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Stainer, Bernhardin: Ein Christliche Leichpredig. Tübingen, 1589.

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Ein Leichpredig/ Frawen
2. Cor. 15.gehabt/ wie S. Paulus die wort sein erklärt/ vnnd
"schreibet/ der Todsey in dem Syg verschlungen/ Tod
"wo ist dein Stachel[?] Höll/ wo ist dein Syg[?] Aber
"der Stachel des Todes ist die Sünde/ die krafft aber
der sünde/ ist das Gesatz. Gott aber seys gedanckt/ der
vns den Syg gibt/ durch vnsern Herrn Jesum Chri-
stum.

Gleich aber wie Christus vnnd seine lieben Apostel/
Lazarum/ das Töchterle Jairi/ Tabeam/ vnd ande-
re aufferweckt haben/ Also werden am Jüngsten tag/
alle widerumb Aufferstehn/ vnnd bey dem/ der vnsere
Sünde/ zur gerechtigkeit verwandlet/ den Todt zum
1. Cor. 1.
Zoan. 11.
Gal. 16.
sanfften schlaff gemacht/ vnsere Gräber zu Rhubet-
lein der schlaff heuser bereyttet/ vnd mit seinem beyligen
thewren blut den Himmel auff geschlossen hat/ dortten
ewiglich leben. Daß sollen wir festigklichen glau-
ben/ vnd vns hiemit (wie S. Paulus vermanet) vn-
der einander trösten. 1. Thess. 4. Den wie abermalen
[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]. Thess. 4.Tertullianus redet/ Resurrectio mortuorum, consolatio
Christianorum.
vnnd daß die Joppenser dises geglau-
bet/ vnd sich dessen getröstet/ haben sie es mit dem be-
zeuget/ das sie den Leychnam jhrer verstorbnen Ta-
beam nicht liederlich hin geworffen/ sondern jhne
gewaschen/ den selbigen ordenlich vnd ehrlich zur Er-
den zubestättigen/ Als ein schönes Waytzen körnlein/
Joan. 12.
Math. 13.
welches zu seiner zeit widerum herfüt kummen/ grünen
vnd lebendig werden/ in der Ernde des Jüngsten tags/
durch die liebe H. Engel geschnitten/ vnd in die Schew-
ren deß Ewigen seligen Lebens auff gehaben werden
solle.

Wolt

Ein Leichpredig/ Frawen
2. Cor. 15.gehabt/ wie S. Paulus die wort ſein erklaͤrt/ vnnd
ſchreibet/ der Todſey in dem Syg verſchlungen/ Tod
wo iſt dein Stachel[?] Hoͤll/ wo iſt dein Syg[?] Aber
der Stachel des Todes iſt die Suͤnde/ die krafft aber
der ſuͤnde/ iſt das Geſatz. Gott aber ſeys gedanckt/ der
vns den Syg gibt/ durch vnſern Herꝛn Jeſum Chri-
ſtum.

Gleich aber wie Chꝛiſtus vnnd ſeine lieben Apoſtel/
Lazarum/ das Toͤchterle Jairi/ Tabeam/ vnd ande-
re aufferweckt habẽ/ Alſo werden am Juͤngſten tag/
alle widerumb Aufferſtehn/ vnnd bey dem/ der vnſere
Suͤnde/ zur gerechtigkeit verwandlet/ den Todt zum
1. Cor. 1.
Zoan. 11.
Gal. 16.
ſanfften ſchlaff gemacht/ vnſere Graͤber zu Rhubet-
lein der ſchlaff heuſer bereyttet/ vnd mit ſeinem beyligẽ
thewren blut den Him̃el auff geſchloſſen hat/ dortten
ewiglich leben. Daß ſollen wir feſtigklichen glau-
ben/ vnd vns hiemit (wie S. Paulus vermanet) vn-
der einander troͤſten. 1. Theſſ. 4. Den wie abermalẽ
[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]. Theſſ. 4.Tertullianus redet/ Reſurrectio mortuorum, conſolatio
Chriſtianorum.
vnnd daß die Joppenſer diſes geglau-
bet/ vnd ſich deſſen getroͤſtet/ haben ſie es mit dem be-
zeuget/ das ſie den Leychnam jhrer verſtorbnen Ta-
beam nicht liederlich hin geworffen/ ſondern jhne
gewaſchen/ den ſelbigen ordenlich vnd ehrlich zur Er-
den zubeſtaͤttigẽ/ Als ein ſchoͤnes Waytzen koͤrnlein/
Joan. 12.
Math. 13.
welches zu ſeiner zeit widerum herfuͤt kum̃en/ gruͤnen
vñ lebendig werdẽ/ in der Ernde des Jüngſten tags/
durch die liebe H. Engel geſchnitten/ vñ in die Schew-
ren deß Ewigen ſeligen Lebens auff gehaben werden
ſolle.

Wolt
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[[36]/0036] Ein Leichpredig/ Frawen gehabt/ wie S. Paulus die wort ſein erklaͤrt/ vnnd ſchreibet/ der Todſey in dem Syg verſchlungen/ Tod wo iſt dein Stachel? Hoͤll/ wo iſt dein Syg? Aber der Stachel des Todes iſt die Suͤnde/ die krafft aber der ſuͤnde/ iſt das Geſatz. Gott aber ſeys gedanckt/ der vns den Syg gibt/ durch vnſern Herꝛn Jeſum Chri- ſtum. 2. Cor. 15. „ „ „ Gleich aber wie Chꝛiſtus vnnd ſeine lieben Apoſtel/ Lazarum/ das Toͤchterle Jairi/ Tabeam/ vnd ande- re aufferweckt habẽ/ Alſo werden am Juͤngſten tag/ alle widerumb Aufferſtehn/ vnnd bey dem/ der vnſere Suͤnde/ zur gerechtigkeit verwandlet/ den Todt zum ſanfften ſchlaff gemacht/ vnſere Graͤber zu Rhubet- lein der ſchlaff heuſer bereyttet/ vnd mit ſeinem beyligẽ thewren blut den Him̃el auff geſchloſſen hat/ dortten ewiglich leben. Daß ſollen wir feſtigklichen glau- ben/ vnd vns hiemit (wie S. Paulus vermanet) vn- der einander troͤſten. 1. Theſſ. 4. Den wie abermalẽ Tertullianus redet/ Reſurrectio mortuorum, conſolatio Chriſtianorum. vnnd daß die Joppenſer diſes geglau- bet/ vnd ſich deſſen getroͤſtet/ haben ſie es mit dem be- zeuget/ das ſie den Leychnam jhrer verſtorbnen Ta- beam nicht liederlich hin geworffen/ ſondern jhne gewaſchen/ den ſelbigen ordenlich vnd ehrlich zur Er- den zubeſtaͤttigẽ/ Als ein ſchoͤnes Waytzen koͤrnlein/ welches zu ſeiner zeit widerum herfuͤt kum̃en/ gruͤnen vñ lebendig werdẽ/ in der Ernde des Jüngſten tags/ durch die liebe H. Engel geſchnitten/ vñ in die Schew- ren deß Ewigen ſeligen Lebens auff gehaben werden ſolle. 1. Cor. 1. Zoan. 11. Gal. 16. _. Theſſ. 4. Joan. 12. Math. 13. Wolt

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Zitationshilfe: Stainer, Bernhardin: Ein Christliche Leichpredig. Tübingen, 1589, S. [36]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/511531/36>, abgerufen am 19.04.2024.