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Hyller, Martin: Exequiae Horstianae. Leipzig, 1625.

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Die Erste

Jtzo sollen wir bey den Worten/ Samuel starb/ die-
se Lehr behalten: Bürgermeister/ Ratherrn/ Rich-
ter müssen auch sterben.

Syr. 14. v. 18.
Heb 9. v. 27.
1. Reg 2. v.
2.

Das ist der alte Bund Syr. 14. Es ist jhnen auch
gesetzt zu sterben einmahl. Hebr. 9. sie müssen auch den
Weg aller Welt gehen/ 1. Reg. 2. Wie König David
sagt: Wann wird sehen daß solche Weisen doch
Psal. 49. v. 11.
Eccles. 2.
v. 16.
Psal. 82. v.
6.
sterben. Psal. 49. Der Weise stirbt auch Eccles. 2. Jch
habe gesagt/ jhr seyd Götter/ aber was stehet dabey? Jhr
werdet sterben wie Menschen.
Psal. 82. Sie sind da-
hin ehe sie es gewahr werden/ vnd sterben vnversehens
Hiob. 4. v. 21.Hiob. 4. vnd in einen andern Ort setzt er einen merckwür-
digen Spruch/ der lautet also: Wer wil Gott lehren/
der auch die Hohen richtet? Dieser stirbt frisch
vnd gesund in allem Reichthum vnd voller gnü-
ge. Sein Melckfaß ist voll Milch/ vnd seine Ge-
beine werden gemest mit Marck. Jener aber stir-
bet mit betrübter Seele/ vnnd hat nie mit Freu-
den gessen/ vnd liegen gleich mit einander vnter
der Erden/ vnd Würme decken sie zu/
Hiob. 21.

Hiob. 21.
vers.
12.

O wie weißlich redet hiervon der hoch berümbte
König Alphonsus, der gefragt/ was gleich vnd einander
ehnlich macht Könige vnd gemeine Leute/ reiche vnd ar-
me/ ansehliche vnd schlechte/ vnndendlich was alle Men-
Lib. 4. de re-
bus gestis Al-
phens.
chen einander gleich mache/ sagte mit einen einigen wor-
te/ Cinis, die Asche.

Mit seinen Exempel bestetiget das nicht alleine Sa-
muel/ sondern auch vnser Herr Bürgermeister/ der be-
rückt ist worden zur bösen zeit/ die plötzlich vber jhn ge-

fallen/
Die Erſte

Jtzo ſollen wir bey den Worten/ Samuel ſtarb/ die-
ſe Lehr behalten: Buͤrgermeiſter/ Ratherrn/ Rich-
ter muͤſſen auch ſterben.

Syr. 14. v. 18.
Heb 9. v. 27.
1. Reg 2. v.
2.

Das iſt der alte Bund Syr. 14. Es iſt jhnen auch
geſetzt zu ſterben einmahl. Hebr. 9. ſie muͤſſen auch den
Weg aller Welt gehen/ 1. Reg. 2. Wie Koͤnig David
ſagt: Wann wird ſehen daß ſolche Weiſen doch
Pſal. 49. v. 11.
Eccleſ. 2.
v. 16.
Pſal. 82. v.
6.
ſterben. Pſal. 49. Der Weiſe ſtirbt auch Eccleſ. 2. Jch
habe geſagt/ jhr ſeyd Goͤtter/ aber was ſtehet dabey? Jhr
werdet ſterben wie Menſchen.
Pſal. 82. Sie ſind da-
hin ehe ſie es gewahr werden/ vnd ſterben vnverſehens
Hiob. 4. v. 21.Hiob. 4. vnd in einẽ andern Ort ſetzt er einẽ merckwuͤr-
digen Spruch/ der lautet alſo: Wer wil Gott lehren/
der auch die Hohen richtet? Dieſer ſtirbt friſch
vnd geſund in allem Reichthum vnd voller gnuͤ-
ge. Sein Melckfaß iſt voll Milch/ vnd ſeine Ge-
beine werden gemeſt mit Marck. Jener aber ſtir-
bet mit betruͤbter Seele/ vnnd hat nie mit Freu-
den geſſen/ vnd liegen gleich mit einander vnter
der Erden/ vnd Wuͤrme decken ſie zu/
Hiob. 21.

Hiob. 21.
verſ.
12.

O wie weißlich redet hiervon der hoch beruͤmbte
Koͤnig Alphonſus, der gefragt/ was gleich vnd einander
ehnlich macht Koͤnige vnd gemeine Leute/ reiche vnd ar-
me/ anſehliche vnd ſchlechte/ vnndendlich was alle Men-
Lib. 4. de re-
bus geſtis Al-
phenſ.
chen einander gleich mache/ ſagte mit einen einigen wor-
te/ Cinis, die Aſche.

Mit ſeinen Exempel beſtetiget das nicht alleine Sa-
muel/ ſondern auch vnſer Herr Buͤrgermeiſter/ der be-
ruͤckt iſt worden zur boͤſen zeit/ die ploͤtzlich vber jhn ge-

fallen/
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[10/0012] Die Erſte Jtzo ſollen wir bey den Worten/ Samuel ſtarb/ die- ſe Lehr behalten: Buͤrgermeiſter/ Ratherrn/ Rich- ter muͤſſen auch ſterben. Das iſt der alte Bund Syr. 14. Es iſt jhnen auch geſetzt zu ſterben einmahl. Hebr. 9. ſie muͤſſen auch den Weg aller Welt gehen/ 1. Reg. 2. Wie Koͤnig David ſagt: Wann wird ſehen daß ſolche Weiſen doch ſterben. Pſal. 49. Der Weiſe ſtirbt auch Eccleſ. 2. Jch habe geſagt/ jhr ſeyd Goͤtter/ aber was ſtehet dabey? Jhr werdet ſterben wie Menſchen. Pſal. 82. Sie ſind da- hin ehe ſie es gewahr werden/ vnd ſterben vnverſehens Hiob. 4. vnd in einẽ andern Ort ſetzt er einẽ merckwuͤr- digen Spruch/ der lautet alſo: Wer wil Gott lehren/ der auch die Hohen richtet? Dieſer ſtirbt friſch vnd geſund in allem Reichthum vnd voller gnuͤ- ge. Sein Melckfaß iſt voll Milch/ vnd ſeine Ge- beine werden gemeſt mit Marck. Jener aber ſtir- bet mit betruͤbter Seele/ vnnd hat nie mit Freu- den geſſen/ vnd liegen gleich mit einander vnter der Erden/ vnd Wuͤrme decken ſie zu/ Hiob. 21. Pſal. 49. v. 11. Eccleſ. 2. v. 16. Pſal. 82. v. 6. Hiob. 4. v. 21. O wie weißlich redet hiervon der hoch beruͤmbte Koͤnig Alphonſus, der gefragt/ was gleich vnd einander ehnlich macht Koͤnige vnd gemeine Leute/ reiche vnd ar- me/ anſehliche vnd ſchlechte/ vnndendlich was alle Men- chen einander gleich mache/ ſagte mit einen einigen wor- te/ Cinis, die Aſche. Lib. 4. de re- bus geſtis Al- phenſ. Mit ſeinen Exempel beſtetiget das nicht alleine Sa- muel/ ſondern auch vnſer Herr Buͤrgermeiſter/ der be- ruͤckt iſt worden zur boͤſen zeit/ die ploͤtzlich vber jhn ge- fallen/

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Zitationshilfe: Hyller, Martin: Exequiae Horstianae. Leipzig, 1625, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508436/12>, abgerufen am 24.11.2024.