Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
Th. IV. Fortgesetzte allgemeine anmerckungen
[Spaltenumbruch]

Siege du gerechtigkeit der bekäntnisse und
des blutes Huß/ und aller vorigen mitgehen-
den und nachfolgenden Märtyrer wider die
Eifferer des Thier-Bildes/ und halte deine
Feinde in stetigen rebellions-drüsen/ bürger-
lichen kriegen und anzündungen! Siege du
ausbreitung des worts GOTTes und der
prüfung aller Schrifften/ wider alles Gebot
und Verbot/ und ergeuß dich wie ein gros-
ses welt-meer/ und laß alle dagegen tobende
Cleriseyen in einen ewigen Sacrament- und
Artickel-streit geschlagen und gezeichnet blei-
ben/ wie ein blutiges todten-meer/ und wie ei-
nen abgrund. Siege/ o Reformation und Js-
rael und Priesterthum/ so mit dem anfang
und fortgang der Reformation von den seeli-
schen Reformatoren durch ihre neue Päbstische
und Anti-Christisehe Kirchen-banne getöd-
tet oder weggetrieben/ oder gebunden worden
bist/ wie zu Genff/ Zürch/ Heidelberg/ und Poh-
len/ zu Dordrecht/ Charenton, Mannheim/
Hamburg/ Erffurt/ &c. und zwar in weni-
gen exulirenden und Flüchtlingen Christi/ so
auch unter Ketzern zu Ketzern gemachet
worden.

1. Aus solcher vollständiger Ebreer/ d.i. Pil-
gramen und Exulanten weise und strasse müs-
se der Saame Abraham/ und die fülle Js-
raels und das Königreich Davids/ und die
wohnunge der gefängnis Babel/ und die weis-
heit Daniels/ ja endlich die erscheinung der
unverletzten Geineine der Erstgebohrnen fort-
gesetzt und ausgeführet werden. Hingegen
alle widersprechende und fluchende Conspira-
tiones und Symbola samt ihren anhängen und
gebieten müssen ihre tage in rauch und unge-
witter/ und plagen/ und unruh/ und allen bö-
sen anschlägen ihres allgemeinen Reforma-
tions-Zweck zubringen/ damit die geplagte und
seuffzende Creatur die ursache der verbitterten
Kirchen-ströme und der blutig-gemachten
Welt-ströme/ samt der straffbaren verderb-
heit aller Stände denen falschen Hirten zu ih-
rer ewigen schande und schaden zuschreiben/
und die verkehrten wahren Hirten sehnlich wider
fordern/ und alsdenn mit denselben erst wah-
re friedenreiche und seligmachende Erqvi-
ckungs-zeiten erleben müssen; Auf daß also
kund werde/ wie der falschen Hirten ihr gebet
und vorbitte/ wenn die plagen und feinde bey
Gott unkräfftig/ hingegen der verborgene Levi
und überall verfolgte Elias allein als ein En-
gel des allgewaltigen Gottes mit dem rauch-
werck der Heiligen ewig bestättiget sey/ denen
welt- und kirchen-plagen und Revolutio-
nen einspruch zu thun.

So siege denn/ und falle nicht aus der be-
käntnis und gerechtigkeit aller wahren Elias-
stimmen wider aller Baals und aller Heiden
abfälle/ wider welche zum zeugnis und gedenck-
zeichen nur etliche exempels-weise hervor zu
bringen sind/ als andere gleich-würdige fest-
haltende Ausführer des Thyatirisehen zeug-
nisses mit einschliessende/ dabey man nicht auf
die manchfältige auswürffe vom rauch der
neben-erweckten Disputen und Meineidigen/
sondern auf die Wercke und auf den Haupt-
zweck und gegenstand eines jeden wider Baby-
lon zu sehen.

Namentlich sind hieher zu zehlen Episcopi-
[Spaltenumbruch] us als ein Elias-Thon wider die Holländische
Baals und ihre Heiden/ Jacob Böhme wider
die Teutsche/ und sonderlich Sächsische/ Bet-
kius wider die Brandenburgische/ Kotterus
wider die Schlesische/ Böhmische und alle Je-
suitische Baals und ihre Heiden/ Drabitz wi-
der die Ungarische und Oesterreichische/ Engel-
brecht wider die Braunschweigische/ Holstei-
nische/ Hamburgische. Elias Praetorius
wider alle falsch-Evangelische/ und sonderlich
Lüneburgische/ Hamburgische und angräntzen-
de/ Baxter wider die Englische Baals und Hei-
den/ Curcellaeus wider die Frantzösische/ Cha-
rentonische/ Englische und Holländische/ u. s.
w. samt vielen 1000000 gleichen thonen/ und
blitzen und donner-stimmen vom berg Sion
zum ewigen zeugniß über die vergehende nicht-
Christen-welt/ so zu einem grossen Babylon
und Chaos samt andern Jüden und Heiden zer-
fällt/ aus welchem der Geist GOttes alles neu
wieder schaffen wird/ nachdem er durch die
Eliische Cherubinischen feuer-wagen aller wie-
derspenstigen geister und Heiden wercke und
namen wird ewig vertilget/ und sie wie einen
ausgebranten camin des finstern abgrunds
wird nieder gesencket haben in ewigkeit.

