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Francke, Melchior: Kind- und Erbschafft der Gläubigen. Liegnitz, 1678.

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Sondern es muß seyn ein festes Vertrauen (ple-
rophoria & paRResia) ein Kindlicher und freudiger ZutrittEbr. 10, 18.
zu Christo/ und zueignung seines gantzen Verdiensts: da-1. Ioh. 3, 2.
durch alle/ die an Jhn glauben/ Busse und VergebungAct. 4. 10.
der Sünden empfangen/ ja Sie/ und ihr Hauß selig
werden.

Dieser Glaube wird erbehten von GOTT:Marc. 9.

Genähret durch glaubige Anhörung und Be-Ioh. 11.
wahrung des Göttlichen Worts:Lnc. 8, & 11

Befestiget durch würdigen Brauch der H. Sa-Rom. 10.
cramenten/ als Siegel der Gerechtigkeit:Rom. 4.

Gezeiget in gutten (in GOttes Wort befohlenenMatth. 5.
und gegründeten) Wercken. Also opferte Abel im Glau-
ben annehmlicher/ denn Cain: Moses verachtet die Schä-
tze AEgypti, und leidet lieber Schmach bey seinem Volck
im Glauben: Jacobs Seegen bekleibet auf Juda/ Ephra-
im und Manasse; Gideon und Barack schlagen ihre Fein-
de; David sammlet Vorrath zum künfftigen Tempel-Bau/
welches alles sie erlanget haben im Glauben.

Jn diesem ist auch blieben unser Seel. Ambts-Bru-Applicat.
Gal.
2.

der mit Paulo sagende: Jch lebe und sterbe im Glauben des
Sohnes GOttes. Auf diesen hat Er auch seine Zuhörer
gewiesen/ zu gläuben JEsus sey Christus der Sohn GOt-
tes/ und daß sie durch den Glauben das Leben haben wür-Ioh. 20.
den in seinem Nahmen: Er hat Glauben gehalten/ hin-2. Tim. 4.
fort ist Jhm beygelegt die Crone der Gerechtigkeit.

b. Die Gedultigen. Die starck bleiben sagt
der Text. Hier werden nicht verworffen die Schwach-Esa. 42.
gläubigen/ als in denen GOttes Kraft mächtig ist; sondern2. Cor. 11.
die rückprelligen/ die umb Christi Ehre und Nahmens wil-
len nichts leiden wollen/ zurücke weichen/ und sagen mit den

Caperna-
D iij

Sondern es muß ſeyn ein feſtes Vertrauen (πλη-
ροφορία & παῤῥησία) ein Kindlicher und freudiger ZutrittEbr. 10, 18.
zu Chriſto/ und zueignung ſeines gantzen Verdienſts: da-1. Ioh. 3, 2.
durch alle/ die an Jhn glauben/ Buſſe und VergebungAct. 4. 10.
der Sünden empfangen/ ja Sie/ und ihr Hauß ſelig
werden.

Dieſer Glaube wird erbehten von GOTT:Marc. 9.

Genaͤhret durch glaubige Anhoͤrung und Be-Ioh. 11.
wahrung des Goͤttlichen Worts:Lnc. 8, & 11

Befeſtiget durch wuͤrdigen Brauch der H. Sa-Rom. 10.
cramenten/ als Siegel der Gerechtigkeit:Rom. 4.

Gezeiget in gutten (in GOttes Wort befohlenenMatth. 5.
und gegruͤndeten) Wercken. Alſo opferte Abel im Glau-
ben annehmlicher/ denn Cain: Moſes verachtet die Schaͤ-
tze Ægypti, und leidet lieber Schmach bey ſeinem Volck
im Glauben: Jacobs Seegen bekleibet auf Juda/ Ephra-
im und Manaſſe; Gideon und Barack ſchlagen ihre Fein-
de; David ſam̃let Vorrath zum kuͤnfftigen Tempel-Bau/
welches alles ſie erlanget haben im Glauben.

