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Böttner, Kaspar Damian: Spititualis nobilitatis insigna. Zittau, 1673.

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PERSONALIA.
ins 8te Jahr in Fürstl. Höfen und Krieges Bestallungen sich
befunden/ wiederumb ins Land kommen/ der Intention
nach empfangener Vormündschaffts Reittung und gemachter
Richtigkeit seine Krieges Dienste zu continuiren. Demnach
Er aber Sein Vorhaben nicht so schleunig ins Werck setzen
können/ und sich abermahls eine Gelegenheit/ etwas zu sehen/
ereignet/ in dem Jhr Gnaden Herr Graff von Dohnau von
Jhr Keyserl. Majest als Plenipotentarius zwischen Jhrer
Keyserl. Majest. und denen Nordischen Königen Friede zu tra-
cti
ren nach Dantzig/ wohin sich auch anderer Frembden Po-
tentaten
Gesandten eingefund[e]n/ Anno 1630. abgeschicket
worden/ als hat Er selbiges Jahr Jhr Gnaden dem Herrn
von Dohnau nebenst andern Cavallieren aufgewartet; Und
nachdem die Reise unverrichteter Sachen vollendet/ sich fol-
gendes Jahr/ als Anno 1631. wiederumb nach Hause bege-
ben/ auf ersuchen seines Herrn Vormünden Herrn Conrad
von Zedlitz sich zu Neukirch aufgehalten/ und in den schweren
Krieges Leuften ermeld[verlorenes Material - 2 Zeichen fehlen]m Herrn von Zedlitz/ bey seinem hohen
Alter die Unterthanen beschützen und conservrren zu helffen
sich angelegen gehalten. Hernach aber/ als Anno 36. hat
Er die verlangte Reitung von Seinen Hrn. Hrn. Vormün-
den erhaben/ und nachdem durch gutter Leuthe Vermittelung
es dahin verglichen worden/ daß Er zu seiner Contentirung
das Gutt Wiesenthal und Ludwigsdorf an sich erkauft/ ist Er
Anno 36. den 17. Novembr. daselbst im Nahmen GOttes
eingezogen/ und hat der Regierung der Unterhaner und seines
Hauses sich Löblichst angemasset. Hierzu nun wolte Jhm
eine Getreue Gehülffin und Ehegenossin von nöthen seyn/ wel-
che Jhm auch der Allerhöchste/ so überall treulich vor Jhn ge-
sorget/ in der Person der Hoch-Wol-Edelgebohrnen Hoch-

Tu-
J

PERSONALIA.
ins 8te Jahr in Fuͤrſtl. Hoͤfen und Krieges Beſtallungen ſich
befunden/ wiederumb ins Land kommen/ der Intention
nach empfangener Vormuͤndſchaffts Reittung und gemachter
Richtigkeit ſeine Krieges Dienſte zu continuiren. Demnach
Er aber Sein Vorhaben nicht ſo ſchleunig ins Werck ſetzen
koͤnnen/ und ſich abermahls eine Gelegenheit/ etwas zu ſehen/
ereignet/ in dem Jhr Gnaden Herr Graff von Dohnau von
Jhr Keyſerl. Majeſt als Plenipotentarius zwiſchen Jhrer
Keyſerl. Majeſt. und denen Nordiſchen Koͤnigen Friede zu tra-
cti
ren nach Dantzig/ wohin ſich auch anderer Frembden Po-
tentaten
Geſandten eingefund[e]n/ Anno 1630. abgeſchicket
worden/ als hat Er ſelbiges Jahr Jhr Gnaden dem Herrn
von Dohnau nebenſt andern Cavallieren aufgewartet; Und
nachdem die Reiſe unverrichteter Sachen vollendet/ ſich fol-
gendes Jahr/ als Anno 1631. wiederumb nach Hauſe bege-
ben/ auf erſuchen ſeines Herrn Vormuͤnden Herrn Conrad
von Zedlitz ſich zu Neukirch aufgehalten/ und in den ſchweren
Krieges Leuften ermeld[verlorenes Material – 2 Zeichen fehlen]m Herrn von Zedlitz/ bey ſeinem hohen
Alter die Unterthanen beſchuͤtzen und conſervrren zu helffen
ſich angelegen gehalten. Hernach aber/ als Anno 36. hat
Er die verlangte Reitung von Seinen Hrn. Hrn. Vormuͤn-
den erhaben/ und nachdem durch gutter Leuthe Vermittelung
es dahin verglichen worden/ daß Er zu ſeiner Contentirung
das Gutt Wieſenthal und Ludwigsdorf an ſich erkauft/ iſt Er
Anno 36. den 17. Novembr. daſelbſt im Nahmen GOttes
eingezogen/ und hat der Regierung der Unterhaner und ſeines
Hauſes ſich Loͤblichſt angemaſſet. Hierzu nun wolte Jhm
eine Getreue Gehuͤlffin und Ehegenoſſin von noͤthen ſeyn/ wel-
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[65/0037] PERSONALIA. ins 8te Jahr in Fuͤrſtl. Hoͤfen und Krieges Beſtallungen ſich befunden/ wiederumb ins Land kommen/ der Intention nach empfangener Vormuͤndſchaffts Reittung und gemachter Richtigkeit ſeine Krieges Dienſte zu continuiren. Demnach Er aber Sein Vorhaben nicht ſo ſchleunig ins Werck ſetzen koͤnnen/ und ſich abermahls eine Gelegenheit/ etwas zu ſehen/ ereignet/ in dem Jhr Gnaden Herr Graff von Dohnau von Jhr Keyſerl. Majeſt als Plenipotentarius zwiſchen Jhrer Keyſerl. Majeſt. und denen Nordiſchen Koͤnigen Friede zu tra- ctiren nach Dantzig/ wohin ſich auch anderer Frembden Po- tentaten Geſandten eingefunden/ Anno 1630. abgeſchicket worden/ als hat Er ſelbiges Jahr Jhr Gnaden dem Herrn von Dohnau nebenſt andern Cavallieren aufgewartet; Und nachdem die Reiſe unverrichteter Sachen vollendet/ ſich fol- gendes Jahr/ als Anno 1631. wiederumb nach Hauſe bege- ben/ auf erſuchen ſeines Herrn Vormuͤnden Herrn Conrad von Zedlitz ſich zu Neukirch aufgehalten/ und in den ſchweren Krieges Leuften ermeld__m Herrn von Zedlitz/ bey ſeinem hohen Alter die Unterthanen beſchuͤtzen und conſervrren zu helffen ſich angelegen gehalten. Hernach aber/ als Anno 36. hat Er die verlangte Reitung von Seinen Hrn. Hrn. Vormuͤn- den erhaben/ und nachdem durch gutter Leuthe Vermittelung es dahin verglichen worden/ daß Er zu ſeiner Contentirung das Gutt Wieſenthal und Ludwigsdorf an ſich erkauft/ iſt Er Anno 36. den 17. Novembr. daſelbſt im Nahmen GOttes eingezogen/ und hat der Regierung der Unterhaner und ſeines Hauſes ſich Loͤblichſt angemaſſet. Hierzu nun wolte Jhm eine Getreue Gehuͤlffin und Ehegenoſſin von noͤthen ſeyn/ wel- che Jhm auch der Allerhoͤchſte/ ſo uͤberall treulich vor Jhn ge- ſorget/ in der Perſon der Hoch-Wol-Edelgebohrnen Hoch- Tu- J

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Zitationshilfe: Böttner, Kaspar Damian: Spititualis nobilitatis insigna. Zittau, 1673, S. 65. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/354492a/37>, abgerufen am 29.03.2024.