Siege forthin je länger je mehr/ du unendli-
cher friede des neuen Davidischen Königreichs
durch einigkeit aller rechtschaffenen Engel und
menschen in allen völckern und zungen vom oc-
cident biß orient, von mitternacht biß mittag/
und wäge deine feinde gegen einander ab/ nach
dem lohn ihrer wercke/ in einer wage der gerech-
tigkeit/ daß sie/ wie elemente dieserwelt/ gege ein-
ander in der plagen-wage geschwunge werden/
und niemals ihren/ sondern der kinder GOttes
zweck erfüllen/ es sey kirch- oder welt-stand/
kriegs- oder friedens-geschöpffe/ Catholisch
oder Uncatholisch/ Griechisch oder Ungriechisch/
Tyrannen- oder pöbel-staat/ Gelehrte oder
Ungelehrte/ Lateiner oder Unlateiner.

Siege/ endlich/ du allerhöchste gerechtigkeit
GOttes/ daß alles ausser deinem Jerusalem
und Sion in die sünde zusammen geschlossen
bleibe/ ja daß alles böse sein maas vollende/
biß zum verderb Babylons unter der letzten
fchande/ und also das lauliche gute/ so den
geist der freywilligkeit zur ersten aufferstehung
nicht annimmt/ durchs feuer geläutert werde.
Jhr aber/ menschenkinder/ ergreiffet eure vor-
theile/ die ihr habt in CHristo bey seiner Apo-
stolischen nachfolge. Aber/ die sich dem trieb
der alten natur und ihrer eignen begierden über-
lassen/ die verlieren eben dadurch ihre freywil-
ligkeit/ und das vermögen in und mit CHristo
das beste zu suchen/ davor GOtt jedermann be-
wahre!

Num. XX.

Die gemeinsten einwürffe derer/ so den gewis-
sens-zwang und das muthwillige ketzer-ma-
chen verfechten/ hat ein kluger Holländer/ na-
mens Dieryck Volkertsz Coornherts in einem
weitläufftigen buch wider Justum Lipsium un-
ter dem titel: Proces vant' Ketter-dooden
wiederlegt. Und weil dessen Opera in Hollän-
discher sprache sehr rar sind/ diß gantze buch
aber allzuweitläufftig fällt: so will ich nur den
anhang desselben allhier ins Hochteutsche ver-
setzt anfügen/ wie selbiger im II. theil seiner

schriff-
Th. IV. Fortgeſetzte allgemeine anmerckungen
[Spaltenumbruch]

Siege du gerechtigkeit der bekaͤntniſſe und
des blutes Huß/ und aller vorigen mitgehen-
den und nachfolgenden Maͤrtyrer wider die
Eifferer des Thier-Bildes/ und halte deine
Feinde in ſtetigen rebellions-druͤſen/ buͤrger-
lichen kriegen und anzuͤndungen! Siege du
ausbreitung des worts GOTTes und der
pruͤfung aller Schrifften/ wider alles Gebot
und Verbot/ und ergeuß dich wie ein groſ-
ſes welt-meer/ und laß alle dagegen tobende
Cleriſeyen in einen ewigen Sacrament- und
Artickel-ſtreit geſchlagen und gezeichnet blei-
ben/ wie ein blutiges todten-meer/ und wie ei-
nen abgrund. Siege/ o Reformation und Jſ-
rael und Prieſterthum/ ſo mit dem anfang
und fortgang der Reformation von den ſeeli-
ſchen Reformatoren durch ihre neue Paͤbſtiſche
und Anti-Chriſtiſehe Kirchen-banne getoͤd-
tet oder weggetrieben/ oder gebunden worden
biſt/ wie zu Genff/ Zuͤrch/ Heidelberg/ und Poh-
len/ zu Dordrecht/ Charenton, Mannheim/
Hamburg/ Erffurt/ &c. und zwar in weni-
gen exulirenden und Fluͤchtlingen Chriſti/ ſo
auch unter Ketzern zu Ketzern gemachet
worden.

