Vogelhaupt, Nicolaus: Coelicum profligandae mortis Alexipharmacum. Guben, 1673.Abdanckungs Rede. Und zwar so ist Er Seinem Geschlecht nach von Christlichen Seine Frau Mutter ist gewesen (titul.) Frau Anna Gölne- Grosse Leute halten jhnen für eine grosse Ehre/ wenn sie aus geü- (c) 2
Abdanckungs Rede. Und zwar ſo iſt Er Seinem Geſchlecht nach von Chriſtlichen Seine Frau Mutter iſt geweſen (titul.) Frau Anna Goͤlne- Groſſe Leute halten jhnen fuͤr eine groſſe Ehre/ wenn ſie aus geuͤ- (c) 2
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Abdanckungs Rede.
Und zwar ſo iſt Er Seinem Geſchlecht nach von Chriſtlichen
weiſen Eltern/ welche die Furcht des HErren als die rechte Weiß-
heit gewuſt haben/ entſproſſen. Da ſo wol Sein Herꝛ Groß- als
auch der Vater beyderſeits Medicinæ Doctores und Phyſici Or-
dinarii allhier geweſen/ auch Sein Herꝛ Vater darneben das
Buͤrger Meiſter Ambt ruͤhmlich verwaltet. Zwar wenn es ſich
etwan hiebevor an etlichen Orten begeben/ daß man einen Medi-
cum zu ſolchen Aemptern in Staͤdten gezogen/ haben wol etliche
die Sache faſt ſcopticè deuten duͤrffen/ und ſagen: Indicium esſe
ægrotantis Reipubl. ſi Medicus exoptetur Conſul, aut Senator.
Ja auch bey den alten Ebræern/ wird gleichſam die Regel befun-
den: Ne habites in Civitate, cujus caput Medicus eſt. Aber
ſolche Regel und gedachtes ſcomma hat ſich mit der That ſelber
gnugſam an der Perſon des Seel. Herꝛn D. Danielis Fabri wie-
derleget: Jn dem Er die erwehnte Rathsſtelle und das Burge
Meiſter Ampt/ ſo fruchtbarlich beſeſſen/ daß die gantze Gemeine
wol zu frieden geweſen.
Pſ. 111. 10.
Seine Frau Mutter iſt geweſen (titul.) Frau Anna Goͤlne-
rin/ welche beruͤhmt in unſern Thoren/ und dero treuer Beyſtand
bey Krancken und kreiſſenden Frauen allhier noch unvergeſſen iſt.
Groſſe Leute halten jhnen fuͤr eine groſſe Ehre/ wenn ſie aus
alten Adelichen Geſchlechtern geboren ſind: Aber von Eltern her-
kommen/ die in der Erkaͤntniß GOttes klug und weiſe ſind/ iſt bey-
des eine Ehre und groſſes Gluͤck fuͤr der Welt; in Warheit aber
eine Gabe und Gnaden-Geſchenck GOttes. So war Er auch
weiſe 2. Seiner Kunſt und Beruff nach. Es hatte jhm GOtt/
von dem alle gute/ und vollkommene Gaben herkommen/ eine gute
und der guten Kuͤnſte begierige Natur gegeben/ in welcher An-
merckung Seine Seel. Eltern jhn deſto fleiſſiger zur Schulen ge-
halten/ ſo wol hier-als anderswo und in dem Fuͤrſtlichen Pædago-
gio zu Stettin. Auff ſolchen Schulen hat Er die Zeit alſo ange-
wendet/ daß Er hernach mit Nutz auff die Academiam ziehen koͤn-
nen: allwo Er nicht allein in dem ſtudio Philoſophico guter maßen
geuͤ-
Jac. 1. 17.
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