Chamisso, Adelbert von: Peter Schlemihl’s wundersame Geschichte. Nürnberg, 1827.mir aus einem frischen Dornenriß auf die Hand "Wer sind sie denn?" frug ich ihn end- Ich schüttelte mit dem Kopf, und sagte: "Es scheint mir doch gewissermassen bedenk- mir aus einem friſchen Dornenriß auf die Hand “Wer ſind ſie denn?„ frug ich ihn end- Ich ſchüttelte mit dem Kopf, und ſagte: “Es ſcheint mir doch gewiſſermaſſen bedenk- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0088" n="64"/> mir aus einem friſchen Dornenriß auf die Hand<lb/> floß, und hielt ſie mir hin. —</p><lb/> <p>“Wer ſind ſie denn?„ frug ich ihn end-<lb/> lich: “was thut’s,„ gab er mir zur Antwort,<lb/> und ſieht man es mir nicht an? ein armer<lb/> Teufel, gleichſam ſo eine Art von Gelehrten und<lb/> Phyſikus, der von ſeinen Freunden für vor-<lb/> treffliche Künſte ſchlechten Dank erntet, und für<lb/> ſich ſelber auf Erden keinen andern Spaß hat,<lb/> als ſein Bißchen Experimentiren — aber un-<lb/> terſchreiben Sie doch. Rechts, da unten. <hi rendition="#g">Pe-<lb/> ter Schlemihl</hi>.„</p><lb/> <p>Ich ſchüttelte mit dem Kopf, und ſagte:<lb/> “Verzeihen Sie, mein Herr, das unterſchreibe<lb/> ich nicht.„ — “Nicht!„ wiederholte er ver-<lb/> wundert, “und warum nicht?„ —</p><lb/> <p>“Es ſcheint mir doch gewiſſermaſſen bedenk-<lb/> lich, meine Seele an meinen Schatten zu ſez-<lb/> zen.„ — — “So, ſo!„ wiederholte er, “be-<lb/> denklich,„ und er brach in ein lautes Gelächter<lb/> gegen mich aus. “Und, wenn ich fragen darf,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [64/0088]
mir aus einem friſchen Dornenriß auf die Hand
floß, und hielt ſie mir hin. —
“Wer ſind ſie denn?„ frug ich ihn end-
lich: “was thut’s,„ gab er mir zur Antwort,
und ſieht man es mir nicht an? ein armer
Teufel, gleichſam ſo eine Art von Gelehrten und
Phyſikus, der von ſeinen Freunden für vor-
treffliche Künſte ſchlechten Dank erntet, und für
ſich ſelber auf Erden keinen andern Spaß hat,
als ſein Bißchen Experimentiren — aber un-
terſchreiben Sie doch. Rechts, da unten. Pe-
ter Schlemihl.„
Ich ſchüttelte mit dem Kopf, und ſagte:
“Verzeihen Sie, mein Herr, das unterſchreibe
ich nicht.„ — “Nicht!„ wiederholte er ver-
wundert, “und warum nicht?„ —
“Es ſcheint mir doch gewiſſermaſſen bedenk-
lich, meine Seele an meinen Schatten zu ſez-
zen.„ — — “So, ſo!„ wiederholte er, “be-
denklich,„ und er brach in ein lautes Gelächter
gegen mich aus. “Und, wenn ich fragen darf,
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