1. Aus ſolcher vollſtaͤndiger Ebreer/ d.i. Pil-
gramen und Exulanten weiſe und ſtraſſe muͤſ-
ſe der Saame Abraham/ und die fuͤlle Jſ-
raels und das Koͤnigreich Davids/ und die
wohnunge der gefaͤngnis Babel/ und die weis-
heit Daniels/ ja endlich die erſcheinung der
unverletzten Geineine der Erſtgebohrnen fort-
geſetzt und ausgefuͤhret werden. Hingegen
alle widerſprechende und fluchende Conſpira-
tiones und Symbola ſamt ihren anhaͤngen und
gebieten muͤſſen ihre tage in rauch und unge-
witter/ und plagen/ und unruh/ und allen boͤ-
ſen anſchlaͤgen ihres allgemeinen Reforma-
tions-Zweck zubringen/ damit die geplagte und
ſeuffzende Creatur die urſache der verbitterten
Kirchen-ſtroͤme und der blutig-gemachten
Welt-ſtroͤme/ ſamt der ſtraffbaren verderb-
heit aller Staͤnde denen falſchen Hirten zu ih-
rer ewigen ſchande und ſchaden zuſchreiben/
uñ die verkehrten wahren Hirten ſehnlich wider
fordern/ und alsdenn mit denſelben erſt wah-
re friedenreiche und ſeligmachende Erqvi-
ckungs-zeiten erleben muͤſſen; Auf daß alſo
kund werde/ wie der falſchen Hirten ihr gebet
und vorbitte/ wenn die plagen und feinde bey
Gott unkraͤfftig/ hingegen der verborgene Levi
und uͤberall verfolgte Elias allein als ein En-
gel des allgewaltigen Gottes mit dem rauch-
werck der Heiligen ewig beſtaͤttiget ſey/ denen
welt- und kirchen-plagen und Revolutio-
nen einſpruch zu thun.

So ſiege denn/ und falle nicht aus der be-
kaͤntnis und gerechtigkeit aller wahren Elias-
ſtimmen wider aller Baals und aller Heiden
abfaͤlle/ wider welche zum zeugnis und gedenck-
zeichen nur etliche exempels-weiſe hervor zu
bringen ſind/ als andere gleich-wuͤrdige feſt-
haltende Ausfuͤhrer des Thyatiriſehen zeug-
niſſes mit einſchlieſſende/ dabey man nicht auf
die manchfaͤltige auswuͤrffe vom rauch der
neben-erweckten Diſputen und Meineidigen/
ſondern auf die Wercke und auf den Haupt-
zweck und gegenſtand eines jeden wider Baby-
lon zu ſehen.

Namentlich ſind hieher zu zehlen Epiſcopi-
[Spaltenumbruch] us als ein Elias-Thon wider die Hollaͤndiſche
Baals und ihre Heiden/ Jacob Boͤhme wider
die Teutſche/ und ſonderlich Saͤchſiſche/ Bet-
kius wider die Brandenburgiſche/ Kotterus
wider die Schleſiſche/ Boͤhmiſche und alle Je-
ſuitiſche Baals und ihre Heiden/ Drabitz wi-
der die Ungariſche und Oeſterreichiſche/ Engel-
brecht wider die Braunſchweigiſche/ Holſtei-
niſche/ Hamburgiſche. Elias Prætorius
wider alle falſch-Evangeliſche/ und ſonderlich
Luͤneburgiſche/ Hamburgiſche und angraͤntzen-
de/ Baxter wider die Engliſche Baals und Hei-
den/ Curcellæus wider die Frantzoͤſiſche/ Cha-
rentoniſche/ Engliſche und Hollaͤndiſche/ u. ſ.
w. ſamt vielen 1000000 gleichen thonen/ und
blitzen und donner-ſtimmen vom berg Sion
zum ewigen zeugniß uͤber die vergehende nicht-
Chriſten-welt/ ſo zu einem groſſen Babylon
und Chaos ſamt andern Juͤden und Heiden zer-
faͤllt/ aus welchem der Geiſt GOttes alles neu
wieder ſchaffen wird/ nachdem er durch die
Eliiſche Cherubiniſchen feuer-wagen aller wie-
derſpenſtigen geiſter und Heiden wercke und
namen wird ewig vertilget/ und ſie wie einen
ausgebranten camin des finſtern abgrunds
wird nieder geſencket haben in ewigkeit.

Siege forthin je laͤnger je mehr/ du unendli-
cher friede des neuen Davidiſchen Koͤnigreichs
durch einigkeit aller rechtſchaffenen Engel und
menſchen in allen voͤlckern und zungen vom oc-
cident biß orient, von mitternacht biß mittag/
und waͤge deine feinde gegen einander ab/ nach
dem lohn ihrer wercke/ in einer wage der gerech-
tigkeit/ daß ſie/ wie elementē dieſerwelt/ gegē ein-
ander in der plagen-wage geſchwungē werden/
und niemals ihren/ ſondern der kinder GOttes
zweck erfuͤllen/ es ſey kirch- oder welt-ſtand/
kriegs- oder friedens-geſchoͤpffe/ Catholiſch
odeꝛ Uncatholiſch/ Gꝛiechiſch oder Ungriechiſch/
Tyrannen- oder poͤbel-ſtaat/ Gelehrte oder
Ungelehrte/ Lateiner oder Unlateiner.

