sehr gerühret war - - ausgenommen, wie sie sagte, wegen der Ungewöhnlichkeit der Sache.
Unter der Zeit, da ich auf eine Sänfte war- tete, kam Fr. Smithinn herunter und erzählte mir, daß auf dem Deckel Sinnbilder und Jnschriften wären. Gott sey mir gnädig! Jst denn ein Sarg dazu geschickt, daß man seiner Einbildungs- kraft darüber den Lauf lasse? - - Allein solche große Geister können nicht vermeiden, außeror- dentliche Dinge zu thun!
Der zwey und dreyßigste Brief von Herrn Belford an Hrn. Rob. Lovelace.
Freytags, frühe, den 1ten Sept.
Es ist erstaunlich, daß ich, als eine Manns- person, bey einem solchen Gegenstande, als den Jnhalt meines vorigen Briefes ausmachet, so sehr gerühret seyn sollte, der ich noch dazu an meinem seligen Onkel und dem armen Belton eben dergleichen vor mir gehabt und die Anstalten dazu machen müssen: da sie hingegen, als ein Frauen- zimmer, von einem so schwachen und zarten Bau, die ihn füllen, vielleicht so bald füllen sollte, die Befehle dazu ertheilen, die Sinnbilder auf dem- selben abzeichnen, und mit so weniger Rührung, wie sie verwichenen Abend, als ich weggegangen
war,
ſehr geruͤhret war ‒ ‒ ausgenommen, wie ſie ſagte, wegen der Ungewoͤhnlichkeit der Sache.
Unter der Zeit, da ich auf eine Saͤnfte war- tete, kam Fr. Smithinn herunter und erzaͤhlte mir, daß auf dem Deckel Sinnbilder und Jnſchriften waͤren. Gott ſey mir gnaͤdig! Jſt denn ein Sarg dazu geſchickt, daß man ſeiner Einbildungs- kraft daruͤber den Lauf laſſe? ‒ ‒ Allein ſolche große Geiſter koͤnnen nicht vermeiden, außeror- dentliche Dinge zu thun!
Der zwey und dreyßigſte Brief von Herrn Belford an Hrn. Rob. Lovelace.
Freytags, fruͤhe, den 1ten Sept.
Es iſt erſtaunlich, daß ich, als eine Manns- perſon, bey einem ſolchen Gegenſtande, als den Jnhalt meines vorigen Briefes ausmachet, ſo ſehr geruͤhret ſeyn ſollte, der ich noch dazu an meinem ſeligen Onkel und dem armen Belton eben dergleichen vor mir gehabt und die Anſtalten dazu machen muͤſſen: da ſie hingegen, als ein Frauen- zimmer, von einem ſo ſchwachen und zarten Bau, die ihn fuͤllen, vielleicht ſo bald fuͤllen ſollte, die Befehle dazu ertheilen, die Sinnbilder auf dem- ſelben abzeichnen, und mit ſo weniger Ruͤhrung, wie ſie verwichenen Abend, als ich weggegangen
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ſehr geruͤhret war ‒ ‒ ausgenommen, wie ſie ſagte,
wegen der Ungewoͤhnlichkeit der Sache.
Unter der Zeit, da ich auf eine Saͤnfte war-
tete, kam Fr. Smithinn herunter und erzaͤhlte mir,
daß auf dem Deckel Sinnbilder und Jnſchriften
waͤren. Gott ſey mir gnaͤdig! Jſt denn ein
Sarg dazu geſchickt, daß man ſeiner Einbildungs-
kraft daruͤber den Lauf laſſe? ‒ ‒ Allein ſolche
große Geiſter koͤnnen nicht vermeiden, außeror-
dentliche Dinge zu thun!
Der zwey und dreyßigſte Brief
von
Herrn Belford an Hrn. Rob. Lovelace.
Freytags, fruͤhe, den 1ten Sept.
Es iſt erſtaunlich, daß ich, als eine Manns-
perſon, bey einem ſolchen Gegenſtande, als
den Jnhalt meines vorigen Briefes ausmachet,
ſo ſehr geruͤhret ſeyn ſollte, der ich noch dazu an
meinem ſeligen Onkel und dem armen Belton eben
dergleichen vor mir gehabt und die Anſtalten dazu
machen muͤſſen: da ſie hingegen, als ein Frauen-
zimmer, von einem ſo ſchwachen und zarten Bau,
die ihn fuͤllen, vielleicht ſo bald fuͤllen ſollte, die
Befehle dazu ertheilen, die Sinnbilder auf dem-
ſelben abzeichnen, und mit ſo weniger Ruͤhrung,
wie ſie verwichenen Abend, als ich weggegangen
war,
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 272. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/278>, abgerufen am 03.12.2024.
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