Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Anonym: Führer zum Himmel. Gebet- und Belehrungsbuch für christliche Eheleute, hrsg. von einem Priester des Redemptoristenordens. Dülmen, 1921.

Bild:
<< vorherige Seite

nicht durchaus zuverlässig sind. Auch sollen
nur gute Zeitungen, ehrbare Bilder den
Kindern zu Gesicht kommen. Das Trau-
rigste für ein Kind wäre es aber, wenn
es durch die das übernatürliche und ewige
Leben verlöre, die ihm das zeitliche Leben
gegeben haben, wenn die Eltern selbst den
Paradiesesgarten der Kinderseele ver-
wüsteten, z. B. durch unvorsichtige Reden,
deren Verständnis dem Kinde später auf-
dämmert, durch Leichtfertigkeit im gegen-
seitigen Verkehr, im An- und Auskleiden,
oder dadurch, daß sie die Kinder mit sich in
demselben Bette und sogar, wenn dieselben
schon heranwachsen, in demselben Zimmer
schlafen lassen. Wehe dem, durch den
Aergernis kommt; doppeltes und drei-
faches Wehe, wenn es von den Eltern aus-
geht!

Seid wachsam über die schulent-
lassenen Kinder
. Begleitet auch
diese allzeit mit eurer elterlichen Wach-
samkeit. Ihr müßt wissen, mit wem sie
umgehen, welche Freunde und
Freundinnen sie haben; ihr müßt
wissen, wo sie ihr Vergnügen und ihre
Erholung suchen und wann sie heim-
kommen. Ihr dürft gefährlichen Um-
gang
, leichtfertige Gesellschaften,
Besuch anstößiger Vergnügungslo-
kale
, zweifelhafter Wirtschaften
und Kinos nicht zugeben. Besonders

nicht durchaus zuverlässig sind. Auch sollen
nur gute Zeitungen, ehrbare Bilder den
Kindern zu Gesicht kommen. Das Trau-
rigste für ein Kind wäre es aber, wenn
es durch die das übernatürliche und ewige
Leben verlöre, die ihm das zeitliche Leben
gegeben haben, wenn die Eltern selbst den
Paradiesesgarten der Kinderseele ver-
wüsteten, z. B. durch unvorsichtige Reden,
deren Verständnis dem Kinde später auf-
dämmert, durch Leichtfertigkeit im gegen-
seitigen Verkehr, im An- und Auskleiden,
oder dadurch, daß sie die Kinder mit sich in
demselben Bette und sogar, wenn dieselben
schon heranwachsen, in demselben Zimmer
schlafen lassen. Wehe dem, durch den
Aergernis kommt; doppeltes und drei-
faches Wehe, wenn es von den Eltern aus-
geht!

Seid wachsam über die schulent-
lassenen Kinder
. Begleitet auch
diese allzeit mit eurer elterlichen Wach-
samkeit. Ihr müßt wissen, mit wem sie
umgehen, welche Freunde und
Freundinnen sie haben; ihr müßt
wissen, wo sie ihr Vergnügen und ihre
Erholung suchen und wann sie heim-
kommen. Ihr dürft gefährlichen Um-
gang
, leichtfertige Gesellschaften,
Besuch anstößiger Vergnügungslo-
kale
, zweifelhafter Wirtschaften
und Kinos nicht zugeben. Besonders

