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Gerlach, Benjamin: Ein recht-Christlicher und vollkommener Ritters-Mann. Breslau, 1669.

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Könige/ Oberen/ seines Gleichen/ Niedrigere als er/
Arm und Reiche/ Glückseelige und Unglückseelige.
Sie gehen alle GOTT und jhn an. Sie sind mit ei-
ner Freundschafft deß Christenthums einander ver-
knüpfft. Eines ist deß andern Glied. GOTT ist aller
Vater und versorget sie. Sie müssen sich alle unter sei-
nen Willen beugen/ und Jhn für jhren König erkennen.
Sie sind alle untereinander einer deß andern Knechte/
es sey in was für einer Hierarchi und Absehen es wolle.
Sie wollen alle in der Welt Gnade und Wolstand und
droben Seeligkeit haben. GOTT wil einem jeden
gnädig seyn. Ein jedes soll GOTT gehorsamen/ sei-
nen Nechsten so wol als sich selbst in acht nehmen/ damit
er im Himmel GOTTES Wolgefallen erfülle/ und
sein eigen Gewissen unverletzet behalte. So solten die
Gottseelige Ritter JESU CHRJSTJ lauffen
und reisen. Sagt mir/ würde nicht ein jeder allen
dienstbar seyn? Würde nicht das Vater-Land in allen
Ständen zum Paradiese werden/ und in die alte güldene
Zeit treten? Würde nicht das Christenthum recht köstlich
1. Thess. IV.werden? Jhr habt alle den Befehl. Lieben Brüder!
1.wir ermahnen euch in dem HERRN JESU/
2.nach dem jhr von uns empfangen habt/ wie jhr sol-
let wandeln und GOTT gefallen/ daß jhr immer
völliger werdet. Denn jhr wisset/ welche Gebot
wir euch gegeben haben durch den HERRN
JESUM
. Die Art aber/ wie man reisen solle/
Col. I. 9.stehet anderwerts: Jch höre nicht auff zu beten/ daß
10.jhr erfüllet werdet mit Erkäntnüß seines Willens/
in allerley geistlicher Weißheit und Verstand.
Daß jhr wandelt würdiglich dem HERRN zu

allem

Koͤnige/ Oberen/ ſeines Gleichen/ Niedrigere als er/
Arm und Reiche/ Gluͤckſeelige und Ungluͤckſeelige.
Sie gehen alle GOTT und jhn an. Sie ſind mit ei-
ner Freundſchafft deß Chriſtenthums einander ver-
knuͤpfft. Eines iſt deß andern Glied. GOTT iſt aller
Vater und verſorget ſie. Sie muͤſſen ſich alle unter ſei-
nen Willen beugen/ und Jhn fuͤr jhren Koͤnig erkennen.
Sie ſind alle untereinander einer deß andern Knechte/
es ſey in was fuͤr einer Hierarchi und Abſehen es wolle.
Sie wollen alle in der Welt Gnade und Wolſtand und
droben Seeligkeit haben. GOTT wil einem jeden
gnaͤdig ſeyn. Ein jedes ſoll GOTT gehorſamen/ ſei-
nen Nechſten ſo wol als ſich ſelbſt in acht nehmen/ damit
er im Himmel GOTTES Wolgefallen erfuͤlle/ und
ſein eigen Gewiſſen unverletzet behalte. So ſolten die
Gottſeelige Ritter JESU CHRJSTJ lauffen
und reiſen. Sagt mir/ wuͤrde nicht ein jeder allen
dienſtbar ſeyn? Wuͤrde nicht das Vater-Land in allen
Staͤnden zum Paradieſe werden/ und in die alte guͤldene
Zeit treten? Wuͤrde nicht das Chriſtenthum recht koͤſtlich
1. Theſſ. IV.werden? Jhr habt alle den Befehl. Lieben Bruͤder!
1.wir ermahnen euch in dem HERRN JESU/
2.nach dem jhr von uns empfangen habt/ wie jhr ſol-
let wandeln und GOTT gefallen/ daß jhr immer
voͤlliger werdet. Denn jhr wiſſet/ welche Gebot
wir euch gegeben haben durch den HERRN
JESUM
. Die Art aber/ wie man reiſen ſolle/
Col. I. 9.ſtehet anderwerts: Jch hoͤre nicht auff zu beten/ daß
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Zitationshilfe: Gerlach, Benjamin: Ein recht-Christlicher und vollkommener Ritters-Mann. Breslau, 1669. , S. [16]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354493/16>, abgerufen am 24.11.2024.