bekommen wirst. Wo du kannst: so laß mich Nachricht von dir haben. Jn Erwartung dessen will ich mich eine Stunde oder ein paar niederle- gen. Jedoch muß ich morgen Abend, wo mög- lich, bey meinem Lord M. seyn: wenn es auch noch so spät seyn sollte.
Dein Kerl erzählt mir, daß der arme Belton sich noch meistens so befinde, als da ihn Mow- bray verließ.
Solltest du wohl gedenken, daß dieser Bube Mowbray misvergnügt ist, weil ich meiner Glück- seligkeit mit der Fräulein Harlowe so nahe bin? Und wahrlich, Bruder, ich weiß selbst nicht, was ich dazu sagen soll: da ich nun so weit bin, daß ich die Frucht erreichen kann. Jedoch, es mag kommen, was da will: ich will es erwarten. Denn ich finde, daß ich ohne sie nicht leben kann.
Der sechste Brief von Herrn Belford an Herrn Robert Lovelace.
Mittwoch. um drey.
Jch will fortfahren, wo ich in meinem letzten Schreiben abgebrochen habe.
So bald als ich Mowbrayen zu Pferde gese- hen hatte: ging ich zu dem armen Belton, den
ich
D 4
bekommen wirſt. Wo du kannſt: ſo laß mich Nachricht von dir haben. Jn Erwartung deſſen will ich mich eine Stunde oder ein paar niederle- gen. Jedoch muß ich morgen Abend, wo moͤg- lich, bey meinem Lord M. ſeyn: wenn es auch noch ſo ſpaͤt ſeyn ſollte.
Dein Kerl erzaͤhlt mir, daß der arme Belton ſich noch meiſtens ſo befinde, als da ihn Mow- bray verließ.
Sollteſt du wohl gedenken, daß dieſer Bube Mowbray misvergnuͤgt iſt, weil ich meiner Gluͤck- ſeligkeit mit der Fraͤulein Harlowe ſo nahe bin? Und wahrlich, Bruder, ich weiß ſelbſt nicht, was ich dazu ſagen ſoll: da ich nun ſo weit bin, daß ich die Frucht erreichen kann. Jedoch, es mag kommen, was da will: ich will es erwarten. Denn ich finde, daß ich ohne ſie nicht leben kann.
Der ſechſte Brief von Herrn Belford an Herrn Robert Lovelace.
Mittwoch. um drey.
Jch will fortfahren, wo ich in meinem letzten Schreiben abgebrochen habe.
So bald als ich Mowbrayen zu Pferde geſe- hen hatte: ging ich zu dem armen Belton, den
ich
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bekommen wirſt. Wo du kannſt: ſo laß mich
Nachricht von dir haben. Jn Erwartung deſſen
will ich mich eine Stunde oder ein paar niederle-
gen. Jedoch muß ich morgen Abend, wo moͤg-
lich, bey meinem Lord M. ſeyn: wenn es auch
noch ſo ſpaͤt ſeyn ſollte.
Dein Kerl erzaͤhlt mir, daß der arme Belton
ſich noch meiſtens ſo befinde, als da ihn Mow-
bray verließ.
Sollteſt du wohl gedenken, daß dieſer Bube
Mowbray misvergnuͤgt iſt, weil ich meiner Gluͤck-
ſeligkeit mit der Fraͤulein Harlowe ſo nahe bin?
Und wahrlich, Bruder, ich weiß ſelbſt nicht, was
ich dazu ſagen ſoll: da ich nun ſo weit bin, daß
ich die Frucht erreichen kann. Jedoch, es mag
kommen, was da will: ich will es erwarten.
Denn ich finde, daß ich ohne ſie nicht leben kann.
Der ſechſte Brief
von
Herrn Belford an Herrn Robert Lovelace.
Mittwoch. um drey.
Jch will fortfahren, wo ich in meinem letzten
Schreiben abgebrochen habe.
So bald als ich Mowbrayen zu Pferde geſe-
hen hatte: ging ich zu dem armen Belton, den
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/61>, abgerufen am 21.12.2024.
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