Gauß, Karl Friedrich: Allgemeine Lehrsätze in Beziehung auf die im verkehrten Verhältnis des Quadrats der Entfernung wirkenden Anziehungs- und Abstoßungskräfte. Leipzig, 1840.der Kugel innerhalb A liegender Punkt ist, X' und
[Formel 1]
15. Für die allgemeinere Untersuchung ist es vortheilhaft, den Wir wollen nun untersuchen, inwiefern der Werth von der Kugel innerhalb A liegender Punkt ist, X' und
[Formel 1]
15. Für die allgemeinere Untersuchung ist es vortheilhaft, den Wir wollen nun untersuchen, inwiefern der Werth von <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0026" n="21"/> der Kugel innerhalb <hi rendition="#i">A</hi> liegender Punkt ist, <hi rendition="#i">X</hi>' und <formula/><lb/> gleichbedeutend sind und bestimmte nach der Stetigkeit sich<lb/> ändernde Werthe haben, so erhellet, daſs das gegenseitige Ver-<lb/> halten zwischen <hi rendition="#i">X</hi><hi rendition="#sup">0</hi> — <hi rendition="#i">X</hi>' und <formula/>, d. i. zwischen<lb/><hi rendition="#i">X</hi> und <formula/> ganz dasselbe ist, wie zwischen <hi rendition="#i">X</hi><hi rendition="#sup">0</hi> und <formula/>,<lb/> woraus also die im vorhergehenden Artikel aufgestellten Sätze<lb/> von selbst folgen.</p> </div><lb/> <div n="1"> <head>15.</head><lb/> <p>Für die allgemeinere Untersuchung ist es vortheilhaft, den<lb/> Anfangspunkt der Coordinaten in einen in der Fläche selbst lie-<lb/> genden Punkt <hi rendition="#i">P</hi> zu setzen, und die erste Coordinatenaxe senk-<lb/> recht gegen die Berührungsebene in <hi rendition="#i">P</hi> zu legen. Bezeich-<lb/> nen wir mit <hi rendition="#i">ψ</hi> den Winkel zwischen der Normale auf das<lb/> unbestimmte Flächenelement d<hi rendition="#i">s</hi> und der ersten Coordinatenaxe,<lb/> so ist cos <hi rendition="#i">ψ</hi> . d<hi rendition="#i">s</hi> die Projection von d<hi rendition="#i">s</hi> auf die Ebene der <hi rendition="#i">b</hi> und<lb/><hi rendition="#i">c</hi>; und setzen wir √ (<hi rendition="#i">bb</hi> + <hi rendition="#i">cc</hi>) = <hi rendition="#i">ρ, b</hi> = <hi rendition="#i">ρ</hi> cos <hi rendition="#i">θ, c</hi> = <hi rendition="#i">ρ</hi> sin <hi rendition="#i">θ</hi>,<lb/> so wird <hi rendition="#i">ρ</hi> d<hi rendition="#i">ρ</hi> . d <hi rendition="#i">θ</hi> ein unbestimmtes Element dieser Ebene vor-<lb/> stellen, und das entsprechende Flächenelement d<hi rendition="#i">s</hi> <formula/><lb/> sein; das darin enthaltene Massenelement wird also = <hi rendition="#i">h ρ</hi> d <hi rendition="#i">ρ</hi> . d <hi rendition="#i">θ</hi><lb/> sein, wenn wir zur Abkürzung <hi rendition="#i">h</hi> für <formula/> schreiben.</p><lb/> <p>Wir wollen nun untersuchen, inwiefern der Werth von<lb/><hi rendition="#i">X</hi> sich sprungsweise ändert, indem der Punkt <hi rendition="#i">O</hi> in der ersten<lb/> Coordinatenaxe von der einen Seite der Fläche auf die andere,<lb/> oder <hi rendition="#i">x</hi> aus einem negativen Werthe in einen positiven über-<lb/> geht. Für diese Frage ist es offenbar einerlei, ob wir die<lb/> ganze Fläche in Betracht ziehen, oder nur einen beliebig klei-<lb/> nen, den Punkt <hi rendition="#i">P</hi> einschlieſsenden Theil, da der Beitrag des<lb/> übrigen Theils der Fläche zu dem Werthe von <hi rendition="#i">X</hi> sich nach<lb/> der Stetigkeit ändert. Es ist daher erlaubt, <hi rendition="#i">ρ</hi> nur von 0 bis<lb/> zu einem beliebig kleinen Grenzwerthe <hi rendition="#i">ρ</hi>' auszudehnen, und<lb/> vorauszusetzen, daſs in der so begrenzten Fläche <hi rendition="#i">h</hi> und <formula/> sich<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [21/0026]
der Kugel innerhalb A liegender Punkt ist, X' und [FORMEL]
gleichbedeutend sind und bestimmte nach der Stetigkeit sich
ändernde Werthe haben, so erhellet, daſs das gegenseitige Ver-
halten zwischen X0 — X' und [FORMEL], d. i. zwischen
X und [FORMEL] ganz dasselbe ist, wie zwischen X0 und [FORMEL],
woraus also die im vorhergehenden Artikel aufgestellten Sätze
von selbst folgen.
15.
Für die allgemeinere Untersuchung ist es vortheilhaft, den
Anfangspunkt der Coordinaten in einen in der Fläche selbst lie-
genden Punkt P zu setzen, und die erste Coordinatenaxe senk-
recht gegen die Berührungsebene in P zu legen. Bezeich-
nen wir mit ψ den Winkel zwischen der Normale auf das
unbestimmte Flächenelement ds und der ersten Coordinatenaxe,
so ist cos ψ . ds die Projection von ds auf die Ebene der b und
c; und setzen wir √ (bb + cc) = ρ, b = ρ cos θ, c = ρ sin θ,
so wird ρ dρ . d θ ein unbestimmtes Element dieser Ebene vor-
stellen, und das entsprechende Flächenelement ds [FORMEL]
sein; das darin enthaltene Massenelement wird also = h ρ d ρ . d θ
sein, wenn wir zur Abkürzung h für [FORMEL] schreiben.
Wir wollen nun untersuchen, inwiefern der Werth von
X sich sprungsweise ändert, indem der Punkt O in der ersten
Coordinatenaxe von der einen Seite der Fläche auf die andere,
oder x aus einem negativen Werthe in einen positiven über-
geht. Für diese Frage ist es offenbar einerlei, ob wir die
ganze Fläche in Betracht ziehen, oder nur einen beliebig klei-
nen, den Punkt P einschlieſsenden Theil, da der Beitrag des
übrigen Theils der Fläche zu dem Werthe von X sich nach
der Stetigkeit ändert. Es ist daher erlaubt, ρ nur von 0 bis
zu einem beliebig kleinen Grenzwerthe ρ' auszudehnen, und
vorauszusetzen, daſs in der so begrenzten Fläche h und [FORMEL] sich
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Zitationshilfe: | Gauß, Karl Friedrich: Allgemeine Lehrsätze in Beziehung auf die im verkehrten Verhältnis des Quadrats der Entfernung wirkenden Anziehungs- und Abstoßungskräfte. Leipzig, 1840, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gauss_lehrsaetze_1840/26>, abgerufen am 22.02.2025. |