Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 4. München, 1871.
meiner Toilette liegt. Also adieu! Mache deine Sache gut und bringe mir Nachricht. Capricerl. Adieu! Jch denke bald wieder zu kommen. (Beide zu zwei Seiten ab.) Verwandlung. Reichmeublirter Salon. An der Rückwand eine große Wanduhr, Spiegel. Johann und Peter, Bediente. Johann. Aber gestern war's wieder nicht zum aushalten mit'm gnädigen Herrn. Nichts hab' ich ihm recht machen können. Peter. Nun, und am Abend erst, wo ich den Dienst gehabt hab'! Da hättst'n sehen sollen. Johann. Ja, wenn wir nicht so gut bezahlt wären und nebenbei unsern Schnitt machen könnten, da wär' ich schon längst fort. Peter. So beiläufig 600 Gulden hab' ich mir schon erspart.
meiner Toilette liegt. Alſo adieu! Mache deine Sache gut und bringe mir Nachricht. Capricerl. Adieu! Jch denke bald wieder zu kommen. (Beide zu zwei Seiten ab.) Verwandlung. Reichmeublirter Salon. An der Rückwand eine große Wanduhr, Spiegel. Johann und Peter, Bediente. Johann. Aber geſtern war’s wieder nicht zum aushalten mit’m gnädigen Herrn. Nichts hab’ ich ihm recht machen können. Peter. Nun, und am Abend erſt, wo ich den Dienſt gehabt hab’! Da hättſt’n ſehen ſollen. Johann. Ja, wenn wir nicht ſo gut bezahlt wären und nebenbei unſern Schnitt machen könnten, da wär’ ich ſchon längſt fort. Peter. So beiläufig 600 Gulden hab’ ich mir ſchon erſpart. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#FOR"> <p><pb facs="#f0177" n="171"/> meiner Toilette liegt. Alſo adieu! Mache deine<lb/> Sache gut und bringe mir Nachricht.</p> </sp><lb/> <sp who="#CAP"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Capricerl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Adieu! Jch denke bald wieder zu kommen.</p> </sp><lb/> <stage> <hi rendition="#c">(Beide zu zwei Seiten ab.)</hi> </stage><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Verwandlung.</hi> </hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#c">Reichmeublirter Salon. An der Rückwand eine große<lb/> Wanduhr, Spiegel. Johann und Peter, Bediente.</hi> </stage><lb/> <sp who="#JOH"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Johann.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Aber geſtern war’s wieder nicht zum aushalten<lb/> mit’m gnädigen Herrn. Nichts hab’ ich ihm recht<lb/> machen können.</p> </sp><lb/> <sp who="#PETER"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Peter.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Nun, und am Abend erſt, wo <hi rendition="#g">ich</hi> den Dienſt<lb/> gehabt hab’! Da hättſt’n ſehen ſollen.</p> </sp><lb/> <sp who="#JOH"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Johann.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Ja, wenn wir nicht ſo gut bezahlt wären und<lb/> nebenbei unſern Schnitt machen könnten, da wär’<lb/><hi rendition="#g">ich</hi> ſchon längſt fort.</p> </sp><lb/> <sp who="#PETER"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Peter.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>So beiläufig 600 Gulden hab’ ich mir ſchon<lb/> erſpart.</p> </sp><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [171/0177]
meiner Toilette liegt. Alſo adieu! Mache deine
Sache gut und bringe mir Nachricht.
Capricerl.
Adieu! Jch denke bald wieder zu kommen.
(Beide zu zwei Seiten ab.)
Verwandlung.
Reichmeublirter Salon. An der Rückwand eine große
Wanduhr, Spiegel. Johann und Peter, Bediente.
Johann.
Aber geſtern war’s wieder nicht zum aushalten
mit’m gnädigen Herrn. Nichts hab’ ich ihm recht
machen können.
Peter.
Nun, und am Abend erſt, wo ich den Dienſt
gehabt hab’! Da hättſt’n ſehen ſollen.
Johann.
Ja, wenn wir nicht ſo gut bezahlt wären und
nebenbei unſern Schnitt machen könnten, da wär’
ich ſchon längſt fort.
Peter.
So beiläufig 600 Gulden hab’ ich mir ſchon
erſpart.
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