Jn dieſem iſt auch blieben unſer Seel. Ambts-Bru-Applicat.
Gal.
2.

der mit Paulo ſagende: Jch lebe und ſterbe im Glauben des
Sohnes GOttes. Auf dieſen hat Er auch ſeine Zuhoͤrer
gewieſen/ zu glaͤuben JEſus ſey Chriſtus der Sohn GOt-
tes/ und daß ſie durch den Glauben das Leben haben wür-Ioh. 20.
den in ſeinem Nahmen: Er hat Glauben gehalten/ hin-2. Tim. 4.
fort iſt Jhm beygelegt die Crone der Gerechtigkeit.

β. Die Gedultigen. Die ſtarck bleiben ſagt
der Text. Hier werden nicht verworffen die Schwach-Eſa. 42.
glaͤubigen/ als in denen GOttes Kraft maͤchtig iſt; ſondern2. Cor. 11.
die ruͤckprelligen/ die umb Chriſti Ehre und Nahmens wil-
len nichts leiden wollen/ zuruͤcke weichen/ und ſagen mit den

Caperna-
D iij
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[[29]/0029] Sondern es muß ſeyn ein feſtes Vertrauen (πλη- ροφορία & παῤῥησία) ein Kindlicher und freudiger Zutritt zu Chriſto/ und zueignung ſeines gantzen Verdienſts: da- durch alle/ die an Jhn glauben/ Buſſe und Vergebung der Sünden empfangen/ ja Sie/ und ihr Hauß ſelig werden. Ebr. 10, 18. 1. Ioh. 3, 2. Act. 4. 10. Dieſer Glaube wird erbehten von GOTT: Marc. 9. Genaͤhret durch glaubige Anhoͤrung und Be- wahrung des Goͤttlichen Worts: Ioh. 11. Lnc. 8, & 11 Befeſtiget durch wuͤrdigen Brauch der H. Sa- cramenten/ als Siegel der Gerechtigkeit: Rom. 10. Rom. 4. Gezeiget in gutten (in GOttes Wort befohlenen und gegruͤndeten) Wercken. Alſo opferte Abel im Glau- ben annehmlicher/ denn Cain: Moſes verachtet die Schaͤ- tze Ægypti, und leidet lieber Schmach bey ſeinem Volck im Glauben: Jacobs Seegen bekleibet auf Juda/ Ephra- im und Manaſſe; Gideon und Barack ſchlagen ihre Fein- de; David ſam̃let Vorrath zum kuͤnfftigen Tempel-Bau/ welches alles ſie erlanget haben im Glauben. Matth. 5. Jn dieſem iſt auch blieben unſer Seel. Ambts-Bru- der mit Paulo ſagende: Jch lebe und ſterbe im Glauben des Sohnes GOttes. Auf dieſen hat Er auch ſeine Zuhoͤrer gewieſen/ zu glaͤuben JEſus ſey Chriſtus der Sohn GOt- tes/ und daß ſie durch den Glauben das Leben haben wür- den in ſeinem Nahmen: Er hat Glauben gehalten/ hin- fort iſt Jhm beygelegt die Crone der Gerechtigkeit. Applicat. Gal. 2. Ioh. 20. 2. Tim. 4. β. Die Gedultigen. Die ſtarck bleiben ſagt der Text. Hier werden nicht verworffen die Schwach- glaͤubigen/ als in denen GOttes Kraft maͤchtig iſt; ſondern die ruͤckprelligen/ die umb Chriſti Ehre und Nahmens wil- len nichts leiden wollen/ zuruͤcke weichen/ und ſagen mit den Caperna- Eſa. 42. 2. Cor. 11. D iij

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Zitationshilfe: Francke, Melchior: Kind- und Erbschafft der Gläubigen. Liegnitz, 1678, S. [29]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/353338/29>, abgerufen am 28.04.2024.