so gut sind, die Aufmerksamkeit ermü- den; und immer das eine gute das andre vertreibt, bis sie alle vergessen werden.
Wenn doch ihr guter Rath u. s. w.
Th. IV. S. 128. L. 23. nach den Wor- ten: grosmüthig ertragen sollst.
Aber bist du auch gewiß, Bruder, daß es der kalte Brand ist? Mein Oncle gab ein- mal Hofnung, daß die Krankheit schon sein innerstes Mark angegriffen hätte, aber so ist leider! ein kleiner Anstoß von Podagra daraus geworden; und da hatte ich, statt seiner, den kalten Brand. - - Jch habe gehört, daß eine gute Portion China einen kalten Brand ver- hindern wird, daß er nicht weiter um sich greifet, und ihn zuletzt gar wegnimmt. Gieb deines Oncles Wund-Arzt zu verstehen, daß, wenn ihm seine Ohren lieb sind, er sich nicht unterstehen soll, ihm ein Gran China zu ge- ben.
Jch wollte, daß mein Oncle u. s. w.
Th. IV. S. 156. statt des Abschnitts, der sich anhebt: Der nächste Brief nach diesem, lies folgendes:
Fräulein Clarissa Harlowe an Fräulein Howe.
Freitag den 10. Mai.
Jch wollte nicht gern, wenn ich es ändern könnte, die dunkle und schwarze Gestalt mei-
nes
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ſo gut ſind, die Aufmerkſamkeit ermuͤ- den; und immer das eine gute das andre vertreibt, bis ſie alle vergeſſen werden.
Wenn doch ihr guter Rath u. ſ. w.
Th. IV. S. 128. L. 23. nach den Wor- ten: grosmuͤthig ertragen ſollſt.
Aber biſt du auch gewiß, Bruder, daß es der kalte Brand iſt? Mein Oncle gab ein- mal Hofnung, daß die Krankheit ſchon ſein innerſtes Mark angegriffen haͤtte, aber ſo iſt leider! ein kleiner Anſtoß von Podagra daraus geworden; und da hatte ich, ſtatt ſeiner, den kalten Brand. ‒ ‒ Jch habe gehoͤrt, daß eine gute Portion China einen kalten Brand ver- hindern wird, daß er nicht weiter um ſich greifet, und ihn zuletzt gar wegnimmt. Gieb deines Oncles Wund-Arzt zu verſtehen, daß, wenn ihm ſeine Ohren lieb ſind, er ſich nicht unterſtehen ſoll, ihm ein Gran China zu ge- ben.
Jch wollte, daß mein Oncle u. ſ. w.
Th. IV. S. 156. ſtatt des Abſchnitts, der ſich anhebt: Der naͤchſte Brief nach dieſem, lies folgendes:
Fraͤulein Clariſſa Harlowe an Fraͤulein Howe.
Freitag den 10. Mai.
Jch wollte nicht gern, wenn ich es aͤndern koͤnnte, die dunkle und ſchwarze Geſtalt mei-
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ſo gut ſind, die Aufmerkſamkeit ermuͤ-
den; und immer das eine gute das andre
vertreibt, bis ſie alle vergeſſen werden.
Wenn doch ihr guter Rath u. ſ. w.
Th. IV. S. 128. L. 23. nach den Wor-
ten: grosmuͤthig ertragen ſollſt.
Aber biſt du auch gewiß, Bruder, daß es
der kalte Brand iſt? Mein Oncle gab ein-
mal Hofnung, daß die Krankheit ſchon ſein
innerſtes Mark angegriffen haͤtte, aber ſo iſt
leider! ein kleiner Anſtoß von Podagra daraus
geworden; und da hatte ich, ſtatt ſeiner, den
kalten Brand. ‒ ‒ Jch habe gehoͤrt, daß eine
gute Portion China einen kalten Brand ver-
hindern wird, daß er nicht weiter um ſich
greifet, und ihn zuletzt gar wegnimmt. Gieb
deines Oncles Wund-Arzt zu verſtehen, daß,
wenn ihm ſeine Ohren lieb ſind, er ſich nicht
unterſtehen ſoll, ihm ein Gran China zu ge-
ben.
Jch wollte, daß mein Oncle u. ſ. w.
Th. IV. S. 156. ſtatt des Abſchnitts, der
ſich anhebt: Der naͤchſte Brief nach
dieſem, lies folgendes:
Fraͤulein Clariſſa Harlowe an Fraͤulein
Howe.
Freitag den 10. Mai.
Jch wollte nicht gern, wenn ich es aͤndern
koͤnnte, die dunkle und ſchwarze Geſtalt mei-
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 8. Göttingen, 1753, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa08_1753/159>, abgerufen am 22.02.2025.
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