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Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690.

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Das Vierte Buch/
[Spaltenumbruch] lium spinosum Creticum, C. B. aculeatum Cre-
ticum, J. B.
hat ein ablange haarige wurtzel/
und überkomt viel eckichte stengel/ so ein o-
der anderthalb spannen hoch wachsen/ auch
sich widerumb auff die Erden neigen/ und
in viel gläichichte neben-ästlein getheilet
sind/ die werden von grünen/ ablangen und
spitzigen Kleeblätteren umbringet/ so an ei-
nem stiel hangen/ gegen einander über ste-
hen/ und in einen kleinen dorn außgehen.
Bey einem jeden gläich erzeigen sich auch
oben und unden zween dörne. Seine himmel-
blawe fünff-blättige Blum sitzet auff ei-
nem kurtzen stiel/ in deren mitte zehen fä-
semlein mit gelben düpfflein gesehen wer-
den; zwischen denen ein grünes köpflein
verborgen liget/ so mit fünff ecken begabet
wird/ in deren jedem ein rother same ver-
schlossen liget. Josephus Casabona hat ihne
auß des Groß-Hertzogen zu Florentz Lustgar-
ten zu Pisa in den Fürstlichen Stuttgarti-
schen Lustgarten/ und Johannes Robinus Kö-
niglicher Frantzösischer Gärtner in den
Fürstlichen Mümpelgardischen Lustgarten
erstlich übersendet/ wie solches Johannes Bau-
hinus Tom. 2. Histor. Plantar. universal. lib. 17.
cap.
67. berichtet.

13. Der Venedische Schneckenklee/ Tri-
folium maritimum tomentosum, C. B. cochlea-
tum marinum, sive Medica marina, J. B.
ist ein
kleines gewächs/ seine rauche und wollichte
stengel ligen auff der Erden weit außgebrei-
tet. Die Blümlein erscheinen goldgelb/ de-
nen ihre schöttlein nachfolgen/ welche sich
den Schnecken vergleichen/ sie werden auch
rauch und wollicht. Der same ist dem Gin-
sten-samen ähnlich. Er wächßt bey Vene-
dig und an dem Mittelländischen Meer.

14. Der Englische Schneckenklee/ Trifo-
lium cochleatum fructu latiore, C. B. Medica scu-
tellata, J. B.
vergleichet sich dem vorigen mit
seinen schöttlein/ allein sind sie grösser/ und
nicht so rauch oder wollicht. Die blätter
kommen mit dem gemeinen Wiesenklee ü-
berein. Die wurtzel ist dick und durch einan-
der geflochten. Seine stengel wachsen schier
elen-hoch/ auff dessen gipffel gestirnte blüm-
lein erscheinen/ welchen die runde Schne-
cken-schöttlein nachfolgen/ darinnen der sa-
me verborgen liget. Man findet ihne viel
in Engelland.

15. Der dornichte Schneckenklee/ Medi-
ca folliculo spinoso, Lob. Lugd. Trifolium co-
chleatum fructu nigro hispido, C. B. cochlea-
tum alterum, Dod.
hat eine dünne faselichte
wurtzel; darauß runde/ schwache stengelein
spannen-hoch auffwachsen/ die mit kleinen
rundlichten/ oder wie ein Hertz gestalteten/
an dem umbkreiß gantz nicht zerkerfften/
glatten blättern bekleidet/ und mit gelben
blümlein gezieret sind; auff welche die run-
den/ dornichten/ geschneckten samen-gefäß-
lein/ mit kleinen weißlichten samen ange-
füllet erscheinen.

16. Der nidrige/ geährte/ auff allen Fel-
dern bey uns wachsende Klee/ Trifolium ar-
vense humile spicatum, C. B. Lagopod. Matth. Tab.

17. Der grosse und kleine Klee mit rau-
chen/ schaumigen köpfflein/ Trifolium capi-
tulo spumoso aspero majus & minus, C. B.

wächßt bey uns auff den Aeckeren zu Mi-
[Spaltenumbruch] [Abbildung] Dornichter Schneckenklee. Trifolium
cochleatum alterum.

chelfelden/ wie auch an dem Gestad des
Rheins bey der Baar.

18. Der stachlichte Feldklee/ mit kleinen
haarigen drey-blättlein/ gelblichten zusam-
men gedrungenen Blümlein/ und stachlich-
ten samen-gefäßlein; wächßt bey uns auff
den Feldern vor St. Johannser Statt-
thor/ Medica echinata minima, J. B. Trifolium
echinatum arvense, fructu minore, C. B.

[Abbildung] Hasenklee. Lagopus.

Namen.

Das Vierte Buch/
[Spaltenumbruch] lium ſpinoſum Creticum, C. B. aculeatum Cre-
ticum, J. B.
hat ein ablange haarige wurtzel/
und uͤberkomt viel eckichte ſtengel/ ſo ein o-
der anderthalb ſpannen hoch wachſen/ auch
ſich widerumb auff die Erden neigen/ und
in viel glaͤichichte neben-aͤſtlein getheilet
ſind/ die werden von gruͤnen/ ablangen und
ſpitzigen Kleeblaͤtteren umbringet/ ſo an ei-
nem ſtiel hangen/ gegen einander uͤber ſte-
hen/ und in einen kleinen dorn außgehen.
Bey einem jeden glaͤich erzeigen ſich auch
oben und unden zween doͤrne. Seine him̃el-
blawe fuͤnff-blaͤttige Blum ſitzet auff ei-
nem kurtzen ſtiel/ in deren mitte zehen faͤ-
ſemlein mit gelben duͤpfflein geſehen wer-
den; zwiſchen denen ein gruͤnes koͤpflein
verborgen liget/ ſo mit fuͤnff ecken begabet
wird/ in deren jedem ein rother ſame ver-
ſchloſſen liget. Joſephus Caſabona hat ihne
auß des Groß-Hertzogen zu Florentz Luſtgar-
ten zu Piſa in den Fuͤrſtlichen Stuttgarti-
ſchen Luſtgarten/ und Johannes Robinus Koͤ-
niglicher Frantzoͤſiſcher Gaͤrtner in den
Fuͤrſtlichen Muͤmpelgardiſchen Luſtgarten
erſtlich uͤberſendet/ wie ſolches Johannes Bau-
hinus Tom. 2. Hiſtor. Plantar. univerſal. lib. 17.
cap.
67. berichtet.

13. Der Venediſche Schneckenklee/ Tri-
folium maritimum tomentoſum, C. B. cochlea-
tum marinum, ſive Medica marina, J. B.
iſt ein
kleines gewaͤchs/ ſeine rauche und wollichte
ſtengel ligen auff der Erden weit außgebrei-
tet. Die Bluͤmlein erſcheinen goldgelb/ de-
nen ihre ſchoͤttlein nachfolgen/ welche ſich
den Schnecken vergleichen/ ſie werden auch
rauch und wollicht. Der ſame iſt dem Gin-
ſten-ſamen aͤhnlich. Er waͤchßt bey Vene-
dig und an dem Mittellaͤndiſchen Meer.

14. Der Engliſche Schneckenklee/ Trifo-
lium cochleatum fructu latiore, C. B. Medica ſcu-
tellata, J. B.
vergleichet ſich dem vorigen mit
ſeinen ſchoͤttlein/ allein ſind ſie groͤſſer/ und
nicht ſo rauch oder wollicht. Die blaͤtter
kommen mit dem gemeinen Wieſenklee uͤ-
berein. Die wurtzel iſt dick und durch einan-
der geflochten. Seine ſtengel wachſen ſchier
elen-hoch/ auff deſſen gipffel geſtirnte bluͤm-
lein erſcheinen/ welchen die runde Schne-
cken-ſchoͤttlein nachfolgen/ darinnen der ſa-
me verborgen liget. Man findet ihne viel
in Engelland.

15. Der dornichte Schneckenklee/ Medi-
ca folliculo ſpinoſo, Lob. Lugd. Trifolium co-
chleatum fructu nigro hiſpido, C. B. cochlea-
tum alterum, Dod.
hat eine duͤnne faſelichte
wurtzel; darauß runde/ ſchwache ſtengelein
ſpannen-hoch auffwachſen/ die mit kleinen
rundlichten/ oder wie ein Hertz geſtalteten/
an dem umbkreiß gantz nicht zerkerfften/
glatten blaͤttern bekleidet/ und mit gelben
bluͤmlein gezieret ſind; auff welche die run-
den/ dornichten/ geſchneckten ſamen-gefaͤß-
lein/ mit kleinen weißlichten ſamen ange-
fuͤllet erſcheinen.

16. Der nidrige/ geaͤhrte/ auff allen Fel-
dern bey uns wachſende Klee/ Trifolium ar-
venſe humile ſpicatum, C. B. Lagopod. Matth. Tab.

17. Der groſſe und kleine Klee mit rau-
chen/ ſchaumigen koͤpfflein/ Trifolium capi-
tulo ſpumoſo aſpero majus & minus, C. B.

waͤchßt bey uns auff den Aeckeren zu Mi-
[Spaltenumbruch] [Abbildung] Dornichter Schneckenklee. Trifolium
cochleatum alterum.

chelfelden/ wie auch an dem Geſtad des
Rheins bey der Baar.

18. Der ſtachlichte Feldklee/ mit kleinen
haarigen drey-blaͤttlein/ gelblichten zuſam-
men gedrungenen Bluͤmlein/ und ſtachlich-
ten ſamen-gefaͤßlein; waͤchßt bey uns auff
den Feldern vor St. Johannſer Statt-
thor/ Medica echinata minima, J. B. Trifolium
echinatum arvenſe, fructu minore, C. B.

[Abbildung] Haſenklee. Lagopus.

Namen.
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Zitationshilfe: Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 750. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/766>, abgerufen am 30.06.2024.