Freytags Ordinari Post-Zeitungen. Nr. 4, Danzig, 1696.daß die Frantzosen in etlich 100. Mann starck zwischen hier und Huy Dinant/ vom 9. Januar. Man saget/ daß die Wiederkunfft unsers Gouverneurs Graf Bergen in Hennegau/ vom 10. Jan. Vergangenen Sambstag hat eine Spanis. Parthey aus Aeht/ nen
daß die Frantzosen in etlich 100. Mann starck zwischen hier und Huy Dinant/ vom 9. Januar. Man saget/ daß die Wiederkunfft unsers Gouverneurs Graf Bergen in Hennegau/ vom 10. Jan. Vergangenen Sambstag hat eine Spanis. Parthey aus Aeht/ nen
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daß die Frantzosen in etlich 100. Mann starck zwischen hier und Huy
die Maaß paßiren/ und einen Einfall in die Hesbey thun wollen/ als
sind diese Nacht umb 12. Uhr 300. Mann aus hiesiger Guarnison auf
selbige auscommandiret worden/ weil sie aber heut noch nicht zurück
kommen/ so stehet von deren Verrichtung nechstens was zu verneh-
men. Ih. Churfl. Durchl. unser gnädigster Printz haben nun dero
Guarde gemunstert/ und werden mit deren Reforme künfftige Wo-
che anfangen/ und an Platz der Wallonen Teutsche annehmen lassen.
Von Namur hat man/ daß/ als Se. Churfl. Dl. in Bayern die
Fortification allda dergestalt reparirt gefunden/ daß man keine Bre-
chen/ daran mehr sehen können/ hätten sich Dieselbe dermassen darü-
ber erfreuet/ daß Sie den Entreprenneurs über den getroffenen Ac-
cord 1000. Rthl. zum Recompens verehret.
Dinant/ vom 9. Januar.
Man saget/ daß die Wiederkunfft unsers Gouverneurs Graf
von Guiscar vom Hofe verursache/ daß das Städtlein Bauin/ eine
halbe Stunde von hier/ soll rasiret werden. Der Bürgerey dieser
Stadt ist verboten auffs Casteel zu gehen/ auff selbigen wird täglich
eine grosse Quantität Ba und Bläcke geführet/ zu was Ende
ist unbekannt.
Bergen in Hennegau/ vom 10. Jan.
Vergangenen Sambstag hat eine Spanis. Parthey aus Aeht/
den grossen Pacht-Hoff/ den Katten-Hoff genannt/ eine halbe Stun-
de von dieser Stadt/ in den Brand gesteckt. Des nachfolgenden Ta-
ges hat unser Gouverneur durch Trommelschlag offentlich publiciren
lassen/ daß an alle diejenigen/ welche dem König 2. Jahr lang unter
seiner Militz dienen wollen/ die Freyheit soll gegeben werden/ in ein
solches Ampt/ Gilde oder Kauffmañschaft/ als es ihm belieben wird/
zu treten/ ohne das geringste Meister-Geld an die Meisters zu geben/
oder die Lehr-Jahre außzuhalten/ subject zu seyn; Dessen ohnerach-
tet scheinet es/ daß alle diese specialle Anerbietungen/ und avantagi-
euse Conditionen des Königes Trouppen wenig vermehren werden/
und solches mehr/ nachdemmahlen man aus der Erfahrung befunden
hat/ daß an diejenigen/ welche man das vergangene Jahr/ auff Ver-
sprechen/ daß sie nur ein Jahr dienen/ und alsdenn Urlaub bekom̃en
sollen/ in Dienst genommen hat/ nicht allein ihren Abschied und das
nach Hauße kehren geweigert/ sondern noch darüber nach abgelege-
nen
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(2019-06-07T11:14:07Z)
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