Siege/ endlich/ du allerhoͤchſte gerechtigkeit
GOttes/ daß alles auſſer deinem Jeruſalem
und Sion in die ſuͤnde zuſammen geſchloſſen
bleibe/ ja daß alles boͤſe ſein maas vollende/
biß zum verderb Babylons unter der letzten
fchande/ und alſo das lauliche gute/ ſo den
geiſt der freywilligkeit zur erſten aufferſtehung
nicht annimmt/ durchs feuer gelaͤutert werde.
Jhr aber/ menſchenkinder/ ergreiffet eure vor-
theile/ die ihr habt in CHriſto bey ſeiner Apo-
ſtoliſchen nachfolge. Aber/ die ſich dem trieb
der alten natur und ihrer eignen begierden uͤber-
laſſen/ die verlieren eben dadurch ihre freywil-
ligkeit/ und das vermoͤgen in und mit CHriſto
das beſte zu ſuchen/ davor GOtt jedermañ be-
wahre!

Num. XX.

Die gemeinſten einwuͤrffe derer/ ſo den gewiſ-
ſens-zwang und das muthwillige ketzer-ma-
chen verfechten/ hat ein kluger Hollaͤnder/ na-
mens Dieryck Volkertsz Coornherts in einem
weitlaͤufftigen buch wider Juſtum Lipſium un-
ter dem titel: Proces vant’ Ketter-dooden
wiederlegt. Und weil deſſen Opera in Hollaͤn-
diſcher ſprache ſehr rar ſind/ diß gantze buch
aber allzuweitlaͤufftig faͤllt: ſo will ich nur den
anhang deſſelben allhier ins Hochteutſche ver-
ſetzt anfuͤgen/ wie ſelbiger im II. theil ſeiner

