Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849.

Bild:
<< vorherige Seite
Suppen.
89. Milch-Kalteschale.

Diese wird eben so gemacht, nur lasse man statt Hollunder-
blüthen gestoßene süße und einige bittere Mandeln oder frische
Pfirsichblätter darin auskochen, oder gebe außer Zucker und
Zimmet abgeriebene Zitronenschale daran.

90. Auf andere Art. Eine angenehme Abendsuppe warm
und kalt.

Auf ein Maß frischer Milch 2 Eidotter und ein ganzes Ei
gehörig geschlagen und gut gerührt bis vor dem Kochen. Das
Durchkochen würde die Suppe zum Gerinnen bringen. Beim
Anrichten Klößchen von Eiweißschaum, der mit Zucker ge-
schlagen ist, darauf gelegt und mit einigen gestoßenen bittern
Macronen bestreut. Bei Ermangelung derselben kann man
auch den Schnee mit etwas Vanille, der mit Zucker fein ge-
stoßen ist, durchschlagen.

91. Milch-Kalteschale mit geschlagener Sahne.

Wird gekocht wie die vorhergehende, ohne Eiweißklößchen;
statt dieser legt man, wenn sie kalt ist, einen mit Vanille und
Zucker geschlagenen Sahnenschaum nach G Nro. 8 darauf.

92. Geschlagene Sahne.

Süße, dicke Sahne wird mit Vanille und Zucker schäumig
gekernt, oder mit einem Schaumbesen schäumig geschlagen, in-
dem man immer den Besen gleichmäßig auf der Oberfläche
hin und her bewegt, nur muß dies im Keller geschehen. Sie
wird mit Zimmet bestreut und Zwieback und geriebenes Schwarz-
brod dabei gegeben.

Anmerk. Die Vanille kann man einige Stunden vorher in der
Sahne ausziehen lassen, oder solche mit Zucker fein stoßen,
wodurch man weniger gebraucht.
93. Geschlagene saure Milch.

Diese wird ganz dick (aber nicht über 2 Tage) mit der
darauf befindlichen Sahne genommen und wie die vorherge-
hende behandelt.




Suppen.
89. Milch-Kalteſchale.

Dieſe wird eben ſo gemacht, nur laſſe man ſtatt Hollunder-
blüthen geſtoßene ſüße und einige bittere Mandeln oder friſche
Pfirſichblätter darin auskochen, oder gebe außer Zucker und
Zimmet abgeriebene Zitronenſchale daran.

90. Auf andere Art. Eine angenehme Abendſuppe warm
und kalt.

Auf ein Maß friſcher Milch 2 Eidotter und ein ganzes Ei
gehörig geſchlagen und gut gerührt bis vor dem Kochen. Das
Durchkochen würde die Suppe zum Gerinnen bringen. Beim
Anrichten Klößchen von Eiweißſchaum, der mit Zucker ge-
ſchlagen iſt, darauf gelegt und mit einigen geſtoßenen bittern
Macronen beſtreut. Bei Ermangelung derſelben kann man
auch den Schnee mit etwas Vanille, der mit Zucker fein ge-
ſtoßen iſt, durchſchlagen.

91. Milch-Kalteſchale mit geſchlagener Sahne.

Wird gekocht wie die vorhergehende, ohne Eiweißklößchen;
ſtatt dieſer legt man, wenn ſie kalt iſt, einen mit Vanille und
Zucker geſchlagenen Sahnenſchaum nach G Nro. 8 darauf.

92. Geſchlagene Sahne.

Süße, dicke Sahne wird mit Vanille und Zucker ſchäumig
gekernt, oder mit einem Schaumbeſen ſchäumig geſchlagen, in-
dem man immer den Beſen gleichmäßig auf der Oberfläche
hin und her bewegt, nur muß dies im Keller geſchehen. Sie
wird mit Zimmet beſtreut und Zwieback und geriebenes Schwarz-
brod dabei gegeben.

Anmerk. Die Vanille kann man einige Stunden vorher in der
Sahne ausziehen laſſen, oder ſolche mit Zucker fein ſtoßen,
wodurch man weniger gebraucht.
93. Geſchlagene ſaure Milch.

Dieſe wird ganz dick (aber nicht über 2 Tage) mit der
darauf befindlichen Sahne genommen und wie die vorherge-
hende behandelt.




