Sie hat endlich in einer zärtern Frucht nichts von einer gewundenen Figur an sich, indem sie ganz und gar einfach und gerade ist (e).
§. 16. Das Uebrige in der Geschichte der Nabelschnur.
Sie wird nach und nach länger, und sie ist am Men- schen länger, als an irgend einem Thiere (a); sie win- det sich auch bei demselben schlangenförmig (b), wovon man aber nur, wenn ich nicht irre, ein einziges Exempel hat, und es laufen an ihr Furchen (c) von eben solcher Richtung. Man hat noch nicht bestimmt, zu welcher Zeit diese Veränderung am stärksten wird. Einige sagen, sie werde von dem fünf und siebenzigsten Tage an, spiral- förmig (d).
An der Frucht des Böhmers, welche kaum einen Zoll lang war (e), fand sich die Nabelschnur ein wenig zusammengedreht. Jhre Figur ist ein Cilinder, jedoch bisweilen ungleich (f).
An einer reifern Frucht, hat die Nabelschnur eine Länge von sechszehn, bis vier und zwanzig Zoll (g).
Jndessen findet man sie doch dann und wann, bis auf sechs Zoll (h), bis sechs Queerfinger (i), bis zwo oder drei Hände breit (k), und diese Länge war dem Zerreis-
sen
(e)[Spaltenumbruch]
Auf allen Kupfern, sonder- lich des schwangern uteri. ALBIN t. 5.
(a)ARAND. p. 23. BESLER t. 4. CLEMENS de funic. umbi- lic ZELLER vit. a funic. pend. p. 12.
(b)ROUHAULT Mem. de 1714. f. 1. 2 3. 6. 8. HEBENSTREIT f. 5. 6. 7.
(c)BARTHOLIN p. 318. ROE- DERER Elem. p. 31.
(d)BIANCHI f. 15.
(e)[Spaltenumbruch]Ouum secund. f. 3. 4. p. 20.
(f)ROUHAULT Mem. de l'Acad. 1714. p. 319. wird gegen die Frucht zu dikke.
(g)Idem ebendas. p. 318. drei Viertheile von einer Pariserelle. MAURICEAU obs. 401.
(h)Nov. Eph. Nat. Cur. Vol. V. obs. 77. sehr breit.
(i)Eph Nat. Cur. Dec. III. ann. 4. obs. 113.
(k)SMELLIE p. 133. cas. p. 334. 335.
Die Frucht. XXIX. B.
Sie hat endlich in einer zaͤrtern Frucht nichts von einer gewundenen Figur an ſich, indem ſie ganz und gar einfach und gerade iſt (e).
§. 16. Das Uebrige in der Geſchichte der Nabelſchnur.
Sie wird nach und nach laͤnger, und ſie iſt am Men- ſchen laͤnger, als an irgend einem Thiere (a); ſie win- det ſich auch bei demſelben ſchlangenfoͤrmig (b), wovon man aber nur, wenn ich nicht irre, ein einziges Exempel hat, und es laufen an ihr Furchen (c) von eben ſolcher Richtung. Man hat noch nicht beſtimmt, zu welcher Zeit dieſe Veraͤnderung am ſtaͤrkſten wird. Einige ſagen, ſie werde von dem fuͤnf und ſiebenzigſten Tage an, ſpiral- foͤrmig (d).
An der Frucht des Boͤhmers, welche kaum einen Zoll lang war (e), fand ſich die Nabelſchnur ein wenig zuſammengedreht. Jhre Figur iſt ein Cilinder, jedoch bisweilen ungleich (f).
An einer reifern Frucht, hat die Nabelſchnur eine Laͤnge von ſechszehn, bis vier und zwanzig Zoll (g).
Jndeſſen findet man ſie doch dann und wann, bis auf ſechs Zoll (h), bis ſechs Queerfinger (i), bis zwo oder drei Haͤnde breit (k), und dieſe Laͤnge war dem Zerreiſ-
ſen
(e)[Spaltenumbruch]
Auf allen Kupfern, ſonder- lich des ſchwangern uteri. ALBIN t. 5.
(a)ARAND. p. 23. BESLER t. 4. CLEMENS de funic. umbi- lic ZELLER vit. a funic. pend. p. 12.
(b)ROUHAULT Mem. de 1714. f. 1. 2 3. 6. 8. HEBENSTREIT f. 5. 6. 7.
(c)BARTHOLIN p. 318. ROE- DERER Elem. p. 31.
(d)BIANCHI f. 15.
(e)[Spaltenumbruch]Ouum ſecund. f. 3. 4. p. 20.
(f)ROUHAULT Mem. de l’Acad. 1714. p. 319. wird gegen die Frucht zu dikke.
(g)Idem ebendaſ. p. 318. drei Viertheile von einer Pariſerelle. MAURICEAU obſ. 401.
(h)Nov. Eph. Nat. Cur. Vol. V. obſ. 77. ſehr breit.
(i)Eph Nat. Cur. Dec. III. ann. 4. obſ. 113.
(k)SMELLIE p. 133. caſ. p. 334. 335.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><pbfacs="#f0412"n="360"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Die Frucht. <hirendition="#aq">XXIX.</hi> B.</hi></fw><lb/><p>Sie hat endlich in einer zaͤrtern Frucht nichts von<lb/>
einer gewundenen Figur an ſich, indem ſie ganz und gar<lb/>
einfach und gerade iſt <noteplace="foot"n="(e)"><cb/>
Auf allen Kupfern, ſonder-<lb/>
lich des ſchwangern <hirendition="#aq">uteri. ALBIN<lb/>
t.</hi> 5.</note>.</p></div><lb/><divn="4"><head>§. 16.<lb/>
Das Uebrige in der Geſchichte der Nabelſchnur.</head><lb/><p>Sie wird nach und nach laͤnger, und ſie iſt am Men-<lb/>ſchen laͤnger, als an irgend einem Thiere <noteplace="foot"n="(a)"><hirendition="#aq">ARAND. p. 23. BESLER<lb/>
t. 4. CLEMENS de funic. umbi-<lb/>
lic ZELLER vit. a funic. pend.<lb/>
p.</hi> 12.</note>; ſie win-<lb/>
det ſich auch bei demſelben ſchlangenfoͤrmig <noteplace="foot"n="(b)"><hirendition="#aq">ROUHAULT Mem. de 1714.<lb/>
f. 1. 2 3. 6. 8. HEBENSTREIT<lb/>
f.</hi> 5. 6. 7.</note>, wovon<lb/>
man aber nur, wenn ich nicht irre, ein einziges Exempel<lb/>
hat, und es laufen an ihr Furchen <noteplace="foot"n="(c)"><hirendition="#aq">BARTHOLIN p. 318. ROE-<lb/>
DERER Elem. p.</hi> 31.</note> von eben ſolcher<lb/>
Richtung. Man hat noch nicht beſtimmt, zu welcher<lb/>
Zeit dieſe Veraͤnderung am ſtaͤrkſten wird. Einige ſagen,<lb/>ſie werde von dem fuͤnf und ſiebenzigſten Tage an, ſpiral-<lb/>
foͤrmig <noteplace="foot"n="(d)"><hirendition="#aq">BIANCHI f.</hi> 15.</note>.</p><lb/><p>An der Frucht des <hirendition="#fr">Boͤhmers,</hi> welche kaum einen<lb/>
Zoll lang war <noteplace="foot"n="(e)"><cb/><hirendition="#aq">Ouum ſecund. f. 3. 4. p.</hi> 20.</note>, fand ſich die Nabelſchnur ein wenig<lb/>
zuſammengedreht. Jhre Figur iſt ein Cilinder, jedoch<lb/>
bisweilen ungleich <noteplace="foot"n="(f)"><hirendition="#aq"><hirendition="#g">ROUHAULT</hi> Mem. de<lb/>
l’Acad. 1714. p.</hi> 319. wird gegen<lb/>
die Frucht zu dikke.</note>.</p><lb/><p>An einer reifern Frucht, hat die Nabelſchnur eine<lb/>
Laͤnge von ſechszehn, bis vier und zwanzig Zoll <noteplace="foot"n="(g)"><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Idem</hi></hi> ebendaſ. <hirendition="#aq">p.</hi> 318. drei<lb/>
Viertheile von einer Pariſerelle.<lb/><hirendition="#aq">MAURICEAU obſ.</hi> 401.</note>.</p><lb/><p>Jndeſſen findet man ſie doch dann und wann, bis<lb/>
auf ſechs Zoll <noteplace="foot"n="(h)"><hirendition="#aq">Nov. Eph. Nat. Cur. Vol.<lb/>
V. obſ.</hi> 77. ſehr breit.</note>, bis ſechs Queerfinger <noteplace="foot"n="(i)"><hirendition="#aq">Eph Nat. Cur. Dec. III.<lb/>
ann. 4. obſ.</hi> 113.</note>, bis zwo oder<lb/>
drei Haͤnde breit <noteplace="foot"n="(k)"><hirendition="#aq">SMELLIE p. 133. caſ. p.</hi><lb/>
334. 335.</note>, und dieſe Laͤnge war dem Zerreiſ-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">ſen</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[360/0412]
Die Frucht. XXIX. B.
Sie hat endlich in einer zaͤrtern Frucht nichts von
einer gewundenen Figur an ſich, indem ſie ganz und gar
einfach und gerade iſt (e).
§. 16.
Das Uebrige in der Geſchichte der Nabelſchnur.
Sie wird nach und nach laͤnger, und ſie iſt am Men-
ſchen laͤnger, als an irgend einem Thiere (a); ſie win-
det ſich auch bei demſelben ſchlangenfoͤrmig (b), wovon
man aber nur, wenn ich nicht irre, ein einziges Exempel
hat, und es laufen an ihr Furchen (c) von eben ſolcher
Richtung. Man hat noch nicht beſtimmt, zu welcher
Zeit dieſe Veraͤnderung am ſtaͤrkſten wird. Einige ſagen,
ſie werde von dem fuͤnf und ſiebenzigſten Tage an, ſpiral-
foͤrmig (d).
An der Frucht des Boͤhmers, welche kaum einen
Zoll lang war (e), fand ſich die Nabelſchnur ein wenig
zuſammengedreht. Jhre Figur iſt ein Cilinder, jedoch
bisweilen ungleich (f).
An einer reifern Frucht, hat die Nabelſchnur eine
Laͤnge von ſechszehn, bis vier und zwanzig Zoll (g).
Jndeſſen findet man ſie doch dann und wann, bis
auf ſechs Zoll (h), bis ſechs Queerfinger (i), bis zwo oder
drei Haͤnde breit (k), und dieſe Laͤnge war dem Zerreiſ-
ſen
(e)
Auf allen Kupfern, ſonder-
lich des ſchwangern uteri. ALBIN
t. 5.
(a) ARAND. p. 23. BESLER
t. 4. CLEMENS de funic. umbi-
lic ZELLER vit. a funic. pend.
p. 12.
(b) ROUHAULT Mem. de 1714.
f. 1. 2 3. 6. 8. HEBENSTREIT
f. 5. 6. 7.
(c) BARTHOLIN p. 318. ROE-
DERER Elem. p. 31.
(d) BIANCHI f. 15.
(e)
Ouum ſecund. f. 3. 4. p. 20.
(f) ROUHAULT Mem. de
l’Acad. 1714. p. 319. wird gegen
die Frucht zu dikke.
(g) Idem ebendaſ. p. 318. drei
Viertheile von einer Pariſerelle.
MAURICEAU obſ. 401.
(h) Nov. Eph. Nat. Cur. Vol.
V. obſ. 77. ſehr breit.
(i) Eph Nat. Cur. Dec. III.
ann. 4. obſ. 113.
(k) SMELLIE p. 133. caſ. p.
334. 335.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 360. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/412>, abgerufen am 21.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.