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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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III buch, LXIIII haubtstück,
de man bei dem mit einem fürsten errichteten pach-
te sicher seyn, wenn man ihm etwas pachtweise ein-
gäbe, wie z. e. der Tarvisische bischof Rozo den
dritten teil der zölle dem venetianischen herzoge:
Peter Urserto verpachtet hat, Ughell in Italia sa-
cra T. V
s. 507, und noch ein anderes beispil von
einem verpachteten halben schlosse, und des hafens
Septimi an den Venetianischen herzog im jare 997
bemerket, ebend. T. V s. 177, s. 179. Die ver-
pachtung der güter für eine gewisse liferung aller-
hand zum lebensunterhalte nötiger, und behufiger
dinge war die aelteste art, Albert Ge. Schwarz
im versuche einer pommer-rügischen lehnhistori,
Greifsw. 1740, 4t, cap. 1 s. 6, s. 7 (**) s. 9 fg.

§ 4388
von der |ver-
pachtung auf
lebenslang,
willkür, und
auf lebenszeit.

Hirvon habe ich in meinen alten kleinen schrif-
ten 1ten bande s. 147 und s. 244 fgg. gehandelt.
Die universität allhir hat ebenfalls zeitige, und
auf lebenszeit erteilete leihen etc. Die worte: pacht,
pahcht, pocht,
heissen so vil, als locarium,
praestatio et pensio annua, pactus, pachtus, im-
pensionatio etc.

§ 4389
pachtgut, pacht-
lehne.

Jn den analectis Hassiacis, th. 10 s. 260 ste-
het vom kloster Molebecc: Bona emphiteuctica,
pfacht-gut, Haltaus sp. 1456.

§ 4396

Ob gleich die Teutschen auf pähcht ire güter
jemanden irer leibeigenen etc überlissen; so erlangete
dennoch der pachter kein eigentum, Boehmer am a. o.

§. 4397
vom leibge-
dinge.

Dises wort heisset 1) conventio de sustentatio-
ne ad dies vitae nobilis viduae;
2) ist leibgeding

pactio

III buch, LXIIII haubtſtuͤck,
de man bei dem mit einem fuͤrſten errichteten pach-
te ſicher ſeyn, wenn man ihm etwas pachtweiſe ein-
gaͤbe, wie z. e. der Tarviſiſche biſchof Rozo den
dritten teil der zoͤlle dem venetianiſchen herzoge:
Peter Urſerto verpachtet hat, Ughell in Italia ſa-
cra T. V
ſ. 507, und noch ein anderes beiſpil von
einem verpachteten halben ſchloſſe, und des hafens
Septimi an den Venetianiſchen herzog im jare 997
bemerket, ebend. T. V ſ. 177, ſ. 179. Die ver-
pachtung der guͤter fuͤr eine gewiſſe liferung aller-
hand zum lebensunterhalte noͤtiger, und behufiger
dinge war die aelteſte art, Albert Ge. Schwarz
im verſuche einer pommer-ruͤgiſchen lehnhiſtori,
Greifsw. 1740, 4t, cap. 1 ſ. 6, ſ. 7 (**) ſ. 9 fg.

§ 4388
von der |ver-
pachtung auf
lebenslang,
willkuͤr, und
auf lebenszeit.

Hirvon habe ich in meinen alten kleinen ſchrif-
ten 1ten bande ſ. 147 und ſ. 244 fgg. gehandelt.
Die univerſitaͤt allhir hat ebenfalls zeitige, und
auf lebenszeit erteilete leihen ꝛc. Die worte: pacht,
pahcht, pocht,
heiſſen ſo vil, als locarium,
praeſtatio et penſio annua, pactus, pachtus, im-
penſionatio etc.

§ 4389
pachtgut, pacht-
lehne.

Jn den analectis Haſſiacis, th. 10 ſ. 260 ſte-
het vom kloſter Molebecc: Bona emphiteuctica,
pfacht-gut, Haltaus ſp. 1456.

§ 4396

Ob gleich die Teutſchen auf paͤhcht ire guͤter
jemanden irer leibeigenen ꝛc uͤberliſſen; ſo erlangete
dennoch der pachter kein eigentum, Boehmer am a. o.

§. 4397
vom leibge-
dinge.

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ne ad dies vitae nobilis viduae;
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[1290/1314] III buch, LXIIII haubtſtuͤck, de man bei dem mit einem fuͤrſten errichteten pach- te ſicher ſeyn, wenn man ihm etwas pachtweiſe ein- gaͤbe, wie z. e. der Tarviſiſche biſchof Rozo den dritten teil der zoͤlle dem venetianiſchen herzoge: Peter Urſerto verpachtet hat, Ughell in Italia ſa- cra T. V ſ. 507, und noch ein anderes beiſpil von einem verpachteten halben ſchloſſe, und des hafens Septimi an den Venetianiſchen herzog im jare 997 bemerket, ebend. T. V ſ. 177, ſ. 179. Die ver- pachtung der guͤter fuͤr eine gewiſſe liferung aller- hand zum lebensunterhalte noͤtiger, und behufiger dinge war die aelteſte art, Albert Ge. Schwarz im verſuche einer pommer-ruͤgiſchen lehnhiſtori, Greifsw. 1740, 4t, cap. 1 ſ. 6, ſ. 7 (**) ſ. 9 fg. § 4388 Hirvon habe ich in meinen alten kleinen ſchrif- ten 1ten bande ſ. 147 und ſ. 244 fgg. gehandelt. Die univerſitaͤt allhir hat ebenfalls zeitige, und auf lebenszeit erteilete leihen ꝛc. Die worte: pacht, pahcht, pocht, heiſſen ſo vil, als locarium, praeſtatio et penſio annua, pactus, pachtus, im- penſionatio etc. § 4389 Jn den analectis Haſſiacis, th. 10 ſ. 260 ſte- het vom kloſter Molebecc: Bona emphiteuctica, pfacht-gut, Haltaus ſp. 1456. § 4396 Ob gleich die Teutſchen auf paͤhcht ire guͤter jemanden irer leibeigenen ꝛc uͤberliſſen; ſo erlangete dennoch der pachter kein eigentum, Boehmer am a. o. §. 4397 Diſes wort heiſſet 1) conventio de ſuſtentatio- ne ad dies vitae nobilis viduae; 2) iſt leibgeding pactio

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1290. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1314>, abgerufen am 21.11.2024.