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="2">
        <div>
          <div>
            <div n="2">
              <p><pb facs="#f0284" xml:id="F9_001_1921_pb0283_0001" n="283"/>
nicht durchaus zuverlässig sind. Auch sollen<lb/>
nur gute Zeitungen, ehrbare Bilder den<lb/>
Kindern zu Gesicht kommen. Das Trau-<lb/>
rigste für ein Kind wäre es aber, wenn<lb/>
es durch die das übernatürliche und ewige<lb/>
Leben verlöre, die ihm das zeitliche Leben<lb/>
gegeben haben, wenn die Eltern selbst den<lb/>
Paradiesesgarten der Kinderseele ver-<lb/>
wüsteten, z. B. durch unvorsichtige Reden,<lb/>
deren Verständnis dem Kinde später auf-<lb/>
dämmert, durch Leichtfertigkeit im gegen-<lb/>
seitigen Verkehr, im An- und Auskleiden,<lb/>
oder dadurch, daß sie die Kinder mit sich in<lb/>
demselben Bette und sogar, wenn dieselben<lb/>
schon heranwachsen, in demselben Zimmer<lb/>
schlafen lassen. Wehe dem, durch den<lb/>
Aergernis kommt; doppeltes und drei-<lb/>
faches Wehe, wenn es von den Eltern aus-<lb/>
geht!</p>
              <p><hi rendition="#b">Seid wachsam</hi><hi rendition="#g">über die schulent-<lb/>
lassenen Kinder</hi>. Begleitet auch<lb/>
diese allzeit mit eurer elterlichen Wach-<lb/>
samkeit. Ihr müßt wissen, mit wem sie<lb/>
umgehen, <hi rendition="#g">welche Freunde</hi> und<lb/><hi rendition="#g">Freundinnen</hi> sie haben; ihr müßt<lb/>
wissen, wo sie ihr <hi rendition="#g">Vergnügen</hi> und ihre<lb/><hi rendition="#g">Erholung</hi> suchen und wann sie heim-<lb/>
kommen. Ihr dürft gefährlichen <hi rendition="#g">Um-<lb/>
gang</hi>, leichtfertige <hi rendition="#g">Gesellschaften</hi>,<lb/>
Besuch anstößiger <hi rendition="#g">Vergnügungslo-<lb/>
kale</hi>, zweifelhafter <hi rendition="#g">Wirtschaften</hi><lb/>
und <hi rendition="#g">Kinos</hi> nicht zugeben. Besonders<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[283/0284] nicht durchaus zuverlässig sind. Auch sollen nur gute Zeitungen, ehrbare Bilder den Kindern zu Gesicht kommen. Das Trau- rigste für ein Kind wäre es aber, wenn es durch die das übernatürliche und ewige Leben verlöre, die ihm das zeitliche Leben gegeben haben, wenn die Eltern selbst den Paradiesesgarten der Kinderseele ver- wüsteten, z. B. durch unvorsichtige Reden, deren Verständnis dem Kinde später auf- dämmert, durch Leichtfertigkeit im gegen- seitigen Verkehr, im An- und Auskleiden, oder dadurch, daß sie die Kinder mit sich in demselben Bette und sogar, wenn dieselben schon heranwachsen, in demselben Zimmer schlafen lassen. Wehe dem, durch den Aergernis kommt; doppeltes und drei- faches Wehe, wenn es von den Eltern aus- geht! Seid wachsam über die schulent- lassenen Kinder. Begleitet auch diese allzeit mit eurer elterlichen Wach- samkeit. Ihr müßt wissen, mit wem sie umgehen, welche Freunde und Freundinnen sie haben; ihr müßt wissen, wo sie ihr Vergnügen und ihre Erholung suchen und wann sie heim- kommen. Ihr dürft gefährlichen Um- gang, leichtfertige Gesellschaften, Besuch anstößiger Vergnügungslo- kale, zweifelhafter Wirtschaften und Kinos nicht zugeben. Besonders

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt Digitization Lifecycle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach Vorgabe des DLC modernisiert.

In Absprache mit dem MPI wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizierung von titleParts verzichtet.
  • Bei Textpassagen, die als Abschnittsüberschrift ausgeweisen werden können, wird auf die zusätzliche Auszeichnung des Layouts verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen werden identisch als 002D übernommen. Der Zeilenumbruch selbst über lb ausgezeichnet.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/anonym_fuehrer_1921
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/anonym_fuehrer_1921/284
Zitationshilfe: Anonym: Führer zum Himmel. Gebet- und Belehrungsbuch für christliche Eheleute, hrsg. von einem Priester des Redemptoristenordens. Dülmen, 1921, S. 283. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/anonym_fuehrer_1921/284>, abgerufen am 26.04.2024.