als verhängt an, mein Elend als unabwendbar, und mich zu dem Manne kehrend, sagte ich ihm:
"Mein Herr, ich habe Ihnen meinen Schat- ten für diesen an sich sehr vorzüglichen Seckel verkauft, und es hat mich genug gereut. Kann der Handel zurückgehen, in Gottes Namen!" Er schüttelte mit dem Kopf und zog ein sehr finste- res Gesicht. Ich fuhr fort: -- "So will ich Ihnen auch weiter nichts von meiner Habe ver- kaufen, sei es auch um den angebotenen Preis meines Schattens, und unterschreibe also nichts. Daraus läßt sich auch abnehmen, daß die Ver- kappung, zu der Sie mich einladen, ungleich be- lustigender für Sie als für mich ausfallen müßte; halten Sie mich also für entschuldigt, und da es einmal nicht anders ist, -- laßt uns schei- den!" --
"Es ist mir leid, Monsieur Schlemihl, daß Sie eigensinnig das Geschäft von der Hand weisen, das ich Ihnen freundschaftlich anbot. In- dessen, vielleicht bin ich ein andermal glücklicher. Auf baldiges Wiedersehen! -- A propos, erlau- ben Sie mir noch, Ihnen zu zeigen, daß ich
als verhängt an, mein Elend als unabwendbar, und mich zu dem Manne kehrend, ſagte ich ihm:
«Mein Herr, ich habe Ihnen meinen Schat- ten für dieſen an ſich ſehr vorzüglichen Seckel verkauft, und es hat mich genug gereut. Kann der Handel zurückgehen, in Gottes Namen!» Er ſchüttelte mit dem Kopf und zog ein ſehr finſte- res Geſicht. Ich fuhr fort: — «So will ich Ihnen auch weiter nichts von meiner Habe ver- kaufen, ſei es auch um den angebotenen Preis meines Schattens, und unterſchreibe alſo nichts. Daraus läßt ſich auch abnehmen, daß die Ver- kappung, zu der Sie mich einladen, ungleich be- luſtigender für Sie als für mich ausfallen müßte; halten Sie mich alſo für entſchuldigt, und da es einmal nicht anders iſt, — laßt uns ſchei- den!» —
«Es iſt mir leid, Monſieur Schlemihl, daß Sie eigenſinnig das Geſchäft von der Hand weiſen, das ich Ihnen freundſchaftlich anbot. In- deſſen, vielleicht bin ich ein andermal glücklicher. Auf baldiges Wiederſehen! — A propos, erlau- ben Sie mir noch, Ihnen zu zeigen, daß ich
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als verhängt an, mein Elend als unabwendbar,
und mich zu dem Manne kehrend, ſagte ich ihm:
«Mein Herr, ich habe Ihnen meinen Schat-
ten für dieſen an ſich ſehr vorzüglichen Seckel
verkauft, und es hat mich genug gereut. Kann
der Handel zurückgehen, in Gottes Namen!» Er
ſchüttelte mit dem Kopf und zog ein ſehr finſte-
res Geſicht. Ich fuhr fort: — «So will ich
Ihnen auch weiter nichts von meiner Habe ver-
kaufen, ſei es auch um den angebotenen Preis
meines Schattens, und unterſchreibe alſo nichts.
Daraus läßt ſich auch abnehmen, daß die Ver-
kappung, zu der Sie mich einladen, ungleich be-
luſtigender für Sie als für mich ausfallen müßte;
halten Sie mich alſo für entſchuldigt, und da
es einmal nicht anders iſt, — laßt uns ſchei-
den!» —
«Es iſt mir leid, Monſieur Schlemihl,
daß Sie eigenſinnig das Geſchäft von der Hand
weiſen, das ich Ihnen freundſchaftlich anbot. In-
deſſen, vielleicht bin ich ein andermal glücklicher.
Auf baldiges Wiederſehen! — A propos, erlau-
ben Sie mir noch, Ihnen zu zeigen, daß ich
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Chamisso, Adelbert von: Peter Schlemihl’s wundersame Geschichte. Nürnberg, 1835, S. 82. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/19_ZZ_2755/94>, abgerufen am 22.07.2024.
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