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Herr, Johannes: Desiderium sanctorum. Frankfurt (Oder), 1659.

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Christliche Leichpredigt.
Vnd abermahl: Jch wil predigen die Gerechtigkeit
in der grossen Gemeine. Siehe! Jch wil mir meinen
Mund nicht stopffen lassen/ HErr das weissestu.

Auff solche maß hat seinen glauben bezeuget der
edle Jude Mathathias/ der freudige Stephanus/ der1. Maccab.
2. 19.
Act. 6. &
7.

liebe Paulus/ der als ein ausserwehlter Rüstzeug Gottes
den Nahmen Jesu getragen und bekennet für Juden und
Heyden/ für hohes und niedriges Standes Personen.Act. 9, 15.

Von dem Apostel Petro lesen wir/ als Jhm und
den andern seinen Collegen ein verweiß geschahe/ daß
sie wieder daß Verboth von dem Nahmen Jesu predig-
ten/ daß Er sich unerschrocken erkläret: Man muß Gott
mehr gehorchen/ denn den Menschen/ ja Er hat wieder-
holet daselbst sein bekäntnüß/ und spricht: Wir sind sei-Act. 5. 28.
seq.
Syr.
2. 2.

ne zeugen. Also thue du auch/ O lieber Mensch und
wancke nicht/ wenn man dich zum Abfall locket; Ge-
dencke an die ersten Worte Christi: Wer mich bekennet
für den Menschen/ den wil Jch bekennen für meinen
himmlischen Vater/ Wer mich aber verleugnet für den
Menschen/ den wil ich verleugnen für meinen himmlischnMatth. 10
32.

Vater.

An jenem grossen Gerichtstage wird der HErr
Jesus sagen: Qualem teinvenio: talem te judico.Sap. 5, 17.
1. Reg. 18,
40.
Syr.
26, 27

Wie ich dich finde/ also richte ich dich. Die großmü-
tigen Bekenner werden empfahen ein herrlich Reich/ und
eine schöne Krone von der Hand des HErren: Aber die
hinckenden Baaliten werden vom Rach schwerdt GOt-
tes verzehret werden. O wiewol und fleissig hat diesem
nachgedacht unser Sel. Herr Kerner/ darumb er auch

seinen

Chriſtliche Leichpredigt.
Vnd abermahl: Jch wil predigen die Gerechtigkeit
in der groſſen Gemeine. Siehe! Jch wil mir meinen
Mund nicht ſtopffen laſſen/ HErr das weiſſeſtu.

Auff ſolche maß hat ſeinen glauben bezeuget der
edle Jude Mathathias/ der freudige Stephanus/ der1. Maccab.
2. 19.
Act. 6. &
7.

liebe Paulus/ der als ein auſſerwehlter Rüſtzeug Gottes
den Nahmen Jeſu getragen und bekennet fuͤr Juden und
Heyden/ fuͤr hohes und niedriges Standes Perſonen.Act. 9, 15.

Von dem Apoſtel Petro leſen wir/ als Jhm und
den andern ſeinen Collegen ein verweiß geſchahe/ daß
ſie wieder daß Verboth von dem Nahmen Jeſu predig-
ten/ daß Er ſich unerſchrocken erklaͤret: Man muß Gott
mehr gehorchen/ denn den Menſchen/ ja Er hat wieder-
holet daſelbſt ſein bekaͤntnuͤß/ und ſpricht: Wir ſind ſei-Act. 5. 28.
ſeq.
Syr.
2. 2.

ne zeugen. Alſo thue du auch/ O lieber Menſch und
wancke nicht/ wenn man dich zum Abfall locket; Ge-
dencke an die erſten Worte Chriſti: Wer mich bekennet
fuͤr den Menſchen/ den wil Jch bekennen fuͤr meinen
him̃liſchen Vater/ Wer mich aber verleugnet fuͤr den
Menſchen/ den wil ich verleugnen fuͤr meinen him̃liſchnMatth. 10
32.

Vater.

An jenem groſſen Gerichtstage wird der HErr
Jeſus ſagen: Qualem teinvenio: talem te judico.Sap. 5, 17.
1. Reg. 18,
40.
Syr.
26, 27

Wie ich dich finde/ alſo richte ich dich. Die großmuͤ-
tigen Bekenner werden empfahen ein herrlich Reich/ und
eine ſchoͤne Krone von der Hand des HErren: Aber die
hinckenden Baaliten werden vom Rach ſchwerdt GOt-
tes verzehret werden. O wiewol und fleiſſig hat dieſem
nachgedacht unſer Sel. Herr Kerner/ darumb er auch

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Zitationshilfe: Herr, Johannes: Desiderium sanctorum. Frankfurt (Oder), 1659, S. [15]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/360677/15>, abgerufen am 27.11.2024.