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Weigel, Erhard: concentrirte Wasserkunst und Unmaszgeblicher Vorschlag zur Rettung in Feuers-Gefahr. Jena, 1672.

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nen Zug gantz leicht und ohne Schaden her-
ausgezogen und besonders verwahret/ auch
eben so leicht/ so bald es von nöthen/ wieder
hinein gestecket werden; dadurch das Werck
gantz ohne Schaden immerfort tauren/ und
der Stiefel und Kasten unverstocket bleiben
kan.
Der dritte Vorschlag.
1.

WJewohl beyde vorher gesetzte Vorschläge zur
Noth/ und so viel uns Menschen müglich/ ge-
nugsamen Wiederstand zu thun scheinen; so solte
doch nicht unbequem heraus kommen/ wenn der-
gleichen in einem Haus oder an gemeinen Orten
angeordnetes Werck gleichsam von sich selbst gien-
ge/ daß ohne einem bestellten Drucker oder Heber
mit einem extraordinar Mittel durch anderweiti-
ge Krafft es immerfort zu gehen angeordnet werden
könte.

2.

DJeses kan sich nun wohl auf zweyerley Weise
schicken. (1) occasionaliter und zufällig/ wenn
nehmlich die Thüren in einem Hause/ da man eine
ümb die andere offtmahls/ wo viel Leute aus und
eingehen/ auf und zumachet/ mit verführeten Schie-

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nen Zug gantz leicht und ohne Schaden her-
ausgezogen und beſonders verwahret/ auch
eben ſo leicht/ ſo bald es von noͤthen/ wieder
hinein geſtecket werden; dadurch das Werck
gantz ohne Schaden immerfort tauren/ und
der Stiefel und Kaſten unverſtocket bleiben
kan.
Der dritte Vorſchlag.
1.

WJewohl beyde vorher geſetzte Vorſchlaͤge zur
Noth/ und ſo viel uns Menſchen muͤglich/ ge-
nugſamen Wiederſtand zu thun ſcheinen; ſo ſolte
doch nicht unbequem heraus kommen/ wenn der-
gleichen in einem Haus oder an gemeinen Orten
angeordnetes Werck gleichſam von ſich ſelbſt gien-
ge/ daß ohne einem beſtellten Drucker oder Heber
mit einem extraordinar Mittel durch anderweiti-
ge Krafft es immerfort zu gehen angeordnet werden
koͤnte.

2.

DJeſes kan ſich nun wohl auf zweyerley Weiſe
ſchicken. (1) occaſionaliter und zufaͤllig/ wenn
nehmlich die Thuͤren in einem Hauſe/ da man eine
uͤmb die andere offtmahls/ wo viel Leute aus und
eingehen/ auf und zumachet/ mit verfuͤhreten Schie-

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[13./0021] nen Zug gantz leicht und ohne Schaden her- ausgezogen und beſonders verwahret/ auch eben ſo leicht/ ſo bald es von noͤthen/ wieder hinein geſtecket werden; dadurch das Werck gantz ohne Schaden immerfort tauren/ und der Stiefel und Kaſten unverſtocket bleiben kan. Der dritte Vorſchlag. 1. WJewohl beyde vorher geſetzte Vorſchlaͤge zur Noth/ und ſo viel uns Menſchen muͤglich/ ge- nugſamen Wiederſtand zu thun ſcheinen; ſo ſolte doch nicht unbequem heraus kommen/ wenn der- gleichen in einem Haus oder an gemeinen Orten angeordnetes Werck gleichſam von ſich ſelbſt gien- ge/ daß ohne einem beſtellten Drucker oder Heber mit einem extraordinar Mittel durch anderweiti- ge Krafft es immerfort zu gehen angeordnet werden koͤnte. 2. DJeſes kan ſich nun wohl auf zweyerley Weiſe ſchicken. (1) occaſionaliter und zufaͤllig/ wenn nehmlich die Thuͤren in einem Hauſe/ da man eine uͤmb die andere offtmahls/ wo viel Leute aus und eingehen/ auf und zumachet/ mit verfuͤhreten Schie- be- B 3

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Zitationshilfe: Weigel, Erhard: concentrirte Wasserkunst und Unmaszgeblicher Vorschlag zur Rettung in Feuers-Gefahr. Jena, 1672, S. 13.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weigel_wasserkunst_1672/21>, abgerufen am 13.11.2024.