Müller, Johann Bernhard: Leben und Gewohnheiten Der Ostiacken. Berlin, 1726.ser Dürfftigkeit und eigener Nachläßigkeit ih- Das andere Capittel. Von der Lebens-Art der §. 1. WAnn ihnen Kinder zur Welt gebohren tig/
ſer Duͤrfftigkeit und eigener Nachlaͤßigkeit ih- Das andere Capittel. Von der Lebens-Art der §. 1. WAnn ihnen Kinder zur Welt gebohren tig/
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0040" n="24"/> ſer Duͤrfftigkeit und eigener Nachlaͤßigkeit ih-<lb/> nen nicht verbeſſern koͤnnen. Jhre Nachbah-<lb/> ren ſind von ungeſtalten Geſichtern/ wiewohl<lb/> ſie doch denen heßlichen <hi rendition="#aq">Calmucken</hi> nicht glei-<lb/> chen.</p> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#fr">Das andere Capittel.</hi> </head><lb/> <argument> <p> <hi rendition="#fr">Von der Lebens-Art der</hi><lb/> <hi rendition="#aq">Oſtiacken.</hi> </p> </argument><lb/> <p> <hi rendition="#c">§. 1.</hi> </p><lb/> <p><hi rendition="#in">W</hi>Ann ihnen Kinder zur Welt gebohren<lb/> werden/ hat ſich der Vater entweder<lb/> bey denen Ruſſen eines Nahmens<lb/> womit er ſein Kind benennen will,<lb/> erkundiget: Jm entſtehenden Fall aber, legt er<lb/> ihm den Nahmen von denjenigen Thieren bey/<lb/> welche ihm zur ſelbigen Zeit zu erſt begegnen/<lb/> und weil ihre gantze Viehzucht in Hunden und<lb/> Rennthieren beſtehet/ ſo tꝛifft es ſich gemeiniglich<lb/> daß die Benennung von ihnen genommen werde.<lb/> Dahero ſich viele <hi rendition="#aq">Sabatski,</hi> Hunde nennen. An-<lb/> dere aber haben die Gewohnheit die Kinder nach<lb/> der Ordnung ihrer Gebuhrt, wie ſie jung ge-<lb/> worden zu nennen, den aͤlteſten/ mittlern und<lb/> juͤngſten/ den vierdten/ fuͤnfften und wie ſie die<lb/> Reihe trifft. Haben aber die Kinder einen na-<lb/> tuͤrlichen Fehl/ daß ſie entweder lahm/ uͤberſich-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">tig/</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [24/0040]
ſer Duͤrfftigkeit und eigener Nachlaͤßigkeit ih-
nen nicht verbeſſern koͤnnen. Jhre Nachbah-
ren ſind von ungeſtalten Geſichtern/ wiewohl
ſie doch denen heßlichen Calmucken nicht glei-
chen.
Das andere Capittel.
Von der Lebens-Art der
Oſtiacken.
§. 1.
WAnn ihnen Kinder zur Welt gebohren
werden/ hat ſich der Vater entweder
bey denen Ruſſen eines Nahmens
womit er ſein Kind benennen will,
erkundiget: Jm entſtehenden Fall aber, legt er
ihm den Nahmen von denjenigen Thieren bey/
welche ihm zur ſelbigen Zeit zu erſt begegnen/
und weil ihre gantze Viehzucht in Hunden und
Rennthieren beſtehet/ ſo tꝛifft es ſich gemeiniglich
daß die Benennung von ihnen genommen werde.
Dahero ſich viele Sabatski, Hunde nennen. An-
dere aber haben die Gewohnheit die Kinder nach
der Ordnung ihrer Gebuhrt, wie ſie jung ge-
worden zu nennen, den aͤlteſten/ mittlern und
juͤngſten/ den vierdten/ fuͤnfften und wie ſie die
Reihe trifft. Haben aber die Kinder einen na-
tuͤrlichen Fehl/ daß ſie entweder lahm/ uͤberſich-
tig/
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDie vorliegende Ausgabe ist die erste eigenständi… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |