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Mauritius, Joachim: Adelicher vnd anderer vornehmen Geschlechter erster Anfang vnd endlicher Untergang. Wittenberg, 1626.

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Leichpredigt.
hat alle Menschen aus der Erden vnd Adam aus dem staube
geschaffen/ vnd hat sie vnterschieden nach seiner manigfal-
tigen Weißheit/ vnd hat mancherley weise vnter jhnen ge-
ordnet. Etliche hat er gesegnet/ erhöhet vnnd geheiliget/
vnd zu seinem dienste gefordert. Etliche aber hat er verflu-
chet vnd geniedriget vnd aus jhrem stande gestürtzet/ denn sie
sind in seiner handt wie der thon in des Töpffers handt. Er
macht alle seine wercke wie es jhm gefellet. Also sind auch
die Menschen in der handt des der sie gemacht hat/ vnd gibt
einem jeglichen wie es jhm gut deucht.

Vnd die denn Gott nach seiner Weißheit also für an-
dern herfür zencht vnd zu ehren setzet/ denen pfleget er nach-
mals eine sonderliche authoritet vnd ansehen zu machen/
begabet sie mit sonderlicher Weißheit vnnd einem hohen
Verstande/ giebt jhnen einen fürtrefflichen Heldenmuth
vnd andere Tugenden/ damit sie grosse/ vnd dem Mensch-
lichen geschlechte hochnützbare vnd dienstliche sachen auß-
richten können.

Mose vnd Josua/ welche beyde von Gott erwehlet/ dz
sie die Kinder Jsrael aus Egypten führen vnnd ins gelobte
Land bringen solten/ hat Gott mit sonderlichen gaben gezie-
ret.

Gideon/ Jeptha/ Simson/ sind von Gott erwecket/ dz
sie Jsrael aus der handt jhrer Feinde erlösen solten/ darumb
zieret er sie auch mit einem grossen Heldenmuth vnd starcker
krafft.

David war ein Schäfferknecht/ Gott aber wolte/ er
solte nicht mehr die Schaffe/ sondern sein Volck Jsrael wei-
den vnd regieren/ darumb schmücket er jhn mit sonderlicher

fürsich-
B ij

Leichpredigt.
hat alle Menſchen aus der Erden vnd Adam aus dem ſtaube
geſchaffen/ vnd hat ſie vnterſchieden nach ſeiner manigfal-
tigen Weißheit/ vnd hat mancherley weiſe vnter jhnen ge-
ordnet. Etliche hat er geſegnet/ erhoͤhet vnnd geheiliget/
vnd zu ſeinem dienſte gefordert. Etliche aber hat er verflu-
chet vnd geniedriget vnd aus jhrem ſtande geſtuͤrtzet/ denn ſie
ſind in ſeiner handt wie der thon in des Toͤpffers handt. Er
macht alle ſeine wercke wie es jhm gefellet. Alſo ſind auch
die Menſchen in der handt des der ſie gemacht hat/ vnd gibt
einem jeglichen wie es jhm gut deucht.

Vnd die denn Gott nach ſeiner Weißheit alſo fuͤr an-
dern herfuͤr zencht vnd zu ehren ſetzet/ denen pfleget er nach-
mals eine ſonderliche authoritet vnd anſehen zu machen/
begabet ſie mit ſonderlicher Weißheit vnnd einem hohen
Verſtande/ giebt jhnen einen fuͤrtrefflichen Heldenmuth
vnd andere Tugenden/ damit ſie groſſe/ vnd dem Menſch-
lichen geſchlechte hochnuͤtzbare vnd dienſtliche ſachen auß-
richten koͤnnen.

Moſe vnd Joſua/ welche beyde von Gott erwehlet/ dz
ſie die Kinder Jſrael aus Egypten fuͤhren vnnd ins gelobte
Land bringen ſolten/ hat Gott mit ſonderlichen gaben gezie-
ret.

Gideon/ Jeptha/ Simſon/ ſind von Gott erwecket/ dz
ſie Jſrael aus der handt jhrer Feinde erloͤſen ſolten/ darumb
zieret er ſie auch mit einem groſſen Heldenmuth vnd ſtarcker
krafft.

David war ein Schaͤfferknecht/ Gott aber wolte/ er
ſolte nicht mehr die Schaffe/ ſondern ſein Volck Jſrael wei-
den vnd regieren/ darumb ſchmuͤcket er jhn mit ſonderlicher

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B ij
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[9/0011] Leichpredigt. hat alle Menſchen aus der Erden vnd Adam aus dem ſtaube geſchaffen/ vnd hat ſie vnterſchieden nach ſeiner manigfal- tigen Weißheit/ vnd hat mancherley weiſe vnter jhnen ge- ordnet. Etliche hat er geſegnet/ erhoͤhet vnnd geheiliget/ vnd zu ſeinem dienſte gefordert. Etliche aber hat er verflu- chet vnd geniedriget vnd aus jhrem ſtande geſtuͤrtzet/ denn ſie ſind in ſeiner handt wie der thon in des Toͤpffers handt. Er macht alle ſeine wercke wie es jhm gefellet. Alſo ſind auch die Menſchen in der handt des der ſie gemacht hat/ vnd gibt einem jeglichen wie es jhm gut deucht. Vnd die denn Gott nach ſeiner Weißheit alſo fuͤr an- dern herfuͤr zencht vnd zu ehren ſetzet/ denen pfleget er nach- mals eine ſonderliche authoritet vnd anſehen zu machen/ begabet ſie mit ſonderlicher Weißheit vnnd einem hohen Verſtande/ giebt jhnen einen fuͤrtrefflichen Heldenmuth vnd andere Tugenden/ damit ſie groſſe/ vnd dem Menſch- lichen geſchlechte hochnuͤtzbare vnd dienſtliche ſachen auß- richten koͤnnen. Moſe vnd Joſua/ welche beyde von Gott erwehlet/ dz ſie die Kinder Jſrael aus Egypten fuͤhren vnnd ins gelobte Land bringen ſolten/ hat Gott mit ſonderlichen gaben gezie- ret. Gideon/ Jeptha/ Simſon/ ſind von Gott erwecket/ dz ſie Jſrael aus der handt jhrer Feinde erloͤſen ſolten/ darumb zieret er ſie auch mit einem groſſen Heldenmuth vnd ſtarcker krafft. David war ein Schaͤfferknecht/ Gott aber wolte/ er ſolte nicht mehr die Schaffe/ ſondern ſein Volck Jſrael wei- den vnd regieren/ darumb ſchmuͤcket er jhn mit ſonderlicher fuͤrſich- B ij

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Zitationshilfe: Mauritius, Joachim: Adelicher vnd anderer vornehmen Geschlechter erster Anfang vnd endlicher Untergang. Wittenberg, 1626, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508146/11>, abgerufen am 28.11.2024.