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Holfeld, Johannes: Abschied Der Gerechten auß dieser Welt. Polnisch Lissa, 1644.

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Christliche Leich-Predigt.
jhren GOtt in waarer Glaubens-Zuversicht rühmen/ als
jhren getrewen pparaaten vnd Beystand wider alle Feindes-
Gefahr/ vnd sagen sonderlich
Daß der HErr jhr Schatten sey.

Sie nennen GOtt einen Schatten/ nicht als wenn
Er nichts vnd vergänglich wäre/ wie sonst der Schatten
ein nichtig vnd vergänglich Ding ist/ oder wie von der Hey-Jer. 10. v. 3.
den Götter der Prophet Jeremias saget/ cap. 10. Daß sie
lauter nichts sind; Sondern sie thun es

1. Wegen der jmmerwehrenden Gegenwart GOt-
tes/ daß gleich wie der Schatten dem Leibe jmmer folget;
also sey auch der HErr jmmer vmb sie her/ wie hievon im 125.
Psalm siehet: Der HErr ist vmb sein Volck her/ vonPsal. 125. v. 2
nun an biß in Ewigkeit. Sie thun es auch

2. Wegen der jmmerwehrenden Erqvickung GOt-
tes/ daß/ gleich wie der Schatten einen müden vnd matten
Wanders-Mann erqvicket; Also erqvicke sie auch derPsal. 91. v. 1.
Schirm des Höchsten/ vnd der Schatten des All-
mächtigen/
wie im 91. Psalm stehet.

Sie sagen aber auch/
Warumb sie dieses Schattens bedürfftig seyn/
Nemblich/ daß sie des Tages die Sonne nicht steche noch
der Mond des Nachts.

Sonn vnd Mond sind sonst edele Creaturen vnnd
Geschöpffe GOttes: Sie sind Liechter an der Feste des
Himmels/ daß sie scheinen auff Erden. Die Sonne gie-1. B. Mos-
1. . 15.

bet aller Welt Liecht/ vnd jhr Liecht ist das allerhelle-
ste Liecht. Vnd der Mond in aller Welt muß schei-

nen

Chriſtliche Leich-Predigt.
jhren GOtt in waarer Glaubens-Zuverſicht ruͤhmen/ als
jhren getrewen ϖπαραάτην vnd Beyſtand wider alle Feindes-
Gefahr/ vnd ſagen ſonderlich
Daß der HErr jhr Schatten ſey.

Sie nennen GOtt einen Schatten/ nicht als wenn
Er nichts vnd vergaͤnglich waͤre/ wie ſonſt der Schatten
ein nichtig vnd vergaͤnglich Ding iſt/ oder wie von der Hey-Jer. 10. v. 3.
den Goͤtter der Prophet Jeremias ſaget/ cap. 10. Daß ſie
lauter nichts ſind; Sondern ſie thun es

1. Wegen der jmmerwehrenden Gegenwart GOt-
tes/ daß gleich wie der Schatten dem Leibe jmmer folget;
alſo ſey auch der HErr jmmer vmb ſie her/ wie hievon im 125.
Pſalm ſiehet: Der HErr iſt vmb ſein Volck her/ vonPſal. 125. v. 2
nun an biß in Ewigkeit. Sie thun es auch

2. Wegen der jmmerwehrenden Erqvickung GOt-
tes/ daß/ gleich wie der Schatten einen muͤden vnd matten
Wanders-Mann erqvicket; Alſo erqvicke ſie auch derPſal. 91. v. 1.
Schirm des Hoͤchſten/ vnd der Schatten des All-
maͤchtigen/
wie im 91. Pſalm ſtehet.

Sie ſagen aber auch/
Warumb ſie dieſes Schattens beduͤrfftig ſeyn/
Nemblich/ daß ſie des Tages die Sonne nicht ſteche noch
der Mond des Nachts.

Sonn vnd Mond ſind ſonſt edele Creaturen vnnd
Geſchoͤpffe GOttes: Sie ſind Liechter an der Feſte des
Himmels/ daß ſie ſcheinen auff Erden. Die Sonne gie-1. B. Moſ-
1. ꝟ. 15.

bet aller Welt Liecht/ vnd jhr Liecht iſt das allerhelle-
ſte Liecht. Vnd der Mond in aller Welt muß ſchei-

nen
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Zitationshilfe: Holfeld, Johannes: Abschied Der Gerechten auß dieser Welt. Polnisch Lissa, 1644, S. [31]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/359996/31>, abgerufen am 27.11.2024.