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Vogelhaupt, Nicolaus: Coelicum profligandae mortis Alexipharmacum. Guben, 1673.

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Abdanckungs Rede.
Das ist der Zustand der Menschen nach dem Tode/ da der Leich-
nam von den Lebendigen gesondert/ und von den Hinterbliebenen
Ps. 23, 4.beklaget und beheulet wird/ da hilfft uns GOtt auch hindurch/ daß
wir nicht stecken bleiben in dem finstern Thal des Todes.

Nun. 21. 6.Endlich hat ein Mensch für sich die feurige Schlangen nicht
jene in der Wüsten/ sondern die Verwesung im Grabe/ die alle
unsre Adern und Fleisch abnaget/ als wenn es von einer Schlan-
gen abgefressen würde: Aber wir kommen auch hindurch/ denn
GOtt bewahret alle unsre Stäublin und Gebeine/ daß derselben
nicht eines verlohren werden muß. Und hierzu bringt uns der
Glaube an Christum/ der siehet den zeitlichen Tod an/ als eine ge-
wüntschte Ruhe des Leibes. Wie eine Mutter jhr Kind zur Ru-
he leget/ in der Meynung; es wieder auffzuheben: Also legt uns
Ezech. 37
12.
GOtt ins Grab/ und heisset uns schlaffen/ biß Er unsre Gräber
wird auffthun/ und uns Sein Volck aus denselben heraus brin-
gen.

Deßgleichen als eine Er quickung der Seelen in dem Reiche
Sap. 3. 1.
Ps. 46. 5.
Matt.
25.
34.
GOttes. Da führet uns CHristus durch den zeitlichen Tod in
die Hand GOttes; in das Haus GOttes da viel. Wohnungen
sind; in die Stadt GOttes/ die innen lustig bleibet; in das Reich
GOttes/ welches uns und allen bereitet ist von Anbegin der Welt.

Wer nun diese Kunst nicht gelernet hat in Mosis Sterbe-
Schule/ der weiß jhm wenns zum Sterben kömmt/ weder Hülffe/
Trost/ noch Rath: Aber wer dieselbe bey sich wohnen hat/ der
Ps. 16. 12.gehet getrost durch den Glauben ins ewige Leben/ da Freude die
Fülle ist/ und liebliches Wesen zur Rechten GOttes ewiglich.

Jn die Zahl/ so inMosis Schule die rechte Kunst und Weiß-
heit studiret/ setzen wir anheut nicht unbillich unsern Seel. Herrn
Fabrum Med. Doct. welchen der viel fromme GOtt/ nach außge-
standener grosser Leibes-Beschwerung Dinstags nach Cantate,
Abends zwischen 4. und 5. Uhr aus Seinem Hause sanfft und stil-
le abgefordert/ und in die Himmlische Wohnung der Seelen nach
versetzet hat.

Und

Abdanckungs Rede.
Das iſt der Zuſtand der Menſchen nach dem Tode/ da der Leich-
nam von den Lebendigen geſondert/ und von den Hinterbliebenen
Pſ. 23, 4.beklaget und beheulet wird/ da hilfft uns GOtt auch hindurch/ daß
wir nicht ſtecken bleiben in dem finſtern Thal des Todes.

Nũ. 21. 6.Endlich hat ein Menſch fuͤr ſich die feurige Schlangen nicht
jene in der Wuͤſten/ ſondern die Verweſung im Grabe/ die alle
unſre Adern und Fleiſch abnaget/ als wenn es von einer Schlan-
gen abgefreſſen wuͤrde: Aber wir kommen auch hindurch/ denn
GOtt bewahret alle unſre Staͤublin und Gebeine/ daß derſelben
nicht eines verlohren werden muß. Und hierzu bringt uns der
Glaube an Chriſtum/ der ſiehet den zeitlichen Tod an/ als eine ge-
wuͤntſchte Ruhe des Leibes. Wie eine Mutter jhr Kind zur Ru-
he leget/ in der Meynung; es wieder auffzuheben: Alſo legt uns
Ezech. 37
12.
GOtt ins Grab/ und heiſſet uns ſchlaffen/ biß Er unſre Graͤber
wird auffthun/ und uns Sein Volck aus denſelben heraus brin-
gen.

Deßgleichen als eine Er quickung der Seelen in dem Reiche
Sap. 3. 1.
Pſ. 46. 5.
Matt.
25.
34.
GOttes. Da fuͤhret uns CHriſtus durch den zeitlichen Tod in
die Hand GOttes; in das Haus GOttes da viel. Wohnungen
ſind; in die Stadt GOttes/ die innen luſtig bleibet; in das Reich
GOttes/ welches uns und allen bereitet iſt von Anbegin der Welt.

Wer nun dieſe Kunſt nicht gelernet hat in Moſis Sterbe-
Schule/ der weiß jhm wenns zum Sterben koͤm̃t/ weder Huͤlffe/
Troſt/ noch Rath: Aber wer dieſelbe bey ſich wohnen hat/ der
Pſ. 16. 12.gehet getroſt durch den Glauben ins ewige Leben/ da Freude die
Fuͤlle iſt/ und liebliches Weſen zur Rechten GOttes ewiglich.

Jn die Zahl/ ſo inMoſis Schule die rechte Kunſt und Weiß-
heit ſtudiret/ ſetzen wir anheut nicht unbillich unſern Seel. Herꝛn
Fabrum Med. Doct. welchen der viel fromme GOtt/ nach außge-
ſtandener groſſer Leibes-Beſchwerung Dinſtags nach Cantate,
Abends zwiſchen 4. und 5. Uhr aus Seinem Hauſe ſanfft und ſtil-
le abgefordert/ und in die Himmliſche Wohnung der Seelen nach
verſetzet hat.

Und
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Zitationshilfe: Vogelhaupt, Nicolaus: Coelicum profligandae mortis Alexipharmacum. Guben, 1673, S. [18]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/358773/90>, abgerufen am 22.11.2024.