<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0091" n="53"/>
          <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Suppen</hi>.</fw><lb/>
          <div n="3">
            <head>89. Milch-Kalte&#x017F;chale.</head><lb/>
            <p>Die&#x017F;e wird eben &#x017F;o gemacht, nur la&#x017F;&#x017F;e man &#x017F;tatt Hollunder-<lb/>
blüthen ge&#x017F;toßene &#x017F;üße und einige bittere Mandeln oder fri&#x017F;che<lb/>
Pfir&#x017F;ichblätter darin auskochen, oder gebe außer Zucker und<lb/>
Zimmet abgeriebene Zitronen&#x017F;chale daran.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>90. Auf andere Art. Eine angenehme Abend&#x017F;uppe warm<lb/>
und kalt.</head><lb/>
            <p>Auf ein Maß fri&#x017F;cher Milch 2 Eidotter und ein ganzes Ei<lb/>
gehörig ge&#x017F;chlagen und gut gerührt bis vor dem Kochen. Das<lb/>
Durchkochen würde die Suppe zum Gerinnen bringen. Beim<lb/>
Anrichten Klößchen von Eiweiß&#x017F;chaum, der mit Zucker ge-<lb/>
&#x017F;chlagen i&#x017F;t, darauf gelegt und mit einigen ge&#x017F;toßenen bittern<lb/>
Macronen be&#x017F;treut. Bei Ermangelung der&#x017F;elben kann man<lb/>
auch den Schnee mit etwas Vanille, der mit Zucker fein ge-<lb/>
&#x017F;toßen i&#x017F;t, durch&#x017F;chlagen.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>91. Milch-Kalte&#x017F;chale mit ge&#x017F;chlagener Sahne.</head><lb/>
            <p>Wird gekocht wie die vorhergehende, ohne Eiweißklößchen;<lb/>
&#x017F;tatt die&#x017F;er legt man, wenn &#x017F;ie kalt i&#x017F;t, einen mit Vanille und<lb/>
Zucker ge&#x017F;chlagenen Sahnen&#x017F;chaum nach <hi rendition="#aq">G</hi> Nro. 8 darauf.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>92. Ge&#x017F;chlagene Sahne.</head><lb/>
            <p>Süße, dicke Sahne wird mit Vanille und Zucker &#x017F;chäumig<lb/>
gekernt, oder mit einem Schaumbe&#x017F;en &#x017F;chäumig ge&#x017F;chlagen, in-<lb/>
dem man immer den Be&#x017F;en gleichmäßig auf der Oberfläche<lb/>
hin und her bewegt, nur muß dies im Keller ge&#x017F;chehen. Sie<lb/>
wird mit Zimmet be&#x017F;treut und Zwieback und geriebenes Schwarz-<lb/>
brod dabei gegeben.</p><lb/>
            <list>
              <item><hi rendition="#g">Anmerk</hi>. Die Vanille kann man einige Stunden vorher in der<lb/>
Sahne ausziehen la&#x017F;&#x017F;en, oder &#x017F;olche mit Zucker fein &#x017F;toßen,<lb/>
wodurch man weniger gebraucht.</item>
            </list>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>93. Ge&#x017F;chlagene &#x017F;aure Milch.</head><lb/>
            <p>Die&#x017F;e wird ganz dick (aber nicht über 2 Tage) mit der<lb/>
darauf befindlichen Sahne genommen und wie die vorherge-<lb/>
hende behandelt.</p>
          </div>
        </div>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[53/0091] Suppen. 89. Milch-Kalteſchale. Dieſe wird eben ſo gemacht, nur laſſe man ſtatt Hollunder- blüthen geſtoßene ſüße und einige bittere Mandeln oder friſche Pfirſichblätter darin auskochen, oder gebe außer Zucker und Zimmet abgeriebene Zitronenſchale daran. 90. Auf andere Art. Eine angenehme Abendſuppe warm und kalt. Auf ein Maß friſcher Milch 2 Eidotter und ein ganzes Ei gehörig geſchlagen und gut gerührt bis vor dem Kochen. Das Durchkochen würde die Suppe zum Gerinnen bringen. Beim Anrichten Klößchen von Eiweißſchaum, der mit Zucker ge- ſchlagen iſt, darauf gelegt und mit einigen geſtoßenen bittern Macronen beſtreut. Bei Ermangelung derſelben kann man auch den Schnee mit etwas Vanille, der mit Zucker fein ge- ſtoßen iſt, durchſchlagen. 91. Milch-Kalteſchale mit geſchlagener Sahne. Wird gekocht wie die vorhergehende, ohne Eiweißklößchen; ſtatt dieſer legt man, wenn ſie kalt iſt, einen mit Vanille und Zucker geſchlagenen Sahnenſchaum nach G Nro. 8 darauf. 92. Geſchlagene Sahne. Süße, dicke Sahne wird mit Vanille und Zucker ſchäumig gekernt, oder mit einem Schaumbeſen ſchäumig geſchlagen, in- dem man immer den Beſen gleichmäßig auf der Oberfläche hin und her bewegt, nur muß dies im Keller geſchehen. Sie wird mit Zimmet beſtreut und Zwieback und geriebenes Schwarz- brod dabei gegeben. Anmerk. Die Vanille kann man einige Stunden vorher in der Sahne ausziehen laſſen, oder ſolche mit Zucker fein ſtoßen, wodurch man weniger gebraucht. 93. Geſchlagene ſaure Milch. Dieſe wird ganz dick (aber nicht über 2 Tage) mit der darauf befindlichen Sahne genommen und wie die vorherge- hende behandelt.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/91
Zitationshilfe: Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/91>, abgerufen am 23.11.2024.