Savigny, Friedrich Carl von: System des heutigen Römischen Rechts. Bd. 4. Berlin, 1841.§. 193. Zeit. 5. Schalttag. (Fortsetzung.). Auf die Einschaltung des Julianischen Jahres wird §. 193. VI. Die Zeit. 5. Schalttag. (Fortsetzung.) Der Schalttag kann in Rechtsverhältnissen auf zweyer- Das erste Verhältniß des Schalttags ist im Allgemei- (n) L. 3 § 3 de minor. (4. 4.)
"nam id biduum pro uno die habetur." -- L. 98 pr. de V. S. (50. 16.) "nam id biduum pro uno die habetur." -- Eben so C. 14 X. de V..S. "qui duo quasi pro uno reputantur." §. 193. Zeit. 5. Schalttag. (Fortſetzung.). Auf die Einſchaltung des Julianiſchen Jahres wird §. 193. VI. Die Zeit. 5. Schalttag. (Fortſetzung.) Der Schalttag kann in Rechtsverhältniſſen auf zweyer- Das erſte Verhältniß des Schalttags iſt im Allgemei- (n) L. 3 § 3 de minor. (4. 4.)
„nam id biduum pro uno die habetur.” — L. 98 pr. de V. S. (50. 16.) „nam id biduum pro uno die habetur.” — Eben ſo C. 14 X. de V..S. „qui duo quasi pro uno reputantur.” <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb n="463" facs="#f0477"/> <fw type="header" place="top">§. 193. Zeit. 5. Schalttag. (Fortſetzung.).</fw><lb/> <p>Auf die Einſchaltung des Julianiſchen Jahres wird<lb/> der aufgeſtellte Grundſatz dadurch angewendet, daß der<lb/> Schalttag als mit dem <hi rendition="#g">darauf folgenden</hi> Tag gänz-<lb/> lich zuſammen fallend angeſehen wird, nach welcher Fiction<lb/> dieſe zwey wirkliche Tage im juriſtiſchen Sinn nur für<lb/> Einen Tag gelten <note place="foot" n="(n)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">L.</hi> 3 § 3 <hi rendition="#i">de minor.</hi> (4. 4.)<lb/> „nam id biduum pro uno die<lb/> habetur.” — <hi rendition="#i">L.</hi> 98 <hi rendition="#i">pr. de V. S.</hi><lb/> (50. 16.) „nam id biduum pro<lb/> uno die habetur.”</hi> — Eben ſo<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">C.</hi> 14 <hi rendition="#i">X. de V..S.</hi> „qui duo quasi<lb/> pro uno reputantur.”</hi></note>; dieſes aus zwey Tagen beſtehende<lb/> Ganze iſt es, was von den Römern <hi rendition="#aq">Bisextum</hi> genannt<lb/> wird (Note <hi rendition="#aq">b</hi>). Wie dieſer für den Schalttag aufgeſtellte<lb/> Grundſatz auf einzelne Rechtsverhältniſſe angewendet wird,<lb/> ſoll nunmehr angegeben werden.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 193.<lb/><hi rendition="#aq">VI.</hi> <hi rendition="#g">Die Zeit. 5. Schalttag</hi>. (Fortſetzung.)</head><lb/> <p>Der Schalttag kann in Rechtsverhältniſſen auf zweyer-<lb/> ley Weiſe in Betracht kommen: erſtlich wenn er in den<lb/> Lauf eines Zeitraums fällt; zweytens wenn er mit den<lb/> Gränzpunkten deſſelben in Berührung kommt, nämlich ent-<lb/> weder mit dem Anfang, oder mit dem Endpunkt, oder mit<lb/> beiden Gränzen zugleich.</p><lb/> <p>Das erſte Verhältniß des Schalttags iſt im Allgemei-<lb/> nen weder ſchwierig noch beſtritten. Wenn in dem Lauf<lb/> eines Zeitraums Ein Schalttag oder mehrere gefunden<lb/> werden, ſo wird der ganze Zeitraum um eben ſo viele<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [463/0477]
§. 193. Zeit. 5. Schalttag. (Fortſetzung.).
Auf die Einſchaltung des Julianiſchen Jahres wird
der aufgeſtellte Grundſatz dadurch angewendet, daß der
Schalttag als mit dem darauf folgenden Tag gänz-
lich zuſammen fallend angeſehen wird, nach welcher Fiction
dieſe zwey wirkliche Tage im juriſtiſchen Sinn nur für
Einen Tag gelten (n); dieſes aus zwey Tagen beſtehende
Ganze iſt es, was von den Römern Bisextum genannt
wird (Note b). Wie dieſer für den Schalttag aufgeſtellte
Grundſatz auf einzelne Rechtsverhältniſſe angewendet wird,
ſoll nunmehr angegeben werden.
§. 193.
VI. Die Zeit. 5. Schalttag. (Fortſetzung.)
Der Schalttag kann in Rechtsverhältniſſen auf zweyer-
ley Weiſe in Betracht kommen: erſtlich wenn er in den
Lauf eines Zeitraums fällt; zweytens wenn er mit den
Gränzpunkten deſſelben in Berührung kommt, nämlich ent-
weder mit dem Anfang, oder mit dem Endpunkt, oder mit
beiden Gränzen zugleich.
Das erſte Verhältniß des Schalttags iſt im Allgemei-
nen weder ſchwierig noch beſtritten. Wenn in dem Lauf
eines Zeitraums Ein Schalttag oder mehrere gefunden
werden, ſo wird der ganze Zeitraum um eben ſo viele
(n) L. 3 § 3 de minor. (4. 4.)
„nam id biduum pro uno die
habetur.” — L. 98 pr. de V. S.
(50. 16.) „nam id biduum pro
uno die habetur.” — Eben ſo
C. 14 X. de V..S. „qui duo quasi
pro uno reputantur.”
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Zitationshilfe: | Savigny, Friedrich Carl von: System des heutigen Römischen Rechts. Bd. 4. Berlin, 1841, S. 463. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/savigny_system04_1841/477>, abgerufen am 03.03.2025. |