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Hübener, George: Epitaphium Zieglerianum Oder Zieglerisches Grab- und EhrenGedächtnüs. Tauchritz, 1666.

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Personalia.

Schmertzen trösten/ und ich sol Euch trösten; Mein gebt
Euch doch zu frieden/ der liebe Gott wirds wohl machen/
wie es uns wird gut und selig seyn! Ach ich werde nicht
sterben/ sondern leben/ Jch werde noch wohl bey Euch blei-
ben/ bleibt Jhr nur bey mir/ doch so mich gleich der liebe Gott
wird wegnehmen von der bösen Welt/ wird Er Euch bald
hernach holen/ O mein Kind/ mein Schatz/ gebt Euch doch
zu frieden. Jhre Hertzliebste Frau Mutter/ Die/ die wuste
Sie schön zu trösten; Ach liebe Frau Mutter/ thut nicht al-
so/ Gott wird mich umb Euer und umb meines Hertzlieb-
sten Herrn Vatern und lieben Mannes und Kinder willen
wohl lassen wieder frisch werden! O wie offt vermahnete
sie mich/ der ich Jhr bey Jhrem Sterbe-Bettel mit Beten
und Singen und möglichen Trostsprüchen aufwartete/ ich
solte Ja ihre Frau Mutter und Jhren Hertzliebsten Schatz
zu trösten nicht vergessen/ sondern Sie auch besuchen/ und
Jhnen sagen/ wie sie gar nicht mehr kranck wäre/ sondern
bald würde gesund werden. Jhre Seele tröstete Sie selber/
Sey nun wieder zu frieden meine Seele/ denn der Herr thut
dir Guts etc. Psal. 116.

Mein Hertz ruht und ist stille
in meinem Gott und Herrn/
Er thu/ was ist sein Wille/
Dem folg ich willig gern/
Ob schon auf dieser Erden hier
viel Ungemach zustösset mir etc.

Ach da sahe und hörete man/ was die sel. Frau Zieglerin in
Jhrer Jugend aus Gottes Wort gelernet/ wie Sie solches
Jhr an Jhrem Ende konte nütze machen. Alle Umbste-
hende haben sich über Jhrem Trost und Gedult verwun-
dert/ und von Hertzen gewüntschet/ es wolle doch der Vater
und Gott alles Trostes/ Sie auch einmahl an Jhrem letzten
Ende/ mit dergleichen HeldenMuth ritterlich zu ringen/

und

Perſonalia.

Schmertzen troͤſten/ und ich ſol Euch troͤſten; Mein gebt
Euch doch zu frieden/ der liebe Gott wirds wohl machen/
wie es uns wird gut und ſelig ſeyn! Ach ich werde nicht
ſterben/ ſondern leben/ Jch werde noch wohl bey Euch blei-
ben/ bleibt Jhr nur bey mir/ doch ſo mich gleich der liebe Gott
wird wegnehmen von der boͤſen Welt/ wird Er Euch bald
hernach holen/ O mein Kind/ mein Schatz/ gebt Euch doch
zu frieden. Jhre Hertzliebſte Frau Mutter/ Die/ die wuſte
Sie ſchoͤn zu troͤſten; Ach liebe Frau Mutter/ thut nicht al-
ſo/ Gott wird mich umb Euer und umb meines Hertzlieb-
ſten Herrn Vatern und lieben Mannes und Kinder willen
wohl laſſen wieder friſch werden! O wie offt vermahnete
ſie mich/ der ich Jhr bey Jhrem Sterbe-Bettel mit Beten
und Singen und moͤglichen Troſtſpruͤchen aufwartete/ ich
ſolte Ja ihre Frau Mutter und Jhren Hertzliebſten Schatz
zu troͤſten nicht vergeſſen/ ſondern Sie auch beſuchen/ und
Jhnen ſagen/ wie ſie gar nicht mehr kranck waͤre/ ſondern
bald wuͤrde geſund werden. Jhre Seele troͤſtete Sie ſelber/
Sey nun wieder zu frieden meine Seele/ denn der Herr thut
dir Guts etc. Pſal. 116.

Mein Hertz ruht und iſt ſtille
in meinem Gott und Herrn/
Er thu/ was iſt ſein Wille/
Dem folg ich willig gern/
Ob ſchon auf dieſer Erden hier
viel Ungemach zuſtoͤſſet mir etc.

Ach da ſahe und hoͤrete man/ was die ſel. Frau Zieglerin in
Jhrer Jugend aus Gottes Wort gelernet/ wie Sie ſolches
Jhr an Jhrem Ende konte nuͤtze machen. Alle Umbſte-
hende haben ſich uͤber Jhrem Troſt und Gedult verwun-
dert/ und von Hertzen gewuͤntſchet/ es wolle doch der Vater
und Gott alles Troſtes/ Sie auch einmahl an Jhrem letzten
Ende/ mit dergleichen HeldenMuth ritterlich zu ringen/

und

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Zitationshilfe:	Hübener, George: Epitaphium Zieglerianum Oder Zieglerisches Grab- und EhrenGedächtnüs. Tauchritz, 1666, S. [57]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354522/57>, abgerufen am 23.11.2024.

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