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Böttner, Kaspar Damian: Geistlicher Hirschen Zustand. Zittau, [1664].

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Stand-Predigt.
dem Erbarmen dahin gedacht/ wie der Mensch/
wenn Er ja zeitlich sterben muß/ dennoch/ nicht
nur zu einem langen Hirschen-Alter/ sondern zum
Ewigen Leben möchte befödert werden/ da die
Jahre wären für und für nach dem 102. Psalm.

Psal. 102, 26

Und da macht es nun der Herr Jesus mit
denMenschen/ wie Alexander Magnus mit denHir-
schen:

1. Fänget Er Sie/ in dem Er Sie durch die
H. Tauffe in sein Gnaden-Reich aufnimmt/ daß sieTit. 2, 14.
sollen seyn sein Volck und Eigenthumb Tit.2.Da-Psal. 100, 3.
von David saget im 100. Psalm. Er hat uns ge-
macht/ und nicht wir selbst/ zu seinem Volck/ span-
net auch hernach ferner sein Wort-Netz aus
Matth.13. Die/ so Ihm folgen/ zu seinem Eigen-Matth. 13.
v. 47.

thum anzunehmen. Dis ist der Anfang/ dadurch
Sie zum ewigen Leben befördert werden, Dabey

2. Zieret Er Sie mit güldenen Halsketten
Cant 4. Welche sind seine Heyligkeit und blutigesCant. 4, 9.
Verdienst/ so da Gold und Silber weit übertrifft
nach S. Petri Zeugnüs 1. Epist. 1. in deme die/ so ge-1 Pet. 1, 18.
taufft sind/ den Herren Christum anziehen Gal.Gal. 3, 27.
3. und aller seiner/ durch sein Blut erworbenen Gü-
ter theilhaftig werden/ daß. Sie/ als seine Freun-
din und Braut in gestickten güldenen Kleidern ge-
hen nach dem 45. Psalm.

Psal. 45, 15

Dadurch Sie

3. Lebhafftig gemacht werden// daß sie nicht
nur hundert Jahr mit den Hirschen/ sondern ewigSap 5, 16.
leben/ Sap 5. Das ewige Leben haben Joh. 3. DennJoh. 3, 16.
wer gläubet und getaufft wird/ das ist/ Wer in der

Tauffe
A iij

Stand-Predigt.
dem Erbarmen dahin gedacht/ wie der Menſch/
wenn Er ja zeitlich ſterben muß/ dennoch/ nicht
nur zu einem langen Hirſchen-Alter/ ſondern zum
Ewigen Leben moͤchte befoͤdert werden/ da die
Jahre waͤren fuͤr und fuͤr nach dem 102. Pſalm.

Pſal. 102, 26

Und da macht es nun der Herr Jeſus mit
denMenſchen/ wie Alexander Magnus mit denHir-
ſchen:

1. Faͤnget Er Sie/ in dem Er Sie durch die
H. Tauffe in ſein Gnaden-Reich aufnim̄t/ daß ſieTit. 2, 14.
ſollen ſeyn ſein Volck und Eigenthumb Tit.2.Da-Pſal. 100, 3.
von David ſaget im 100. Pſalm. Er hat uns ge-
macht/ und nicht wir ſelbſt/ zu ſeinem Volck/ ſpan-
net auch hernach ferner ſein Wort-Netz aus
Matth.13. Die/ ſo Ihm folgen/ zu ſeinem Eigen-Matth. 13.
v. 47.

thum anzunehmen. Dis iſt der Anfang/ dadurch
Sie zum ewigen Leben befoͤrdert werden, Dabey

2. Zieret Er Sie mit guͤldenen Halsketten
Cant 4. Welche ſind ſeine Heyligkeit und blutigesCant. 4, 9.
Verdienſt/ ſo da Gold und Silber weit uͤbertrifft
nach S. Petri Zeugnuͤs 1. Epiſt. 1. in deme die/ ſo ge-1 Pet. 1, 18.
taufft ſind/ den Herren Chriſtum anziehen Gal.Gal. 3, 27.
3. und aller ſeiner/ durch ſein Blut erworbenen Guͤ-
ter theilhaftig werden/ daß. Sie/ als ſeine Freun-
din und Braut in geſtickten guͤldenen Kleidern ge-
hen nach dem 45. Pſalm.

Pſal. 45, 15

Dadurch Sie

3. Lebhafftig gemacht werden// daß ſie nicht
nur hundert Jahr mit den Hirſchen/ ſondern ewigSap 5, 16.
leben/ Sap 5. Das ewige Leben haben Joh. 3. DennJoh. 3, 16.
wer glaͤubet und getaufft wird/ das iſt/ Wer in der

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[0005] Stand-Predigt. dem Erbarmen dahin gedacht/ wie der Menſch/ wenn Er ja zeitlich ſterben muß/ dennoch/ nicht nur zu einem langen Hirſchen-Alter/ ſondern zum Ewigen Leben moͤchte befoͤdert werden/ da die Jahre waͤren fuͤr und fuͤr nach dem 102. Pſalm. Und da macht es nun der Herr Jeſus mit denMenſchen/ wie Alexander Magnus mit denHir- ſchen: 1. Faͤnget Er Sie/ in dem Er Sie durch die H. Tauffe in ſein Gnaden-Reich aufnim̄t/ daß ſie ſollen ſeyn ſein Volck und Eigenthumb Tit.2.Da- von David ſaget im 100. Pſalm. Er hat uns ge- macht/ und nicht wir ſelbſt/ zu ſeinem Volck/ ſpan- net auch hernach ferner ſein Wort-Netz aus Matth.13. Die/ ſo Ihm folgen/ zu ſeinem Eigen- thum anzunehmen. Dis iſt der Anfang/ dadurch Sie zum ewigen Leben befoͤrdert werden, Dabey Tit. 2, 14. Pſal. 100, 3. Matth. 13. v. 47. 2. Zieret Er Sie mit guͤldenen Halsketten Cant 4. Welche ſind ſeine Heyligkeit und blutiges Verdienſt/ ſo da Gold und Silber weit uͤbertrifft nach S. Petri Zeugnuͤs 1. Epiſt. 1. in deme die/ ſo ge- taufft ſind/ den Herren Chriſtum anziehen Gal. 3. und aller ſeiner/ durch ſein Blut erworbenen Guͤ- ter theilhaftig werden/ daß. Sie/ als ſeine Freun- din und Braut in geſtickten guͤldenen Kleidern ge- hen nach dem 45. Pſalm. Cant. 4, 9. 1 Pet. 1, 18. Gal. 3, 27. Dadurch Sie 3. Lebhafftig gemacht werden// daß ſie nicht nur hundert Jahr mit den Hirſchen/ ſondern ewig leben/ Sap 5. Das ewige Leben haben Joh. 3. Denn wer glaͤubet und getaufft wird/ das iſt/ Wer in der Tauffe Sap 5, 16. Joh. 3, 16. A iij

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Zitationshilfe: Böttner, Kaspar Damian: Geistlicher Hirschen Zustand. Zittau, [1664], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354531/5>, abgerufen am 29.03.2024.