be, sonst wollte ich ihm eine vorschlagen, die viel erhabner wäre. Das versichre ich Sie.
Jhr nächster Brief wird u. s. w.
Th. III. S. 304. L. 17. nach den Worten: als meine Mutter weiß.
Sie sind in Sorgen, meine Mutter wird mich darüber zur Rede stellen, und da glauben Sie, daß ich die Warheit bekennen müßte. - - Aber so wenig ich auch eine Liebhaberin von Zweideutigkeiten bin, und so wenig Nachsicht Sie in diesem Stück gegen Jhre Anne Howe haben, so müßte es schlimm seyn, gesetzt, daß man noch so hart in mich dringen wollte, wenn ich nicht etwas sollte zu sagen wissen, womit ich mich durchhelfen kann, ohne meine Liebe zur Warheit zu beleidigen.
Was werden Sie mit u. s. w.
Th. III. S. 324. setze folgenden Abschnitt am Ende des vierzigsten Briefes.
Wegen des Geldes, das Sie mir so oft mit solcher Grosmuth anbieten, muß ich Jhnen noch einmal sagen, - - werden Sie nicht böse auf mich, mein Kind! - - wie sehr ich wünsche, daß Sie im Stande bleiben, die reine Warheit, ohne Umschweife und Ausflüchte, zu gestehen, daß nemlich nichts dergleichen zwischen uns vor- gefallen ist. Jch weiß, wie scharf Jhre Frau Mutter fragen kann, wenn sie etwas heraus ha- ben will. Doch verspreche ich, wenn es die
Noth
be, ſonſt wollte ich ihm eine vorſchlagen, die viel erhabner waͤre. Das verſichre ich Sie.
Jhr naͤchſter Brief wird u. ſ. w.
Th. III. S. 304. L. 17. nach den Worten: als meine Mutter weiß.
Sie ſind in Sorgen, meine Mutter wird mich daruͤber zur Rede ſtellen, und da glauben Sie, daß ich die Warheit bekennen muͤßte. ‒ ‒ Aber ſo wenig ich auch eine Liebhaberin von Zweideutigkeiten bin, und ſo wenig Nachſicht Sie in dieſem Stuͤck gegen Jhre Anne Howe haben, ſo muͤßte es ſchlimm ſeyn, geſetzt, daß man noch ſo hart in mich dringen wollte, wenn ich nicht etwas ſollte zu ſagen wiſſen, womit ich mich durchhelfen kann, ohne meine Liebe zur Warheit zu beleidigen.
Was werden Sie mit u. ſ. w.
Th. III. S. 324. ſetze folgenden Abſchnitt am Ende des vierzigſten Briefes.
Wegen des Geldes, das Sie mir ſo oft mit ſolcher Grosmuth anbieten, muß ich Jhnen noch einmal ſagen, ‒ ‒ werden Sie nicht boͤſe auf mich, mein Kind! ‒ ‒ wie ſehr ich wuͤnſche, daß Sie im Stande bleiben, die reine Warheit, ohne Umſchweife und Ausfluͤchte, zu geſtehen, daß nemlich nichts dergleichen zwiſchen uns vor- gefallen iſt. Jch weiß, wie ſcharf Jhre Frau Mutter fragen kann, wenn ſie etwas heraus ha- ben will. Doch verſpreche ich, wenn es die
Noth
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be, ſonſt wollte ich ihm eine vorſchlagen, die
viel erhabner waͤre. Das verſichre ich Sie.
Jhr naͤchſter Brief wird u. ſ. w.
Th. III. S. 304. L. 17. nach den Worten:
als meine Mutter weiß.
Sie ſind in Sorgen, meine Mutter wird
mich daruͤber zur Rede ſtellen, und da glauben
Sie, daß ich die Warheit bekennen muͤßte. ‒ ‒
Aber ſo wenig ich auch eine Liebhaberin von
Zweideutigkeiten bin, und ſo wenig Nachſicht
Sie in dieſem Stuͤck gegen Jhre Anne Howe
haben, ſo muͤßte es ſchlimm ſeyn, geſetzt, daß
man noch ſo hart in mich dringen wollte, wenn
ich nicht etwas ſollte zu ſagen wiſſen, womit ich
mich durchhelfen kann, ohne meine Liebe zur
Warheit zu beleidigen.
Was werden Sie mit u. ſ. w.
Th. III. S. 324. ſetze folgenden Abſchnitt
am Ende des vierzigſten Briefes.
Wegen des Geldes, das Sie mir ſo oft mit
ſolcher Grosmuth anbieten, muß ich Jhnen noch
einmal ſagen, ‒ ‒ werden Sie nicht boͤſe auf
mich, mein Kind! ‒ ‒ wie ſehr ich wuͤnſche,
daß Sie im Stande bleiben, die reine Warheit,
ohne Umſchweife und Ausfluͤchte, zu geſtehen,
daß nemlich nichts dergleichen zwiſchen uns vor-
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 8. Göttingen, 1753, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa08_1753/84>, abgerufen am 22.02.2025.
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