der andern Seite multiplicirt ist, und über das noch + oder - der Quadrat-Wurzel aus dem Quadrat der Zahl, so eben geschrieben worden, nebst der bloßen Zahl so das dritte Glied der Gleichung aus- macht.
Wann dahero diese Gleichung vorkäme xx = 6 x + 7, so würde man so gleich haben x = 3 +/- sqrt (9 + 7) = 3 +/- 4: folglich sind die beyden Werthe von x I.) x = 7, und II.) x = - 1.
Hätte man diese Gleichung xx = 10 x - 9, so wird x = 5 +/- sqrt (25 - 9), welches = 5 +/- 4; dahe- hero die beyden Werthe seyn werden x = 9 und x = 1.
82.
Zu mehrerer Erläuterung dieser Regel können fol- gende Fälle unterschieden werden, I.) wann p eine gerade Zahl ist, II.) wann p eine ungerade Zahl ist, und III.) wann p eine gebrochene Zahl ist.
Es sey I.) p eine gerade Zahl und die Gleichung also beschaffen: xx = 2 px + q, so bekommt man x = p +/- sqrt (pp + q):
Es sey II.) p eine ungerade Zahl und die Glei- chung xx = px + q, da dann seyn wird
x = 1/2 p
E 5
Von den Algebraiſchen Gleichungen.
der andern Seite multiplicirt iſt, und uͤber das noch + oder - der Quadrat-Wurzel aus dem Quadrat der Zahl, ſo eben geſchrieben worden, nebſt der bloßen Zahl ſo das dritte Glied der Gleichung aus- macht.
Wann dahero dieſe Gleichung vorkaͤme xx = 6 x + 7, ſo wuͤrde man ſo gleich haben x = 3 ± √ (9 + 7) = 3 ± 4: folglich ſind die beyden Werthe von x I.) x = 7, und II.) x = - 1.
Haͤtte man dieſe Gleichung xx = 10 x - 9, ſo wird x = 5 ± √ (25 - 9), welches = 5 ± 4; dahe- hero die beyden Werthe ſeyn werden x = 9 und x = 1.
82.
Zu mehrerer Erlaͤuterung dieſer Regel koͤnnen fol- gende Faͤlle unterſchieden werden, I.) wann p eine gerade Zahl iſt, II.) wann p eine ungerade Zahl iſt, und III.) wann p eine gebrochene Zahl iſt.
Es ſey I.) p eine gerade Zahl und die Gleichung alſo beſchaffen: xx = 2 px + q, ſo bekommt man x = p ± √ (pp + q):
Es ſey II.) p eine ungerade Zahl und die Glei- chung xx = px + q, da dann ſeyn wird
x = ½ p
E 5
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0075"n="73"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Von den Algebraiſchen Gleichungen.</hi></fw><lb/>
der andern Seite multiplicirt iſt, und uͤber das noch<lb/>
+ oder - der Quadrat-Wurzel aus dem Quadrat<lb/>
der Zahl, ſo eben geſchrieben worden, nebſt der<lb/>
bloßen Zahl ſo das dritte Glied der Gleichung aus-<lb/>
macht.</p><lb/><p>Wann dahero dieſe Gleichung vorkaͤme <hirendition="#aq">xx = 6 x</hi><lb/>
+ 7, ſo wuͤrde man ſo gleich haben <hirendition="#aq">x</hi> = 3 ± √ (9 + 7)<lb/>
= 3 ± 4: folglich ſind die beyden Werthe von <hirendition="#aq">x<lb/>
I.) x</hi> = 7, und <hirendition="#aq">II.) x</hi> = - 1.</p><lb/><p>Haͤtte man dieſe Gleichung <hirendition="#aq">xx = 10 x</hi> - 9, ſo<lb/>
wird <hirendition="#aq">x</hi> = 5 ± √ (25 - 9), welches = 5 ± 4; dahe-<lb/>
hero die beyden Werthe ſeyn werden <hirendition="#aq">x</hi> = 9 und <hirendition="#aq">x</hi> = 1.</p></div><lb/><divn="3"><head>82.</head><lb/><p>Zu mehrerer Erlaͤuterung dieſer Regel koͤnnen fol-<lb/>
gende Faͤlle unterſchieden werden, <hirendition="#aq">I.</hi>) wann <hirendition="#aq">p</hi> eine<lb/>
gerade Zahl iſt, <hirendition="#aq">II.</hi>) wann <hirendition="#aq">p</hi> eine ungerade Zahl iſt,<lb/>
und <hirendition="#aq">III.</hi>) wann <hirendition="#aq">p</hi> eine gebrochene Zahl iſt.</p><lb/><p>Es ſey <hirendition="#aq">I.) p</hi> eine gerade Zahl und die Gleichung<lb/>
alſo beſchaffen:<lb/><hirendition="#aq">xx = 2 px + q</hi>, ſo bekommt man <hirendition="#aq">x = p ± √ (pp + q)</hi>:</p><lb/><p>Es ſey <hirendition="#aq">II.) p</hi> eine ungerade Zahl und die Glei-<lb/>
chung <hirendition="#aq">xx = px + q</hi>, da dann ſeyn wird<lb/><fwplace="bottom"type="sig">E 5</fw><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#aq">x = ½ p</hi></fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[73/0075]
Von den Algebraiſchen Gleichungen.
der andern Seite multiplicirt iſt, und uͤber das noch
+ oder - der Quadrat-Wurzel aus dem Quadrat
der Zahl, ſo eben geſchrieben worden, nebſt der
bloßen Zahl ſo das dritte Glied der Gleichung aus-
macht.
Wann dahero dieſe Gleichung vorkaͤme xx = 6 x
+ 7, ſo wuͤrde man ſo gleich haben x = 3 ± √ (9 + 7)
= 3 ± 4: folglich ſind die beyden Werthe von x
I.) x = 7, und II.) x = - 1.
Haͤtte man dieſe Gleichung xx = 10 x - 9, ſo
wird x = 5 ± √ (25 - 9), welches = 5 ± 4; dahe-
hero die beyden Werthe ſeyn werden x = 9 und x = 1.
82.
Zu mehrerer Erlaͤuterung dieſer Regel koͤnnen fol-
gende Faͤlle unterſchieden werden, I.) wann p eine
gerade Zahl iſt, II.) wann p eine ungerade Zahl iſt,
und III.) wann p eine gebrochene Zahl iſt.
Es ſey I.) p eine gerade Zahl und die Gleichung
alſo beſchaffen:
xx = 2 px + q, ſo bekommt man x = p ± √ (pp + q):
Es ſey II.) p eine ungerade Zahl und die Glei-
chung xx = px + q, da dann ſeyn wird
x = ½ p
E 5
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770, S. 73. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770/75>, abgerufen am 20.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.