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Gerlach, Benjamin: Ein recht-Christlicher und vollkommener Ritters-Mann. Breslau, 1669.

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wissen/ daß der/ so den HERRN JESUM
hat aufferweckt/ wird uns auch aufferwecken durch
JESUM. Deßwegen rühmt er jetzo: Jch habe
den Lauff vollendet. Nehmets zu Hertzen.

Ein Gottseliger Ritter JESU CHRJSTJ/
muß in seinem Glauben treu/ redlich und biß ans Ende
auffrichtig seyn. Es ist kein Sieg/ wo man nicht biß
ans Ende kämpffet: Kein Lohn/ wo man nicht biß auff
den Abend arbeitet; Keine Cron deß Lebens/ wo man
Apoc. II.nicht im Glauben treu verbleibet. Sey getreu biß in
den Tod/ so wil ich dir die Crone deß Lebens ge-
ben. An der Treu muß die Redligkeit und Auffrichtig-
keit hangen. Es sind boßhafftige und Gott- und Ge-
wissens-lose Gemüther/ welche ein anders im Hertzen
glauben/ ein anders mit den Worten bekennen. Das
sind verworffene Leute. Sie gehören JESUM
Ps. XV. 1.nichts an. HERR? wer wird wohnen in deiner
2.Hütten? Wer wird bleiben auff deinem heiligen
Berge? Wer die Wahrheit von Hertzen redet.
Der Glauben kan auff zweyerley Weise verlassen wer-
den/ entweder/ wenn man denselben durch eine frembde
Bekäntnüß verändert/ oder/ wenn man jhn durch ein
schändliches Leben zerbricht. Jhr Gottseeligen Ritter
JESU CHRJSTJ must keines thun/ weder von
eurer Bekäntnüß abfallen/ noch eure Bekäntnüß mit
einiger Schand-That beschimpffen. Wer mich be-
kennet für den Menschen/ den wil ich auch bekennen für
meinem himmlischen Vater/ sagt Christus.

Wir kommen nun auff euch/ jhr Seeligster und
alles Preisses Würdigster Herr von Zedlitz. Man
weiß wie ruhmwürdig jhr euren alten Ritter-Stand

nach

wiſſen/ daß der/ ſo den HERRN JESUM
hat aufferweckt/ wird uns auch aufferwecken durch
JESUM. Deßwegen ruͤhmt er jetzo: Jch habe
den Lauff vollendet. Nehmets zu Hertzen.

Ein Gottſeliger Ritter JESU CHRJSTJ/
muß in ſeinem Glauben treu/ redlich und biß ans Ende
auffrichtig ſeyn. Es iſt kein Sieg/ wo man nicht biß
ans Ende kaͤmpffet: Kein Lohn/ wo man nicht biß auff
den Abend arbeitet; Keine Cron deß Lebens/ wo man
Apoc. II.nicht im Glauben treu verbleibet. Sey getreu biß in
den Tod/ ſo wil ich dir die Crone deß Lebens ge-
ben. An der Treu muß die Redligkeit und Auffrichtig-
keit hangen. Es ſind boßhafftige und Gott- und Ge-
wiſſens-loſe Gemuͤther/ welche ein anders im Hertzen
glauben/ ein anders mit den Worten bekennen. Das
ſind verworffene Leute. Sie gehoͤren JESUM
Pſ. XV. 1.nichts an. HERR? wer wird wohnen in deiner
2.Huͤtten? Wer wird bleiben auff deinem heiligen
Berge? Wer die Wahrheit von Hertzen redet.
Der Glauben kan auff zweyerley Weiſe verlaſſen wer-
den/ entweder/ wenn man denſelben durch eine frembde
Bekaͤntnuͤß veraͤndert/ oder/ wenn man jhn durch ein
ſchaͤndliches Leben zerbricht. Jhr Gottſeeligen Ritter
JESU CHRJSTJ muſt keines thun/ weder von
eurer Bekaͤntnuͤß abfallen/ noch eure Bekaͤntnuͤß mit
einiger Schand-That beſchimpffen. Wer mich be-
kennet fuͤr den Menſchen/ den wil ich auch bekennen fuͤr
meinem him̃liſchen Vater/ ſagt Chriſtus.

Wir kommen nun auff euch/ jhr Seeligſter und
alles Preiſſes Wuͤrdigſter Herꝛ von Zedlitz. Man
weiß wie ruhmwuͤrdig jhr euren alten Ritter-Stand

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[[18]/0018] wiſſen/ daß der/ ſo den HERRN JESUM hat aufferweckt/ wird uns auch aufferwecken durch JESUM. Deßwegen ruͤhmt er jetzo: Jch habe den Lauff vollendet. Nehmets zu Hertzen. Ein Gottſeliger Ritter JESU CHRJSTJ/ muß in ſeinem Glauben treu/ redlich und biß ans Ende auffrichtig ſeyn. Es iſt kein Sieg/ wo man nicht biß ans Ende kaͤmpffet: Kein Lohn/ wo man nicht biß auff den Abend arbeitet; Keine Cron deß Lebens/ wo man nicht im Glauben treu verbleibet. Sey getreu biß in den Tod/ ſo wil ich dir die Crone deß Lebens ge- ben. An der Treu muß die Redligkeit und Auffrichtig- keit hangen. Es ſind boßhafftige und Gott- und Ge- wiſſens-loſe Gemuͤther/ welche ein anders im Hertzen glauben/ ein anders mit den Worten bekennen. Das ſind verworffene Leute. Sie gehoͤren JESUM nichts an. HERR? wer wird wohnen in deiner Huͤtten? Wer wird bleiben auff deinem heiligen Berge? Wer die Wahrheit von Hertzen redet. Der Glauben kan auff zweyerley Weiſe verlaſſen wer- den/ entweder/ wenn man denſelben durch eine frembde Bekaͤntnuͤß veraͤndert/ oder/ wenn man jhn durch ein ſchaͤndliches Leben zerbricht. Jhr Gottſeeligen Ritter JESU CHRJSTJ muſt keines thun/ weder von eurer Bekaͤntnuͤß abfallen/ noch eure Bekaͤntnuͤß mit einiger Schand-That beſchimpffen. Wer mich be- kennet fuͤr den Menſchen/ den wil ich auch bekennen fuͤr meinem him̃liſchen Vater/ ſagt Chriſtus. Apoc. II. Pſ. XV. 1. 2. Wir kommen nun auff euch/ jhr Seeligſter und alles Preiſſes Wuͤrdigſter Herꝛ von Zedlitz. Man weiß wie ruhmwuͤrdig jhr euren alten Ritter-Stand nach

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Zitationshilfe: Gerlach, Benjamin: Ein recht-Christlicher und vollkommener Ritters-Mann. Breslau, 1669. , S. [18]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354493/18>, abgerufen am 02.05.2024.