ſchriff-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0318" n="22"/>
            <fw place="top" type="header">Th. <hi rendition="#aq">IV.</hi> Fortge&#x017F;etzte allgemeine anmerckungen</fw><lb/>
            <cb/>
            <p>Siege du gerechtigkeit der beka&#x0364;ntni&#x017F;&#x017F;e und<lb/>
des blutes Huß/ und aller vorigen mitgehen-<lb/>
den und nachfolgenden Ma&#x0364;rtyrer wider die<lb/>
Eifferer des Thier-Bildes/ und halte deine<lb/>
Feinde in &#x017F;tetigen rebellions-dru&#x0364;&#x017F;en/ bu&#x0364;rger-<lb/>
lichen kriegen und anzu&#x0364;ndungen! Siege du<lb/>
ausbreitung des worts GOTTes und der<lb/>
pru&#x0364;fung aller Schrifften/ wider alles Gebot<lb/>
und Verbot/ und ergeuß dich wie ein gro&#x017F;-<lb/>
&#x017F;es welt-meer/ und laß alle dagegen tobende<lb/>
Cleri&#x017F;eyen in einen ewigen Sacrament- und<lb/>
Artickel-&#x017F;treit ge&#x017F;chlagen und gezeichnet blei-<lb/>
ben/ wie ein blutiges todten-meer/ und wie ei-<lb/>
nen abgrund. Siege/ o Reformation und J&#x017F;-<lb/>
rael und Prie&#x017F;terthum/ &#x017F;o mit dem anfang<lb/>
und fortgang der Reformation von den &#x017F;eeli-<lb/>
&#x017F;chen Reformatoren durch ihre neue Pa&#x0364;b&#x017F;ti&#x017F;che<lb/>
und Anti-Chri&#x017F;ti&#x017F;ehe Kirchen-banne geto&#x0364;d-<lb/>
tet oder weggetrieben/ oder gebunden worden<lb/>
bi&#x017F;t/ wie zu Genff/ Zu&#x0364;rch/ Heidelberg/ und Poh-<lb/>
len/ zu Dordrecht/ <hi rendition="#aq">Charenton,</hi> Mannheim/<lb/>
Hamburg/ Erffurt/ <hi rendition="#aq">&amp;c.</hi> und zwar in weni-<lb/>
gen <hi rendition="#aq">exuli</hi>renden und Flu&#x0364;chtlingen Chri&#x017F;ti/ &#x017F;o<lb/><hi rendition="#fr">auch unter Ketzern zu Ketzern gemachet</hi><lb/>
worden.</p><lb/>
            <p>1. Aus &#x017F;olcher voll&#x017F;ta&#x0364;ndiger Ebreer/ d.i. Pil-<lb/>
gramen und <hi rendition="#aq">Exulan</hi>ten wei&#x017F;e und &#x017F;tra&#x017F;&#x017F;e mu&#x0364;&#x017F;-<lb/>
&#x017F;e der Saame Abraham/ und die fu&#x0364;lle J&#x017F;-<lb/>
raels und das Ko&#x0364;nigreich Davids/ und die<lb/>
wohnunge der gefa&#x0364;ngnis Babel/ und die weis-<lb/>
heit Daniels/ ja endlich die er&#x017F;cheinung der<lb/>
unverletzten Geineine der Er&#x017F;tgebohrnen fort-<lb/>
ge&#x017F;etzt und ausgefu&#x0364;hret werden. Hingegen<lb/>
alle wider&#x017F;prechende und fluchende <hi rendition="#aq">Con&#x017F;pira-<lb/>
tiones</hi> und <hi rendition="#aq">Symbola</hi> &#x017F;amt ihren anha&#x0364;ngen und<lb/>
gebieten mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en ihre tage in rauch und unge-<lb/>
witter/ und plagen/ und unruh/ und allen bo&#x0364;-<lb/>
&#x017F;en an&#x017F;chla&#x0364;gen ihres allgemeinen Reforma-<lb/>
tions-Zweck zubringen/ damit die geplagte und<lb/>
&#x017F;euffzende Creatur die ur&#x017F;ache der verbitterten<lb/>
Kirchen-&#x017F;tro&#x0364;me und der blutig-gemachten<lb/>
Welt-&#x017F;tro&#x0364;me/ &#x017F;amt der &#x017F;traffbaren verderb-<lb/>
heit aller Sta&#x0364;nde denen fal&#x017F;chen Hirten zu ih-<lb/>
rer ewigen &#x017F;chande und &#x017F;chaden zu&#x017F;chreiben/<lb/>
un&#x0303; die verkehrten wahren Hirten &#x017F;ehnlich wider<lb/>
fordern/ und alsdenn mit den&#x017F;elben er&#x017F;t wah-<lb/>
re friedenreiche und &#x017F;eligmachende Erqvi-<lb/>
ckungs-zeiten erleben mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en; Auf daß al&#x017F;o<lb/>
kund werde/ wie der fal&#x017F;chen Hirten ihr gebet<lb/>
und vorbitte/ wenn die plagen und feinde bey<lb/>
Gott unkra&#x0364;fftig/ hingegen der verborgene Levi<lb/>
und u&#x0364;berall verfolgte Elias allein als ein En-<lb/>
gel des allgewaltigen Gottes mit dem rauch-<lb/>
werck der Heiligen ewig be&#x017F;ta&#x0364;ttiget &#x017F;ey/ denen<lb/>
welt- und kirchen-plagen und <hi rendition="#aq">Revolutio-</hi><lb/>
nen ein&#x017F;pruch zu thun.</p><lb/>
            <p>So &#x017F;iege denn/ und falle nicht aus der be-<lb/>
ka&#x0364;ntnis und gerechtigkeit aller wahren Elias-<lb/>
&#x017F;timmen wider aller Baals und aller Heiden<lb/>
