Hyller, Martin: Exequiae Horstianae. Leipzig, 1625.Die Erste Deut. 17. v. 18Volck mit recht/ Deut. 17. vnd befestiget ewer RathaußProv. 16. v. 12mit Gerechtigkeit/ Prov. 16. Nemet nicht gern Ge- schenck vnd trachtet nicht nach Gaben/ schaffet den Wai- Esai. 1. v. 23.sen recht vnd lasset der Witwen Sachen für euch kom- men/ Esai. 1. Non bonus est Consul, non est bonus ille Senator, Psal. 82. v. 4. Helffet den Elenden vnd dürfftigen zum recht. Psal. O jhr mein liebe Herrn Collegen, last euch diese Haben
Die Erſte Deut. 17. v. 18Volck mit recht/ Deut. 17. vnd befeſtiget ewer RathaußProv. 16. v. 12mit Gerechtigkeit/ Prov. 16. Nemet nicht gern Ge- ſchenck vnd trachtet nicht nach Gaben/ ſchaffet den Wai- Eſai. 1. v. 23.ſen recht vnd laſſet der Witwen Sachen fuͤr euch kom- men/ Eſai. 1. Non bonus eſt Conſul, non eſt bonus ille Senator, Pſal. 82. v. 4. Helffet den Elenden vnd duͤrfftigen zum recht. Pſal. O jhr mein liebe Herrn Collegen, laſt euch dieſe Haben
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Die Erſte
Volck mit recht/ Deut. 17. vnd befeſtiget ewer Rathauß
mit Gerechtigkeit/ Prov. 16. Nemet nicht gern Ge-
ſchenck vnd trachtet nicht nach Gaben/ ſchaffet den Wai-
ſen recht vnd laſſet der Witwen Sachen fuͤr euch kom-
men/ Eſai. 1.
Deut. 17. v. 18
Prov. 16. v. 12
Eſai. 1. v. 23.
Non bonus eſt Conſul, non eſt bonus ille Senator,
Qui non privatis publica pluris habet.
Helffet den Elenden vnd duͤrfftigen zum recht. Pſal.
82. Euch iſt die O brigkeit gegeben von dem HErrn/ vnd
die Gewalt vom Hoͤchſten/ welcher wird fragen wie jhr
handelt/ vnd forſchen was jhr ordnet. Sap. 6. Da-
rumb ſo vbet eine gute Ritterſchafft/ habt den Glauben
vnd gut Gewiſſen/ 1. Timoth. 1. Gebet ewre vota ab ex
conſcientia, vnnd nicht ex attinentia. Denn was der
Menſch ſeet/ das wird er erndten/ Gal. 6. Betet alle Ta-
ge mit Moſe dem groſſen Regenten/ Herr lehre vns
bedencken/ daß wir ſterben muͤſſen/ auff daß wir klug
werden.
1. Tim. 1.
v. 19.
Gal. 6. v. 7.
Pſal. 90. v. 13.
O jhr mein liebe Herrn Collegen, laſt euch dieſe
meine letzte weiſe Reden aus meinen Sarch zu Hertzen
gehen! Mit mir geht nun an die Ewigkeit/ vnd ich kom-
me nicht wieder zu euch. Valete & ſequimini. Geſegne
euch GOtt vnd gehabt euch wol/ ich fahre nu dahin mein
Straſſen/ jmmer vnter die Erde hienunter/ laſſe mir in
meinem Todtenhaͤußlein an meinen Sterbekuͤttel ge-
nuͤgen/ vnd ſich andere vmb zeitliche Ehre/ Guͤter vnd
andere vaniteten bekuͤmmern vnd denen nachlauffen.
Folget jhr mir ſelig hernach.
Haben
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