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Rollius, Johannes: Letztes Ehren-Gedächtnis. Liegnitz, 1667.

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lich; Allein Er wüntschte niemanden mehr als seinem GOtt/
und desselben Kirchen solche seine Zeit und Kräffte aufzuopf-
fern: Darumb sparete er derselben keines bey seinen anver-
trauten Gemeinen/ biß er sich derselben/ gleich den andern Hn.
Amts-Brüdern/ in denen Fürstenthümern/ wegen eintreten-
der Reformation, auf vielfältiges Keyserl. und Königliches
Anbefehlen/ begeben muste/ nach dem Er ihnen/ mit reiner
und gesunder Lehre/ auch grosser Müh und Arbeit/ in die 15.
Jahr vorgestanden/ und sich mit ihnen/ durch ordentliche Va-
let-
Predigten/ unter lauterem und hellen Weinen und Heu-
len/ gesegnet hatte.

Archi-Dia-
coni Svid-
nicens.
Dennoch bezeugete GOtt seine Väterliche Providentz
gegen ihm gar sonderlich: Da Er nehmlich in kurtzem bedeu-
tete seine Gemeinen verlassen/ und das Elend bauen solte/ er-
weckte GOtt in den Hertzen der gesamten Evangel. Bürger
und Gemeine der Königl. StadtSchweidnitz/ wegen seiner
hohen und erbaulichen Gaben/ eine solche Liebe nnd Gunst ge-
gen Jhm/ daß sie Jhn/ unitis animis & votis, neben zweyen
anderen reinen Evang. Predigern/ Weyl. dem Hoch Wohlge-
bohrnen Herren Herren Ottoni, Freyherren von Nostitz/
als damahln Vollmächtigen Hn. Landes-Hauptman der bey-
den Fürstenthümer Schweidnitz nnd Jaur/ vor ihre/ im offent-
lichen Münsterischen und Oßnabruckischen Friedens-Schlus-
se erhaltene Kirche/ zum Archi-Diacono praesentireten.
Auf welche praesentation denn von höchstbemeldtem König-
lichen Amte Er vor denen andern zum Archi-Diaconat eli-
gi
ret/ und so ferner von selbiger gantzen Evangel. Gemeine/
per Deputatus, den 19. Decemb. Anno 1653. dessen be-
richtet/ die ihnen numehr freygelassene Vocation auf ihre Zu-
schickung andächtig zuerkennen/ interim aber auf denselben H.
Christ-Tag mit einer Gast-Predigt ihre Kirche einzuweihen/
ersuchet wurde.

Wes-

lich; Allein Er wuͤntſchte niemanden mehr als ſeinem GOtt/
und deſſelben Kirchen ſolche ſeine Zeit und Kraͤffte aufzuopf-
fern: Darumb ſparete er derſelben keines bey ſeinen anver-
trauten Gemeinen/ biß er ſich derſelben/ gleich den andern Hn.
Amts-Bruͤdern/ in denen Fuͤrſtenthuͤmern/ wegen eintreten-
der Reformation, auf vielfaͤltiges Keyſerl. und Koͤnigliches
Anbefehlen/ begeben muſte/ nach dem Er ihnen/ mit reiner
und geſunder Lehre/ auch groſſer Muͤh und Arbeit/ in die 15.
Jahr vorgeſtanden/ und ſich mit ihnen/ durch ordentliche Va-
let-
Predigten/ unter lauterem und hellen Weinen und Heu-
len/ geſegnet hatte.