abfa&#x0364;lle/ wider welche zum zeugnis und gedenck-<lb/>
zeichen nur etliche exempels-wei&#x017F;e hervor zu<lb/>
bringen &#x017F;ind/ als andere gleich-wu&#x0364;rdige fe&#x017F;t-<lb/>
haltende Ausfu&#x0364;hrer des <hi rendition="#aq">Thyatiri</hi>&#x017F;ehen zeug-<lb/>
ni&#x017F;&#x017F;es mit ein&#x017F;chlie&#x017F;&#x017F;ende/ dabey man nicht auf<lb/>
die manchfa&#x0364;ltige auswu&#x0364;rffe vom rauch der<lb/>
neben-erweckten <hi rendition="#aq">Di&#x017F;pu</hi>ten und Meineidigen/<lb/>
&#x017F;ondern auf die Wercke und auf den Haupt-<lb/>
zweck und gegen&#x017F;tand eines jeden wider Baby-<lb/>
lon zu &#x017F;ehen.</p><lb/>
            <p>Namentlich &#x017F;ind hieher zu zehlen <hi rendition="#aq">Epi&#x017F;copi-<lb/><cb/>
us</hi> als ein Elias-Thon wider die Holla&#x0364;ndi&#x017F;che<lb/>
Baals und ihre Heiden/ Jacob Bo&#x0364;hme wider<lb/>
die Teut&#x017F;che/ und &#x017F;onderlich Sa&#x0364;ch&#x017F;i&#x017F;che/ <hi rendition="#aq">Bet-<lb/>
kius</hi> wider die Brandenburgi&#x017F;che/ <hi rendition="#aq">Kotterus</hi><lb/>
wider die Schle&#x017F;i&#x017F;che/ Bo&#x0364;hmi&#x017F;che und alle Je-<lb/>
&#x017F;uiti&#x017F;che Baals und ihre Heiden/ <hi rendition="#aq">Drabi</hi>tz wi-<lb/>
der die Ungari&#x017F;che und Oe&#x017F;terreichi&#x017F;che/ Engel-<lb/>
brecht wider die Braun&#x017F;chweigi&#x017F;che/ Hol&#x017F;tei-<lb/>
ni&#x017F;che/ Hamburgi&#x017F;che. <hi rendition="#aq">Elias Prætorius</hi><lb/>
wider alle fal&#x017F;ch-Evangeli&#x017F;che/ und &#x017F;onderlich<lb/>
Lu&#x0364;neburgi&#x017F;che/ Hamburgi&#x017F;che und angra&#x0364;ntzen-<lb/>
de/ <hi rendition="#aq">Baxter</hi> wider die Engli&#x017F;che Baals und Hei-<lb/>
den/ <hi rendition="#aq">Curcellæus</hi> wider die Frantzo&#x0364;&#x017F;i&#x017F;che/ <hi rendition="#aq">Cha-<lb/>
rentoni</hi>&#x017F;che/ Engli&#x017F;che und Holla&#x0364;ndi&#x017F;che/ u. &#x017F;.<lb/>
w. &#x017F;amt vielen 1000000 gleichen thonen/ und<lb/>
blitzen und donner-&#x017F;timmen vom berg Sion<lb/>
zum ewigen zeugniß u&#x0364;ber die vergehende nicht-<lb/>
Chri&#x017F;ten-welt/ &#x017F;o zu einem gro&#x017F;&#x017F;en Babylon<lb/>
und <hi rendition="#aq">Chaos</hi> &#x017F;amt andern Ju&#x0364;den und Heiden zer-<lb/>
fa&#x0364;llt/ aus welchem der Gei&#x017F;t GOttes alles neu<lb/>
wieder &#x017F;chaffen wird/ nachdem er durch die<lb/>
Elii&#x017F;che Cherubini&#x017F;chen feuer-wagen aller wie-<lb/>
der&#x017F;pen&#x017F;tigen gei&#x017F;ter und Heiden wercke und<lb/>
namen wird ewig vertilget/ und &#x017F;ie wie einen<lb/>
ausgebranten camin des fin&#x017F;tern abgrunds<lb/>
wird nieder ge&#x017F;encket haben in ewigkeit.</p><lb/>
            <p>Siege forthin je la&#x0364;nger je mehr/ du unendli-<lb/>
cher friede des neuen Davidi&#x017F;chen Ko&#x0364;nigreichs<lb/>
durch einigkeit aller recht&#x017F;chaffenen Engel und<lb/>
men&#x017F;chen in allen vo&#x0364;lckern und zungen vom <hi rendition="#aq">oc-<lb/>
cident</hi> biß <hi rendition="#aq">orient,</hi> von mitternacht biß mittag/<lb/>
und wa&#x0364;ge deine feinde gegen einander ab/ nach<lb/>
dem lohn ihrer wercke/ in einer wage der gerech-<lb/>
tigkeit/ daß &#x017F;ie/ wie element&#x0113; die&#x017F;erwelt/ geg&#x0113; ein-<lb/>
ander in der plagen-wage ge&#x017F;chwung&#x0113; werden/<lb/>
und niemals ihren/ &#x017F;ondern der kinder GOttes<lb/>
zweck erfu&#x0364;llen/ es &#x017F;ey kirch- oder welt-&#x017F;tand/<lb/>
kriegs- oder friedens-ge&#x017F;cho&#x0364;pffe/ Catholi&#x017F;ch<lb/>
ode&#xA75B; Uncatholi&#x017F;ch/ G&#xA75B;iechi&#x017F;ch oder Ungriechi&#x017F;ch/<lb/>
Tyrannen- oder po&#x0364;bel-&#x017F;taat/ Gelehrte oder<lb/>
Ungelehrte/ Lateiner oder Unlateiner.</p><lb/>
            <p>Siege/ endlich/ du allerho&#x0364;ch&#x017F;te gerechtigkeit<lb/>
GOttes/ daß alles au&#x017F;&#x017F;er deinem Jeru&#x017F;alem<lb/>
und Sion in die &#x017F;u&#x0364;nde zu&#x017F;ammen ge&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en<lb/>
bleibe/ ja daß alles bo&#x0364;&#x017F;e &#x017F;ein maas vollende/<lb/>
biß zum verderb Babylons unter der letzten<lb/>
fchande/ und al&#x017F;o das lauliche gute/ &#x017F;o den<lb/>
gei&#x017F;t der freywilligkeit zur er&#x017F;ten auffer&#x017F;tehung<lb/>
nicht annimmt/ durchs feuer gela&#x0364;utert werde.<lb/>
Jhr aber/ men&#x017F;chenkinder/ ergreiffet eure vor-<lb/>
theile/ die ihr habt in CHri&#x017F;to bey &#x017F;einer Apo-<lb/>
&#x017F;toli&#x017F;chen nachfolge. Aber/ die &#x017F;ich dem trieb<lb/>
der alten natur und ihrer eignen begierden u&#x0364;ber-<lb/>
la&#x017F;&#x017F;en/ die verlieren eben dadurch ihre freywil-<lb/>
ligkeit/ und das vermo&#x0364;gen in und mit CHri&#x017F;to<lb/>
das be&#x017F;te zu &#x017F;uchen/ davor GOtt jederman&#x0303; be-<lb/>
wahre!</p><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#aq">Num. XX.</hi> </head><lb/>
              <p>Die gemein&#x017F;ten einwu&#x0364;rffe derer/ &#x017F;o den gewi&#x017F;-<lb/>
&#x017F;ens-zwang und das muthwillige ketzer-ma-<lb/>
chen verfechten/ hat ein kluger Holla&#x0364;nder/ na-<lb/>
mens <hi rendition="#aq">Dieryck Volkertsz Coornherts</hi> in einem<lb/>
weitla&#x0364;ufftigen buch wider <hi rendition="#aq">Ju&#x017F;tum Lip&#x017F;ium</hi> un-<lb/>
ter dem titel: <hi rendition="#aq">Proces vant&#x2019; Ketter-dooden</hi><lb/>
wiederlegt. Und weil de&#x017F;&#x017F;en <hi rendition="#aq">Opera</hi> in Holla&#x0364;n-<lb/>
di&#x017F;cher &#x017F;prache &#x017F;ehr rar &#x017F;ind/ diß gantze buch<lb/>
aber allzuweitla&#x0364;ufftig fa&#x0364;llt: &#x017F;o will ich nur den<lb/>
anhang de&#x017F;&#x017F;elben allhier ins Hochteut&#x017F;che ver-<lb/>
&#x017F;etzt anfu&#x0364;gen/ wie &#x017F;elbiger im <hi rendition="#aq">II.</hi> theil &#x017F;einer<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;chriff-</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[22/0318] Th. IV. Fortgeſetzte allgemeine anmerckungen Siege du gerechtigkeit der bekaͤntniſſe und des blutes Huß/ und aller vorigen mitgehen- den und nachfolgenden Maͤrtyrer wider die Eifferer des Thier-Bildes/ und halte deine Feinde in ſtetigen rebellions-druͤſen/ buͤrger- lichen kriegen und anzuͤndungen! Siege du ausbreitung des worts GOTTes und der pruͤfung aller Schrifften/ wider alles Gebot und Verbot/ und ergeuß dich wie ein groſ- ſes welt-meer/ und laß alle dagegen tobende Cleriſeyen in einen ewigen Sacrament- und Artickel-ſtreit geſchlagen und gezeichnet blei- ben/ wie ein blutiges todten-meer/ und wie ei- nen abgrund. Siege/ o Reformation und Jſ- rael und Prieſterthum/ ſo mit dem anfang und fortgang der Reformation von den ſeeli- ſchen Reformatoren durch ihre neue Paͤbſtiſche und Anti-Chriſtiſehe Kirchen-banne getoͤd- tet oder weggetrieben/ oder gebunden worden biſt/ wie zu Genff/ Zuͤrch/ Heidelberg/ und Poh- len/ zu Dordrecht/ Charenton, Mannheim/ Hamburg/ Erffurt/ &c. und zwar in weni- gen exulirenden und Fluͤchtlingen Chriſti/ ſo auch unter Ketzern zu Ketzern gemachet worden. 1. Aus ſolcher vollſtaͤndiger Ebreer/ d.i. Pil- gramen und Exulanten weiſe und ſtraſſe muͤſ- ſe der Saame Abraham/ und die fuͤlle Jſ- raels und das Koͤnigreich Davids/ und die wohnunge der gefaͤngnis Babel/ und die weis- heit Daniels/ ja endlich die erſcheinung der unverletzten Geineine der Erſtgebohrnen fort- geſetzt und ausgefuͤhret werden. Hingegen alle widerſprechende und fluchende Conſpira- tiones und Symbola ſamt ihren anhaͤngen und gebieten muͤſſen ihre tage in rauch und unge- witter/ und plagen/ und unruh/ und allen boͤ- ſen anſchlaͤgen ihres allgemeinen Reforma- tions-Zweck zubringen/ damit die geplagte und ſeuffzende Creatur die urſache der verbitterten Kirchen-ſtroͤme und der blutig-gemachten Welt-ſtroͤme/ ſamt der ſtraffbaren verderb- heit aller Staͤnde denen falſchen Hirten zu ih- rer ewigen ſchande und ſchaden zuſchreiben/ uñ die verkehrten wahren Hirten ſehnlich wider fordern/ und alsdenn mit denſelben erſt wah- re friedenreiche und ſeligmachende Erqvi- ckungs-zeiten erleben muͤſſen; Auf daß alſo kund werde/ wie der falſchen Hirten ihr gebet und vorbitte/ wenn die plagen und feinde bey Gott unkraͤfftig/ hingegen der verborgene Levi und uͤberall verfolgte Elias allein als ein En- gel des allgewaltigen Gottes mit dem rauch- werck der Heiligen ewig beſtaͤttiget ſey/ denen welt- und kirchen-plagen und Revolutio- nen einſpruch zu thun. So ſiege denn/ und falle nicht aus der be- kaͤntnis und gerechtigkeit aller wahren Elias- ſtimmen wider aller Baals und aller Heiden abfaͤlle/ wider welche zum zeugnis und gedenck- zeichen nur etliche exempels-weiſe hervor zu bringen ſind/ als andere gleich-wuͤrdige feſt- haltende Ausfuͤhrer des Thyatiriſehen zeug- niſſes mit einſchlieſſende/ dabey man nicht auf die manchfaͤltige auswuͤrffe vom rauch der neben-erweckten Diſputen und Meineidigen/ ſondern auf die Wercke und auf den Haupt- zweck und gegenſtand eines jeden wider Baby- lon zu ſehen. Namentlich ſind hieher zu zehlen Epiſcopi- us als ein Elias-Thon wider die Hollaͤndiſche Baals und ihre Heiden/ Jacob Boͤhme wider die Teutſche/ und ſonderlich Saͤchſiſche/ Bet- kius wider die Brandenburgiſche/ Kotterus wider die Schleſiſche/ Boͤhmiſche und alle Je- ſuitiſche Baals und ihre Heiden/ Drabitz wi- der die Ungariſche und Oeſterreichiſche/ Engel- brecht wider die Braunſchweigiſche/ Holſtei- niſche/ Hamburgiſche. Elias Prætorius wider alle falſch-Evangeliſche/ und ſonderlich Luͤneburgiſche/ Hamburgiſche und angraͤntzen- de/ Baxter wider die Engliſche Baals und Hei- den/ Curcellæus wider die Frantzoͤſiſche/ Cha- rentoniſche/ Engliſche und Hollaͤndiſche/ u. ſ. w. ſamt vielen 1000000 gleichen thonen/ und blitzen und donner-ſtimmen vom berg Sion zum ewigen zeugniß uͤber die vergehende nicht- Chriſten-welt/ ſo zu einem groſſen Babylon und Chaos ſamt andern Juͤden und Heiden zer- faͤllt/ aus welchem der Geiſt GOttes alles neu wieder ſchaffen wird/ nachdem er durch die Eliiſche Cherubiniſchen feuer-wagen aller wie- derſpenſtigen geiſter und Heiden wercke und namen wird ewig vertilget/ und ſie wie einen ausgebranten camin des finſtern abgrunds wird nieder geſencket haben in ewigkeit. Siege forthin je laͤnger je mehr/ du unendli- cher friede des neuen Davidiſchen Koͤnigreichs durch einigkeit aller rechtſchaffenen Engel und menſchen in allen voͤlckern und zungen vom oc- cident biß orient, von mitternacht biß mittag/ und waͤge deine feinde gegen einander ab/ nach dem lohn ihrer wercke/ in einer wage der gerech- tigkeit/ daß ſie/ wie elementē dieſerwelt/ gegē ein- ander in der plagen-wage geſchwungē werden/ und niemals ihren/ ſondern der kinder GOttes zweck erfuͤllen/ es ſey kirch- oder welt-ſtand/ kriegs- oder friedens-geſchoͤpffe/ Catholiſch odeꝛ Uncatholiſch/ Gꝛiechiſch oder Ungriechiſch/ Tyrannen- oder poͤbel-ſtaat/ Gelehrte oder Ungelehrte/ Lateiner oder Unlateiner. Siege/ endlich/ du allerhoͤchſte gerechtigkeit GOttes/ daß alles auſſer deinem Jeruſalem und Sion in die ſuͤnde zuſammen geſchloſſen bleibe/ ja daß alles boͤſe ſein maas vollende/ biß zum verderb Babylons unter der letzten fchande/ und alſo das lauliche gute/ ſo den geiſt der freywilligkeit zur erſten aufferſtehung nicht annimmt/ durchs feuer gelaͤutert werde. Jhr aber/ menſchenkinder/ ergreiffet eure vor- theile/ die ihr habt in CHriſto bey ſeiner Apo- ſtoliſchen nachfolge. Aber/ die ſich dem trieb der alten natur und ihrer eignen begierden uͤber- laſſen/ die verlieren eben dadurch ihre freywil- ligkeit/ und das vermoͤgen in und mit CHriſto das beſte zu ſuchen/ davor GOtt jedermañ be- wahre! Num. XX. Die gemeinſten einwuͤrffe derer/ ſo den gewiſ- ſens-zwang und das muthwillige ketzer-ma- chen verfechten/ hat ein kluger Hollaͤnder/ na- mens Dieryck Volkertsz Coornherts in einem weitlaͤufftigen buch wider Juſtum Lipſium un- ter dem titel: Proces vant’ Ketter-dooden wiederlegt. Und weil deſſen Opera in Hollaͤn- diſcher ſprache ſehr rar ſind/ diß gantze buch aber allzuweitlaͤufftig faͤllt: ſo will ich nur den anhang deſſelben allhier ins Hochteutſche ver- ſetzt anfuͤgen/ wie ſelbiger im II. theil ſeiner ſchriff-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/318
Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/318>, abgerufen am 21.12.2024.