch al-Eccles. 4.
lein sey. Vnd der Prediger Salomon saget: Es ist je
besser/ zwey denn eins/ denn sie geniessen doch jhrer
Arbeit. Fellet jhr einer/ so hilfft jhm sein Gesell auff.
Wehe aber dem/ der allein ist. Wenn er fellet/ so ist
keiner da/ der jhm auffhülffet. Vnd Paulus spricht:
Es ist besser freyen/ denn brunst leiden. Dargegen1. Cor. 7.
aber von denen/ die vbel freyen/ spricht der König Salo-
mon: Es ist besser im Winckel auff dem Dach/ oderProv. 21, 25.
in einem wüsten Lande wonen/ denn bey einem zen-
ckischen vnd zornigen Weibe.

Das hat auch der weise Heyd Aristoteles bekennet/
weil er saget: Quibus matrimonium infelix contigit,Aristoteles
l. 1. Rheto-
ric. cap.
5.

hi pene plusquam dimidia beatitudinis suae parte pri-
vati sunt:
Welche Eheleute eine böse Ehe mit einander
haben/ die müssen jhrer Glückseligkeit in der Welt mehr als
vber die helffte beraubet seyn/ ebener massen/ wie wir Deut-
schen im Sprichwort sagen: Ein böß Weib ist ein recht
Fegfewr oder halbe Helle [a]uff Erden. Deßwegen je-Ovenus in
Epigr.

ner Engellendische Poet aus dem wort Uxor ein Weib/
(per Anagramma resoluto X in CS) das wort Orcus,Prov. 30.
die Hell/ gemacht hat. Vnnd die Walonen pflegen zu
sagen:

Non est feliciter natus, qui non est feliciter
maritatus.

Der ist zur Welt vbel geborn/
Der mit eim bösen Weib ist verworren.

Können
E ij
Beſter Weiberſchmuck.

Denn von denen/ die ſich des Ehſtandes gar enthalten/Geneſ. 2.
ſaget Gott ſelber: Es iſt nicht gut daß der Menſch al-Eccleſ. 4.
lein ſey. Vnd der Prediger Salomon ſaget: Es iſt je
beſſer/ zwey denn eins/ denn ſie genieſſen doch jhrer
Arbeit. Fellet jhr einer/ ſo hilfft jhm ſein Geſell auff.
Wehe aber dem/ der allein iſt. Wenn er fellet/ ſo iſt
keiner da/ der jhm auffhuͤlffet. Vnd Paulus ſpricht:
Es iſt beſſer freyen/ denn brunſt leiden. Dargegen1. Cor. 7.
aber von denen/ die vbel freyen/ ſpricht der Koͤnig Salo-
mon: Es iſt beſſer im Winckel auff dem Dach/ oderProv. 21, 25.
in einem wuͤſten Lande wonen/ denn bey einem zen-
ckiſchen vnd zornigen Weibe.

Das hat auch der weiſe Heyd Ariſtoteles bekennet/
weil er ſaget: Quibus matrimonium infelix contigit,Ariſtoteles
l. 1. Rheto-
ric. cap.
5.

hi penè pluſquam dimidiâ beatitudinis ſuæ parte pri-
vati ſunt:
Welche Eheleute eine boͤſe Ehe mit einander
haben/ die muͤſſen jhrer Gluͤckſeligkeit in der Welt mehr als
vber die helffte beraubet ſeyn/ ebener maſſen/ wie wir Deut-
ſchen im Sprichwort ſagen: Ein boͤß Weib iſt ein recht
Fegfewr oder halbe Helle [a]uff Erden. Deßwegen je-Ovenus in
Epigr.

ner Engellendiſche Poet aus dem wort Uxor ein Weib/
(per Anagramma reſoluto X in CS) das wort Orcus,Prov. 30.
die Hell/ gemacht hat. Vnnd die Walonen pflegen zu
ſagen:

Non est feliciter natus, qui non est feliciter
maritatus.

Der iſt zur Welt vbel geborn/
Der mit eim boͤſen Weib iſt verworren.

Koͤnnen
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[33/0035] Beſter Weiberſchmuck. Denn von denen/ die ſich des Ehſtandes gar enthalten/ ſaget Gott ſelber: Es iſt nicht gut daß der Menſch al- lein ſey. Vnd der Prediger Salomon ſaget: Es iſt je beſſer/ zwey denn eins/ denn ſie genieſſen doch jhrer Arbeit. Fellet jhr einer/ ſo hilfft jhm ſein Geſell auff. Wehe aber dem/ der allein iſt. Wenn er fellet/ ſo iſt keiner da/ der jhm auffhuͤlffet. Vnd Paulus ſpricht: Es iſt beſſer freyen/ denn brunſt leiden. Dargegen aber von denen/ die vbel freyen/ ſpricht der Koͤnig Salo- mon: Es iſt beſſer im Winckel auff dem Dach/ oder in einem wuͤſten Lande wonen/ denn bey einem zen- ckiſchen vnd zornigen Weibe. Geneſ. 2. Eccleſ. 4. 1. Cor. 7. Prov. 21, 25. Das hat auch der weiſe Heyd Ariſtoteles bekennet/ weil er ſaget: Quibus matrimonium infelix contigit, hi penè pluſquam dimidiâ beatitudinis ſuæ parte pri- vati ſunt: Welche Eheleute eine boͤſe Ehe mit einander haben/ die muͤſſen jhrer Gluͤckſeligkeit in der Welt mehr als vber die helffte beraubet ſeyn/ ebener maſſen/ wie wir Deut- ſchen im Sprichwort ſagen: Ein boͤß Weib iſt ein recht Fegfewr oder halbe Helle auff Erden. Deßwegen je- ner Engellendiſche Poet aus dem wort Uxor ein Weib/ (per Anagramma reſoluto X in CS) das wort Orcus, die Hell/ gemacht hat. Vnnd die Walonen pflegen zu ſagen: Ariſtoteles l. 1. Rheto- ric. cap. 5. Ovenus in Epigr. Prov. 30. Non est feliciter natus, qui non est feliciter maritatus. Der iſt zur Welt vbel geborn/ Der mit eim boͤſen Weib iſt verworren. Koͤnnen E ij

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Zitationshilfe: Lehen, Melchior: Optimus mulierum ornatus. Jena, 1617, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523541/35>, abgerufen am 24.11.2024.