Steinbach, Georg: LeichPredigt Bey der Christlichen Begrebnüs. Liegnitz, 1603.von Tyrannischer Ob rigkeit gewalt vnd vnrecht ser HErr
von Tyranniſcher Ob rigkeit gewalt vnd vnrecht ſer HErr
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0028" n="[28]"/> von Tyranniſcher Ob rigkeit gewalt vnd vnrecht<lb/> leiden/ auch wol von Haus vnd Hoff/ Erb vnd eigen<lb/> ins wilde Feld verſtoſſen vnd verjagt werden. Aber<lb/> in der kuͤnfftigen Stad Gottes/ wird vns niemand<lb/> keinen ſchaden noch hertzeleid mehr zufuͤgen/ viel we-<lb/><note place="left">1. Theſ. 4<lb/> 2. Pet. 3.</note>niger aber ausſtoſſen koͤnnen/ ſintemal beſtendiger<lb/> friede vnd ſicherheit daſelbſt ſein/ Ja auch ewige ge-<lb/><note place="left">4.</note>rechtigkeit darinnen wohnen wird: Jn ſumma. Jn<lb/> dieſer welt kommen offt boͤſe muttwillige Buben/<lb/> falſche luͤgen vnd leſtermeuler/ die Buͤrgerliche Ge-<lb/> ſelſchafft vnd freundſchafft trennen/ vnd den gemei-<lb/> nen friede zerſtoͤren. <hi rendition="#aq">(Cujus vis eſt turbare Rem &<lb/> tranquillitatem publicam &c.)</hi> Aber dorte wird<lb/> ein ewige/ beſtendige liebe/ trew vnd freundſchafft<lb/> ſein vnd bleiben zwiſchen den Kindern Gottes/ Vnd<lb/><note place="left">Eſa. 25.<lb/> Apoc. 7.<lb/> Pſal. 16.</note>weil Gott alle Threnen von jhren augen abwiſchen<lb/> wird/ ſo werden ſie haben freude die fuͤlle/ vnd ein<lb/> lieblich weſen. Jſt es nu vor zeiten ein herrlich ding<lb/><note place="left">Act. 22.</note>geweſen vmb einen Roͤmiſchen Buͤrger/ Alſo daß<lb/> mancher das Buͤrgerrecht zu Rom/ mit groſſem<lb/> Gelde erkaufft hat/ ſo iſt es viel 1000. mahl mehr ein<lb/> herrlich ding vmb die Buͤrgerſchafft des ewigen le-<lb/> bens.<space dim="horizontal"/> Derhalben wir auch dieſelbige allen Welt-<lb/><note place="left">Joh. 10.</note>ſchaͤtzen vnd Kleinnodien weit vorziehen/ vnd vns da-<lb/> hin ſehnen ſollen/ da wir haben werden das leben<lb/> vnd volle genuͤgen/ vnd wie <hi rendition="#aq">Auguſtinus</hi> ſaget: <hi rendition="#aq">Fi-<lb/> nem deſideriorum noſtrorum, ubi <hi rendition="#g">DEVM</hi> ſine<lb/> fine videbimus, ſine faſtidio amabimus, & ſine fa-<lb/> tigatione laudabimus.</hi><space dim="horizontal"/> Vber dieſe erzelte herr-<lb/> ligkeiten der Himliſchen Buͤrger/ macht der Apoſtel<lb/> allhie noch eine namkuͤndig/ nemlich <hi rendition="#aq">glorificatio-<lb/> nem Corporum noſtrorum</hi> vnd ſagt: Chriſtus vn-<lb/> <fw type="catch" place="bottom">ſer HErr</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[28]/0028]
von Tyranniſcher Ob rigkeit gewalt vnd vnrecht
leiden/ auch wol von Haus vnd Hoff/ Erb vnd eigen
ins wilde Feld verſtoſſen vnd verjagt werden. Aber
in der kuͤnfftigen Stad Gottes/ wird vns niemand
keinen ſchaden noch hertzeleid mehr zufuͤgen/ viel we-
niger aber ausſtoſſen koͤnnen/ ſintemal beſtendiger
friede vnd ſicherheit daſelbſt ſein/ Ja auch ewige ge-
rechtigkeit darinnen wohnen wird: Jn ſumma. Jn
dieſer welt kommen offt boͤſe muttwillige Buben/
falſche luͤgen vnd leſtermeuler/ die Buͤrgerliche Ge-
ſelſchafft vnd freundſchafft trennen/ vnd den gemei-
nen friede zerſtoͤren. (Cujus vis eſt turbare Rem &
tranquillitatem publicam &c.) Aber dorte wird
ein ewige/ beſtendige liebe/ trew vnd freundſchafft
ſein vnd bleiben zwiſchen den Kindern Gottes/ Vnd
weil Gott alle Threnen von jhren augen abwiſchen
wird/ ſo werden ſie haben freude die fuͤlle/ vnd ein
lieblich weſen. Jſt es nu vor zeiten ein herrlich ding
geweſen vmb einen Roͤmiſchen Buͤrger/ Alſo daß
mancher das Buͤrgerrecht zu Rom/ mit groſſem
Gelde erkaufft hat/ ſo iſt es viel 1000. mahl mehr ein
herrlich ding vmb die Buͤrgerſchafft des ewigen le-
bens. Derhalben wir auch dieſelbige allen Welt-
ſchaͤtzen vnd Kleinnodien weit vorziehen/ vnd vns da-
hin ſehnen ſollen/ da wir haben werden das leben
vnd volle genuͤgen/ vnd wie Auguſtinus ſaget: Fi-
nem deſideriorum noſtrorum, ubi DEVM ſine
fine videbimus, ſine faſtidio amabimus, & ſine fa-
tigatione laudabimus. Vber dieſe erzelte herr-
ligkeiten der Himliſchen Buͤrger/ macht der Apoſtel
allhie noch eine namkuͤndig/ nemlich glorificatio-
nem Corporum noſtrorum vnd ſagt: Chriſtus vn-
ſer HErr
1. Theſ. 4
2. Pet. 3.
4.
Eſa. 25.
Apoc. 7.
Pſal. 16.
Act. 22.
Joh. 10.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |