Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Erstes Vierteljahr.Hilfsbücher und Standardwerke Wollen keine Belohnung für Wohlverhalten, wir wollen unser gutes Recht. Wir Hilfsbücher und Standardwerke George Lleinow Von wei königlich preußische Gerichtsassessoren haben über russische Der eine Autor bittet seine Leser um Erinnerungen, wo unausbleibliche Das Hilfsbuch nennt sich "Verkehr nach Rußland"*) und ist von Rudolf Berlin, Ernst Siegfried Mittler K Sohn, 1908. Preis 3 Mark. Grenzboten I 1908 78
Hilfsbücher und Standardwerke Wollen keine Belohnung für Wohlverhalten, wir wollen unser gutes Recht. Wir Hilfsbücher und Standardwerke George Lleinow Von wei königlich preußische Gerichtsassessoren haben über russische Der eine Autor bittet seine Leser um Erinnerungen, wo unausbleibliche Das Hilfsbuch nennt sich „Verkehr nach Rußland"*) und ist von Rudolf Berlin, Ernst Siegfried Mittler K Sohn, 1908. Preis 3 Mark. Grenzboten I 1908 78
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Hilfsbücher und Standardwerke
Wollen keine Belohnung für Wohlverhalten, wir wollen unser gutes Recht. Wir
wolle» möglichst viel Autonomie. Ob wir einen Regenten oder eine Dynastie
oder sonst eine Spitze bekommen, ist uns im wesentlichen gleich. Am dringendsten
ist zunächst ein besseres Wahlrecht." Woher sich das „gute Recht" schreibt, legte
er nicht dar. Unter französischer Herrschaft gab es doch keine Autonomie.
Jedenfalls hat Elsaß-Lothringen eine selbständigere Einrichtung und Verfassung
erhalten, als es unter Frankreich gehabt hat, und seiner Eigenart ist mehr
Spielraum gelassen, als wenn es einen: andern Bundesstaat einverleibt oder in
mehrere Teile zerstückelt worden wäre. Unmöglich dürfen deutschfeindliche Be¬
strebungen Oberwasser erhalten, die schlimmer sind als die polnischen, weil es
sich im westlichen Grenzlande um Erhaltung urdeutschen Besitzes handelt. Mögen
darum die Elsaß-Lothringer zuerst deutsche Männer werden, dann wird ihnen
alles Gewünschte vou selbst in den Schoß fallen.
Hilfsbücher und Standardwerke
George Lleinow Von
wei königlich preußische Gerichtsassessoren haben über russische
Dinge geschrieben, der eine als Vizekonsul beim Petersburger
Generalkonsulat, der andre als Journalist. Der eine nennt sein
Büchlein „eine Zusammenstellung von den Bestimmungen, die
die deutschen Interessenten im deutsch-russischen Handelsverkehr
brauchen"; der andre schreibt: „Ich versuchte, was ausländische und russische
Historiker, Nationalökonomen, Geographen und Publizisten mitgeteilt haben,
unter einem einzigen großen Gesichtspunkt, dem seiner Bedeutung für das
russische Staatswesen, aufzufassen. Wenn das Werk zu einer Grundlage
würde, auf der aufgebaut werden kann, wenn Gelehrte aller Zweige, Techniker
und Kaufleute hieraus sehen würden, welch ein reiches Feld Rußland für die
Beendigung des freien Spiels der Kräfte auf allen Gebieten darstellt, so würde
dies eine genügende Belohnung für den Verfasser bedeuten." <S. V.)
Der eine Autor bittet seine Leser um Erinnerungen, wo unausbleibliche
Lücken bemerkt werde» sollten, der andre bittet um Nachsicht wegen etwaiger
Fehler. Beide Autoren haben das Glück gehabt, ihre Arbeiten durch Ver¬
lage ersten Ranges dem Publikum übermitteln zu können, weshalb beide Bücher
in ganz tadelloser und geschmackvoller Ausstattung vor uns liegen.
Das Hilfsbuch nennt sich „Verkehr nach Rußland"*) und ist von Rudolf
Berlin, Ernst Siegfried Mittler K Sohn, 1908. Preis 3 Mark.
Grenzboten I 1908 78
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