Archi-Dia-
coni Svid-
nicenſ.
Dennoch bezeugete GOtt ſeine Vaͤterliche Providentz
gegen ihm gar ſonderlich: Da Er nehmlich in kurtzem bedeu-
tete ſeine Gemeinen verlaſſen/ und das Elend bauen ſolte/ er-
weckte GOtt in den Hertzen der geſamten Evangel. Buͤrger
und Gemeine der Koͤnigl. StadtSchweidnitz/ wegen ſeiner
hohen und erbaulichen Gaben/ eine ſolche Liebe nnd Gunſt ge-
gen Jhm/ daß ſie Jhn/ unitis animis & votis, neben zweyen
anderen reinen Evang. Predigern/ Weyl. dem Hoch Wohlge-
bohrnen Herren Herren Ottoni, Freyherren von Noſtitz/
als damahln Vollmaͤchtigen Hn. Landes-Hauptman der bey-
den Fuͤrſtenthuͤmer Schweidnitz nnd Jaur/ vor ihre/ im offent-
lichen Muͤnſteriſchen und Oßnabruckiſchen Friedens-Schluſ-
ſe erhaltene Kirche/ zum Archi-Diacono præſentireten.
Auf welche præſentation denn von hoͤchſtbemeldtem Koͤnig-
lichen Amte Er vor denen andern zum Archi-Diaconat eli-
gi
ret/ und ſo ferner von ſelbiger gantzen Evangel. Gemeine/
per Deputatus, den 19. Decemb. Anno 1653. deſſen be-
richtet/ die ihnen numehr freygelaſſene Vocation auf ihre Zu-
ſchickung andaͤchtig zuerkeñen/ interim aber auf denſelben H.
Chriſt-Tag mit einer Gaſt-Predigt ihre Kirche einzuweihen/
erſuchet wurde.

Wes-
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[0080] lich; Allein Er wuͤntſchte niemanden mehr als ſeinem GOtt/ und deſſelben Kirchen ſolche ſeine Zeit und Kraͤffte aufzuopf- fern: Darumb ſparete er derſelben keines bey ſeinen anver- trauten Gemeinen/ biß er ſich derſelben/ gleich den andern Hn. Amts-Bruͤdern/ in denen Fuͤrſtenthuͤmern/ wegen eintreten- der Reformation, auf vielfaͤltiges Keyſerl. und Koͤnigliches Anbefehlen/ begeben muſte/ nach dem Er ihnen/ mit reiner und geſunder Lehre/ auch groſſer Muͤh und Arbeit/ in die 15. Jahr vorgeſtanden/ und ſich mit ihnen/ durch ordentliche Va- let-Predigten/ unter lauterem und hellen Weinen und Heu- len/ geſegnet hatte. Dennoch bezeugete GOtt ſeine Vaͤterliche Providentz gegen ihm gar ſonderlich: Da Er nehmlich in kurtzem bedeu- tete ſeine Gemeinen verlaſſen/ und das Elend bauen ſolte/ er- weckte GOtt in den Hertzen der geſamten Evangel. Buͤrger und Gemeine der Koͤnigl. StadtSchweidnitz/ wegen ſeiner hohen und erbaulichen Gaben/ eine ſolche Liebe nnd Gunſt ge- gen Jhm/ daß ſie Jhn/ unitis animis & votis, neben zweyen anderen reinen Evang. Predigern/ Weyl. dem Hoch Wohlge- bohrnen Herren Herren Ottoni, Freyherren von Noſtitz/ als damahln Vollmaͤchtigen Hn. Landes-Hauptman der bey- den Fuͤrſtenthuͤmer Schweidnitz nnd Jaur/ vor ihre/ im offent- lichen Muͤnſteriſchen und Oßnabruckiſchen Friedens-Schluſ- ſe erhaltene Kirche/ zum Archi-Diacono præſentireten. Auf welche præſentation denn von hoͤchſtbemeldtem Koͤnig- lichen Amte Er vor denen andern zum Archi-Diaconat eli- giret/ und ſo ferner von ſelbiger gantzen Evangel. Gemeine/ per Deputatus, den 19. Decemb. Anno 1653. deſſen be- richtet/ die ihnen numehr freygelaſſene Vocation auf ihre Zu- ſchickung andaͤchtig zuerkeñen/ interim aber auf denſelben H. Chriſt-Tag mit einer Gaſt-Predigt ihre Kirche einzuweihen/ erſuchet wurde. Archi-Dia- coni Svid- nicenſ. Wes-

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Zitationshilfe: Rollius, Johannes: Letztes Ehren-Gedächtnis. Liegnitz, 1667, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/360155/80>, abgerufen am 25.11.2024.