Wein, halb Wasser mit Zucker, Saft und abgeriebener Schale einer Zitrone, oder feinem Zimmet durchgerührt, über dieselben.
85. Sago- oder Reis-Kalteschale.
Es wird 1/4 Pfund Sago oder Reis abgebrüht, in Wasser, ohne ihn zu rühren, weich und dick gekocht (die Körner müs- sen ganz bleiben), in die Terrine gegeben, nebst reichlich Zucker, Zimmet und abgeriebener Zitronenschale, gut gewaschenen und aufgekochten Korinthen mit ihrer Brühe, und wenn dies eine Stunde sich durchzogen, eine Flasche rothen Wein, eben so viel Wasser mit Zucker versüßt, hinzugegeben.
86. Bier-Kalteschale.
Altes, geriebenes Schwarzbrod, nicht zu wenig gut gewa- schene und durchgekochte Korinthen mit der Brühe, Zimmet, Zitronenscheiben, Bier, und je nachdem dasselbe stark ist, auch Wasser dazu, gehörig mit Zucker versüßt, Zwieback hineinge- brochen und nach Belieben auch etwas Wein dazugegeben.
87. Westphälische Kalteschale.
Man reibe altes Schwarzbrod, schlage mit einem Schnee- besen dicke saure Sahne, rühre braunes Bier, welches jedoch nicht bitter sein darf, Zucker, Zimmet und das Schwarzbrod hinzu.
88. Kalte Hollundermilch.
Ein Maß Milch wird mit 2 Hollunderblüthen ein wenig ge- kocht, diese herausgenommen, ein Eßlöffel voll Kartoffelmehl, Zucker und etwas Salz hinzu und mit 2--3 Eidottern ab- gerührt. Dann schüttet man sie, im Fall Blüthen abgekocht sind, durch ein Sieb in die Terrine und legt von dem mit Zucker zu Schaum geschlagenen Eiweiß Klößchen auf die Milch, bestreut solche mit Zucker und Zimmet und deckt sie darauf zu, damit die Klößchen gahr werden.
Auch kann man, nachdem der Hollunder gekocht, die Milch durch ein Sieb schütten, diese mit den ganzen Eiern, Zucker und Zimmet anrühren und mit einem Schaumbesen über star- kem Feuer bis vor dem Kochen schäumig schlagen.
Suppen.
Wein, halb Waſſer mit Zucker, Saft und abgeriebener Schale einer Zitrone, oder feinem Zimmet durchgerührt, über dieſelben.
85. Sago- oder Reis-Kalteſchale.
Es wird ¼ Pfund Sago oder Reis abgebrüht, in Waſſer, ohne ihn zu rühren, weich und dick gekocht (die Körner müſ- ſen ganz bleiben), in die Terrine gegeben, nebſt reichlich Zucker, Zimmet und abgeriebener Zitronenſchale, gut gewaſchenen und aufgekochten Korinthen mit ihrer Brühe, und wenn dies eine Stunde ſich durchzogen, eine Flaſche rothen Wein, eben ſo viel Waſſer mit Zucker verſüßt, hinzugegeben.
86. Bier-Kalteſchale.
Altes, geriebenes Schwarzbrod, nicht zu wenig gut gewa- ſchene und durchgekochte Korinthen mit der Brühe, Zimmet, Zitronenſcheiben, Bier, und je nachdem daſſelbe ſtark iſt, auch Waſſer dazu, gehörig mit Zucker verſüßt, Zwieback hineinge- brochen und nach Belieben auch etwas Wein dazugegeben.
87. Weſtphäliſche Kalteſchale.
Man reibe altes Schwarzbrod, ſchlage mit einem Schnee- beſen dicke ſaure Sahne, rühre braunes Bier, welches jedoch nicht bitter ſein darf, Zucker, Zimmet und das Schwarzbrod hinzu.
88. Kalte Hollundermilch.
Ein Maß Milch wird mit 2 Hollunderblüthen ein wenig ge- kocht, dieſe herausgenommen, ein Eßlöffel voll Kartoffelmehl, Zucker und etwas Salz hinzu und mit 2—3 Eidottern ab- gerührt. Dann ſchüttet man ſie, im Fall Blüthen abgekocht ſind, durch ein Sieb in die Terrine und legt von dem mit Zucker zu Schaum geſchlagenen Eiweiß Klößchen auf die Milch, beſtreut ſolche mit Zucker und Zimmet und deckt ſie darauf zu, damit die Klößchen gahr werden.
Auch kann man, nachdem der Hollunder gekocht, die Milch durch ein Sieb ſchütten, dieſe mit den ganzen Eiern, Zucker und Zimmet anrühren und mit einem Schaumbeſen über ſtar- kem Feuer bis vor dem Kochen ſchäumig ſchlagen.
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Suppen.
Wein, halb Waſſer mit Zucker, Saft und abgeriebener Schale
einer Zitrone, oder feinem Zimmet durchgerührt, über dieſelben.
85. Sago- oder Reis-Kalteſchale.
Es wird ¼ Pfund Sago oder Reis abgebrüht, in Waſſer,
ohne ihn zu rühren, weich und dick gekocht (die Körner müſ-
ſen ganz bleiben), in die Terrine gegeben, nebſt reichlich Zucker,
Zimmet und abgeriebener Zitronenſchale, gut gewaſchenen und
aufgekochten Korinthen mit ihrer Brühe, und wenn dies eine
Stunde ſich durchzogen, eine Flaſche rothen Wein, eben ſo
viel Waſſer mit Zucker verſüßt, hinzugegeben.
86. Bier-Kalteſchale.
Altes, geriebenes Schwarzbrod, nicht zu wenig gut gewa-
ſchene und durchgekochte Korinthen mit der Brühe, Zimmet,
Zitronenſcheiben, Bier, und je nachdem daſſelbe ſtark iſt, auch
Waſſer dazu, gehörig mit Zucker verſüßt, Zwieback hineinge-
brochen und nach Belieben auch etwas Wein dazugegeben.
87. Weſtphäliſche Kalteſchale.
Man reibe altes Schwarzbrod, ſchlage mit einem Schnee-
beſen dicke ſaure Sahne, rühre braunes Bier, welches jedoch
nicht bitter ſein darf, Zucker, Zimmet und das Schwarzbrod
hinzu.
88. Kalte Hollundermilch.
Ein Maß Milch wird mit 2 Hollunderblüthen ein wenig ge-
kocht, dieſe herausgenommen, ein Eßlöffel voll Kartoffelmehl,
Zucker und etwas Salz hinzu und mit 2—3 Eidottern ab-
gerührt. Dann ſchüttet man ſie, im Fall Blüthen abgekocht
ſind, durch ein Sieb in die Terrine und legt von dem mit
Zucker zu Schaum geſchlagenen Eiweiß Klößchen auf die Milch,
beſtreut ſolche mit Zucker und Zimmet und deckt ſie darauf
zu, damit die Klößchen gahr werden.
Auch kann man, nachdem der Hollunder gekocht, die Milch
durch ein Sieb ſchütten, dieſe mit den ganzen Eiern, Zucker
und Zimmet anrühren und mit einem Schaumbeſen über ſtar-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/90>, abgerufen am 21.11.2024.
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