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Lehen, Melchior: Optimus mulierum ornatus. Jena, 1617.

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Bester Weiberschmuck.

Denn ob gleich das Weib am ersten gesündiget/ vnnd
nachmals beyde Mann vnnd Weib durch die Sünde von
Gott abgefallen sind/ dennoch wird das Weib gerühmet/
1. Tim. 2.daß sie könne in jhrem Stande selig werden/ Vnd weil sie
kan selig werden/ eiwie viel mehr wird der Mann die Se-
ligkeit auch erlangen können/ weil er nicht (wie das Weib)
am ersten gesündiget/ sondern durch das Weib ist verführt
vnd betrogen worden? Sonderlich muß er auch darumb
gepreiset werden/ weil Gott der Herr jhn so wol als das
Weib zum Ehlichen Kinder zeugen erschaffen vnd verord-
net hat.

Darumb weil Paulus hier das Weib wegen des Ehe-
standes vnd Kinderzeugens rühmet/ so muß der Ehemann
wegen desselben so wol als das Weib gerühmet werden.

3. Libero-
rum.
3. Propter Liberos, wegen der Kinder/ die im Ehstan-
de erzeuget vnd geborn werden.

Denn so die Eltern/ als der Baum wegen jhres Stan-
des gerühmet werden/ so müssen auch die Früchte wegen
dieses Standes gerühmet werden.

Darumb wenn Paulus spricht/ daß das Weib selig
werde durch Kinder zengen/ so werden hierdurch nicht allein
GOtt/ als der Stiffter des heiligen Ehestandes/ sondern
auch die Eheleute/ welche GOTT in diesen Stand ver-
ordnet hat/ vnnd die Kinder/ die in solchem Stande ge-
zeugt werden/ Ja der Ehstand selbst gerühmet vnnd ge-
preiset.

4. Caeliba-
tus, aut di-
sparis jugi.
Daraus muß auch diß erfolgen/ daß die jenigen elende
Leute sind/ welche wenn sie die Gab der Keuscheit nicht ha-
ben/ sich entweder des Ehestandes gar enthalten/ oder in
böse Heyrath sich einlassen.

Denn
Beſter Weiberſchmuck.

Denn ob gleich das Weib am erſten geſuͤndiget/ vnnd
nachmals beyde Mann vnnd Weib durch die Suͤnde von
Gott abgefallen ſind/ dennoch wird das Weib geruͤhmet/
1. Tim. 2.daß ſie koͤnne in jhrem Stande ſelig werden/ Vnd weil ſie
kan ſelig werden/ eiwie viel mehr wird der Mann die Se-
ligkeit auch erlangen koͤnnen/ weil er nicht (wie das Weib)
am erſten geſuͤndiget/ ſondern durch das Weib iſt verfuͤhrt
vnd betrogen worden? Sonderlich muß er auch darumb
gepreiſet werden/ weil Gott der Herr jhn ſo wol als das
Weib zum Ehlichen Kinder zeugen erſchaffen vnd verord-
net hat.

Darumb weil Paulus hier das Weib wegen des Ehe-
ſtandes vnd Kinderzeugens ruͤhmet/ ſo muß der Ehemann
wegen deſſelben ſo wol als das Weib geruͤhmet werden.

3. Libero-
rum.
3. Propter Liberos, wegen der Kinder/ die im Ehſtan-
de erzeuget vnd geborn werden.

Denn ſo die Eltern/ als der Baum wegen jhres Stan-
des geruͤhmet werden/ ſo muͤſſen auch die Fruͤchte wegen
dieſes Standes geruͤhmet werden.

Darumb wenn Paulus ſpricht/ daß das Weib ſelig
werde durch Kinder zengen/ ſo werden hierdurch nicht allein
GOtt/ als der Stiffter des heiligen Eheſtandes/ ſondern
auch die Eheleute/ welche GOTT in dieſen Stand ver-
ordnet hat/ vnnd die Kinder/ die in ſolchem Stande ge-
zeugt werden/ Ja der Ehſtand ſelbſt geruͤhmet vnnd ge-
preiſet.

4. Cæliba-
tus, aut di-
ſparis jugi.
Daraus muß auch diß erfolgen/ daß die jenigen elende
Leute ſind/ welche wenn ſie die Gab der Keuſcheit nicht ha-
ben/ ſich entweder des Eheſtandes gar enthalten/ oder in
boͤſe Heyrath ſich einlaſſen.

Denn
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[32/0034] Beſter Weiberſchmuck. Denn ob gleich das Weib am erſten geſuͤndiget/ vnnd nachmals beyde Mann vnnd Weib durch die Suͤnde von Gott abgefallen ſind/ dennoch wird das Weib geruͤhmet/ daß ſie koͤnne in jhrem Stande ſelig werden/ Vnd weil ſie kan ſelig werden/ eiwie viel mehr wird der Mann die Se- ligkeit auch erlangen koͤnnen/ weil er nicht (wie das Weib) am erſten geſuͤndiget/ ſondern durch das Weib iſt verfuͤhrt vnd betrogen worden? Sonderlich muß er auch darumb gepreiſet werden/ weil Gott der Herr jhn ſo wol als das Weib zum Ehlichen Kinder zeugen erſchaffen vnd verord- net hat. 1. Tim. 2. Darumb weil Paulus hier das Weib wegen des Ehe- ſtandes vnd Kinderzeugens ruͤhmet/ ſo muß der Ehemann wegen deſſelben ſo wol als das Weib geruͤhmet werden. 3. Propter Liberos, wegen der Kinder/ die im Ehſtan- de erzeuget vnd geborn werden. 3. Libero- rum. Denn ſo die Eltern/ als der Baum wegen jhres Stan- des geruͤhmet werden/ ſo muͤſſen auch die Fruͤchte wegen dieſes Standes geruͤhmet werden. Darumb wenn Paulus ſpricht/ daß das Weib ſelig werde durch Kinder zengen/ ſo werden hierdurch nicht allein GOtt/ als der Stiffter des heiligen Eheſtandes/ ſondern auch die Eheleute/ welche GOTT in dieſen Stand ver- ordnet hat/ vnnd die Kinder/ die in ſolchem Stande ge- zeugt werden/ Ja der Ehſtand ſelbſt geruͤhmet vnnd ge- preiſet. Daraus muß auch diß erfolgen/ daß die jenigen elende Leute ſind/ welche wenn ſie die Gab der Keuſcheit nicht ha- ben/ ſich entweder des Eheſtandes gar enthalten/ oder in boͤſe Heyrath ſich einlaſſen. 4. Cæliba- tus, aut di- ſparis jugi. Denn

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Zitationshilfe: Lehen, Melchior: Optimus mulierum ornatus. Jena, 1617, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523541/34>, abgerufen am 24.11.2024.